Hide and Seek - Zwischen Hass und Liebe

Kapitel 2. - Euphorie

Ein maunzen riss mich aus dem Schlaf. Es klang krächzend und vorwurfsvoll. Als ich die Augen öffnete, blickte ich in die Schnauze einer Katze. Ihr Fell schwarz wie die Nacht, ihre Augen blau wie das Wasser welches im Mondlicht glitzert. Ich schrie vor schreck auf. Die Katze saß auf meiner Brust, wartend darauf, dass ich sie bemerke. „Sie haben wohl Aura kennengelernt.". Snapes Stimme säuselt aus der Entfernung. „Sie mag keine Fremden. Bei Ihnen scheint sie eine Ausnahme zu machen.", fügt er hinzu und werkelt irgendwas an einem großen Tisch. Ich musste mich sammeln. „Ich liege auf einer Couch. In Professor Snapes Büro, in dem ich wohlmerklich  geschlafen habe. Auf mir sitzt seine Katze.", säuselte ich in Gedanken. „Nun, ihr Gedächtnis scheint nicht unter der gestrigen Attacke gelitten zu haben Misses Williams.", sagte Snape kühl. „Was? Wie? Habe ich gerade laut geredet?". Irritiert schaute ich in seine Richtung, mein Blick hin und her gerissen zwischen Katze und Professor. „Sie scheinen noch etwas verschlafen. Kommen sie herüber wenn sie so weit sind. Ich habe Ihnen Frühstück bringen lassen. Sie sollten wieder zu Kräften kommen, bevor sie den Unterricht besuchen.". Immer noch gefangen in meinen Gedanken tapste ich zum Tisch in der Mitte des Raumes. Ich ließ mich auf den hölzernen Stuhl nieder und starrte das angerichtete Frühstück an. „Essen sie. Es ist schon nicht vergiftet", sagte Snape mit leicht ironischem Ton. „Das hätte ich auch nicht angenommen Professor", erwiderte ich, während ich anfing zu essen. Schweigend saßen wir da. Eine unangenehm Stille herrschte im Raum, dominiert von leichten Kaugeräuschen und dem kratzten einer Feder. Snape korrigierte Schulaufgaben des letzten Tages. Vorsichtig erlaubte ich mir ein paar Blicke auf die Pergamente, in der Hoffnung ich könnte mitbekommen, ob es sich um unsere zwischen Prüfung handelte. „Misses Williams, egal wie unauffällig sie es auch versuchen, sind sie so auffällig wie ein Riese im Zaubertrank laden. Behalten sie ihren Blick dort, wo er hingehört.", raunte er ohne den Kopf auch nur ansatzweise zu heben. Ohne zu antworten, ich konnte mich nicht schon wieder entschuldigen, aß ich stillschweigend mein Frühstück auf. Snape kramte seine Pergamente zusammen, ließ jedoch eins auf der Tischplatte liegen. Ohne etwas zu sagen verließ er den Raum und ließ mich mit diesem zurück. Ich wollte nicht, doch ich konnte meine neugierige Nase nicht zügeln. Ich schnappte nach dem Pergament und fing an es zu überfliegen. „Das kann nicht sein...", flüsterte ich vor mich hin. Es war tatsächlich meine Zwischenprüfung in Zaubertränke. Eine rote eins prangte am Ende des Blattes. Ich schüttelte den Kopf im Unglauben daran, dass ich es bei Professor Severus Snape geschafft hatte eine eins zu erzielen. „Das ist doch unmöglich", säuselte ich Kopfschüttelnd. „Sie haben Talent Williams. Wären sie nur nicht so unfassbar neugierig.". Ich erschrak als Snape unbemerkt in den Raum zurück gekehrt war. „Würden sie mehr aus sich machen, könnte ich mir vorstellen, dass aus Ihnen was gescheites werden könnte.". Er schwebte zurück an den Tisch, sein Blick war ohne jede Emotion. „Ich habe dies noch nie gemacht. Jedoch würde ich Ihnen, in Absprache mit Dumbledore, die Möglichkeit des Privatunterrichtes anbieten...In Anbetracht der Tatsache, dass sie die nötige Disziplin an den Tag legen.", sagte er ohne jede Regung. Ich war sprachlos. Noch nie hat jemand mich gelobt, in dem was ich kann. Ich fing erneut an an meiner Unterlippe zu knabbern. „Williams. Mein Angebot steht nicht ewig. Entscheiden sie sich.", sagte er mit dem Finger tippend auf der Tischplatte. Ich nickte leicht, dann doller. „Ja Professor, es wäre mir eine Ehre.". Ein lächeln wanderte über meine Lippen, ein eher seltener Anblick. „Gut. Finden sie sich heute Nachmittag um siebzehn Uhr wieder hier ein. Und bringen sie eine Packung Thunfisch mit.". „Thunfisch?", fragte ich etwas irritiert. „Für welchen Zaubertrank braucht man denn bitte Thunfisch?". „Nicht für eine Trank sie idiotin. Für die Katze.", er zeigt auf Aura. „Nennen sie es eine Art Gegenleistung für den Unterricht. Apropos, sie sollten sich sputen. Professor Sprout wartet im Gewächshaus.". Mit einer Bewegung seines Zauberstabes verleite er mir einen frischen Satz and Kleidung und Umhang. Mit einem Nicken des Danks sputete ich die Treppe hinauf in Richtung Gewächshäuser. „Erbärmliches Kind", raunte Snape, ohne dass ich dies hören konnte. Er nahm Aura auf den Schoß und  kraulte sie unter den Ohren. „Erbärmlich...doch...Besonders". Aura schnurte und schmiegte sich an ihn. „Besonders...".