Kapitel 22

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Ringsum waren Bäume, in den schaurigsten Formen und den dunkelsten Farben. Der Wind toste so laut, dass Erik sich die Ohren zuhielt. Seine Augen schmälerten sich, als sie versuchten sich zu zentrieren, in der Hoffnung auch nur irgendetwas erkennen zu können. Unter ihm war kein erkennbarer Weg mehr, nur Gestrüpp, in welchem Insekten und allerlei Geziefer mit Schuppen und orange leuchtenden Augen krabbelten. Die Bäume und Sträucher wuchsen hier kreuz und quer.

Ein Tier trat ihm in den Weg. Es stand auf allen vieren und reichte Erik bis zu den Schultern. Zuerst sah er das Gesicht des Tieres nicht, doch dann funkelten ihn seine roten Augen an.

»Geh weg!«, rief Erik so laut er konnte, ohne darüber nachzudenken. Er hatte Glück, das Tier machte kehrt und verschwand dorthin, wo es hergekommen war. Erik bahnte sich seinen Weg weiter, ohne die Richtung zu kennen, nur hoffend, gar flehend eines Tages hier herauszufinden. Sich hinzusetzen und auf den nächsten Tag zu warten, war keine Option und weiterzulaufen führte auch zu nichts. In großen Strömen schüttelte der Wind Regentropfen von den Baumwipfeln. Auch kleine Äste, die sich von den Büschen und Bäumen, gelöst hatten, schleuderte der Wind durch den Wald. Erik hielt sich stützend der die Hände über den Kopf. Wieder spielte er mit dem Gedanken sich an einem Baum, der Schutz zu bieten schien hinzusetzen. Er warf einen Blick auf die winzigen Tiere, die am Boden krochen, dann stapfte er weiter.

Von Märchen und NovembergefühlenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt