111 - Gefühlswelten

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Als Gina daraufhin ihre Augen öffnete, hatte Michael auch so seine Antwort, denn Ginas Augen verrieten, wie sie sich gerade fühlte.
Ihre Augen strahlten und fixierten Michaels Augen. Dann rutschte sie ein Stück zu ihm, legte ihre Hand auf seine Wange und küsste ihn diesmal von sich aus. Wie von selbst erwiederte Michael den Kuss, der schon ein wenig länger als der erste Kuss war und spürte, dass nicht nur er, sondern auch Gina in den Kuss hineinlächelten.

"Es fühlt sich so gut an...einfach perfekt!", flüsterte Gina, als sie sich ansahen. "Ich...ich hatte ein bisschen Angst, dass dann das schlechte Gewissen wieder hochkommt oder das Gefühl, dass es doch nicht richtig ist und zu früh. Deshalb habe ich kurz gewartet...nur um sicherzugehen. Aber es ist alles gut!"

"Das ist schön!", antwortete Michael und gab dann zu: "Ich hatte schon Angst, du bereust den Kuss oder fühlst dich damit nicht wohl."

"Das hatte ich auch...also kurz nachdem du aufgehört hast, mich zu küssen, hatte ich ganz kurz die Angst, dass es sich doch im Nachhinein nicht richtig anfühlen könnte...aber es fühlt sich richtig an! Sehr sogar!", erzählte Gina und kuschelte sich jetzt wieder an ihn.

"Das heißt...ich darf dich jetzt so oft küssen, wie ich will?", fragte er.

"Ich würde sagen, ja! Aber nur, wenm das auch für mich gilt.", strahlte Gina über beide Ohren.

"Das tut es, Gina.", antwortete Michael und küsste sie erneut. Als er spürte, dass Gina diesmal diejenige war, die den Kuss intensivierte, zog er sie sanft an der Taille auf sich, sodass sie auf seinem Körper lag und massierte ihren unteren Rücken. Gina seufzte leise und löste sich von Michaels Lippen. Mit einem Strahlen im Gesicht fuhr sie mit dem Daumen Michaels Gesichtszüge nach und sah, wie seine Augen vor Glück glänzten.

"Du machst mich so glücklich!", sprach er das aus, was seine Augen bereits zeigten und schlang wieder seine Arme um Ginas unteren Rücken, als sie auf seiner Brust eine bequeme Stelle für ihren Kopf gefunden hatte.

"Ich merke es. Oder besser gesagt spüre es.", feixte Gina und grinste ein wenig in sich hinein. Wenn sie ehrlich war, schrecke es sie überhaupt nicht ab, Michaels Erregung zu spüren. Auch wenn sie sich selbst gerade sicher war, noch nicht so weit für den nächsten Schritt zu sein und Michael ja offensichtlich schon...theoretisch zumindest. Aber das gab ihr eigentlich nur noch einmal die Bestätigung, dass er auch diese Anziehung zwischen ihnen fühlte wie sie selbst auch.

"Du bist gemein! Und zerstörst gerade echt die Romantik, Gina!", klagte Michael, aber meinte es nicht böse. "Ich kann ja auch nix dafür. Du bist eben verdammt attraktiv und liegst gerade auf mir, zudem haben wir uns eben zu ersten Mal geküsst...wie soll mich das kalt lassen?"

"Können wir einfach so liegen bleiben?", bat Gina murmelnd und hatte die Augen wieder geschlossen. Gerade genoss sie Michaels Nähe so sehr, dass sie nicht wollte, dass der Körperkontakt endete. "Oder...ist es unangenehm für dich?", schob sie noch nach.

"Nein ist es nicht. Bleib einfach so liegen wie jetzt.", antwortete Michael schmunzelnd, griff nach der Decke, die neben ihnen lag und breitete sie über Gina aus. "Brauchst du noch ein Kissen für deinen Kopf? Oder bin ich bequem genug?", wollte er wissen.

"Nein, du bist bequem genug.", lachte Gina und fügte ein wenig leiser hinzu: "Ich mag das, deinen Herzschlag zu hören."

"Na, dann ist ja alles gut!", flüsterte Michael und gab ihr noch einen Kuss auf's Haar. Als er wieder sanft Ginas unteren Rücken streichelte, seufzte Gina wieder auf und kuschelte sich an Michael.
"Dir gefällt das, hm?", merkte er leise an.

Gina nickte und schloss zufrieden die Augen, als sie spürte, dass Michael mittlerweile seine Hand unter ihren Pulli wandern hatte lassen und sie nun seine Finger direkt auf ihrer Haut spüren konnte. Sanft zog er auf ihrem Rücken kleine Kreise, blieb aber mit seinen Händen auf der Stelle und schien nicht die Absicht zu haben, einen Schritt weiter gehen zu wollen. Gina war froh darüber. So sehr sie diese neuen Zärtlichkeiten zwischen ihnen genoss, für mehr war sie im Moment noch nicht bereit. Sie fühlte sich wohl dabei, so eng umschlungen mit Michael da zu liegen, genoss sein sanftes Streicheln am Rücken und auch, dass seine Hände jetzt unter ihrem Pulli waren...aber ganz "frei" und bereit für mehr war sie einfach noch nicht. Und Michael schien das zu merken, ohne dass sie mit ihm darüber gesprochen hatte.
"Ich bin so glücklich, dass du hier bei mir bist!", flüsterte Gina nach einer Weile leise.

Have faith in the dark - MPKWo Geschichten leben. Entdecke jetzt