Kapitel 10: Der Unfall

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Es war ein schöner Herbsttag. Heute würden Kim und ich wandern gehen. Ich stand gerade in meinem Zimmer und blickte aus dem Fenster, als plötzlich meine Tür aufkrachte, Kim stürmisch reinrannte und mich in eine große, warme Umarmung zog.  Etwas überrumpelt umarmte ich sie zurück und kicherte leicht. Kim war generell eine sehr energiegeladene Person, doch diesmal war sie wirklich sehr aufgeregt. Sie sprang während der Umarmung auf und ab. Danach ließ sie mich los und tanzte etwas. Ich lachte und sie lachte mit. Kim warf mir Klamotten zu, sagte mir ich sollte sie anziehen, rannte aus meinem Zimmer und schloss die Tür wieder. Ich wartete eine kurze Zeit, dann zog ich mich um und das so schnell wie ich nur konnte. Als ich fertig war, machte ich die Tür auf und sah eine ungeduldige Kim. Sie tat so, als hätte ich tausend Jahre gebraucht. Als sie dann fertig mit den Beschwerden war, nahm sie meine Hand und zog mich mit sich her.

Sie bedankte und verabschiedete sich von meiner Mutter, die sofort zurück lächelte. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass meine Mama Kim lieber mochte als mich. Jedenfalls waren wir dann draußen und ich konnte nicht glauben was ich sah. Draußen, direkt vor meinem Haus, stand ein Van. Ein cooler, weißer Van verziert mit bunten Schriften und mehr. Wirklich wie ein Paradies!! Ich schaute sie an und sie schaute zurück. Danach kreischten wir zusammen auf und stiegen sofort in den Van ein. Es war tatsächlich ein sehr moderner Van. Ich war wirklich tierisch aufgeregt, denn es war kein normales Wandern. Es war ein tolles Wandern auf den Bergen. Ich zitterte sogar vor Aufregung! Nach einer gefühlten Ewigkeit, kam Kim's Mutter endlich, setzte sich in den Van und fuhr dann los. Kim war sogar noch aufgeregter als ich, denn sie schaltete die Musik auf voller Lautstärke auf und gab mir etwas zu trinken. Zum Glück war es kein Alkohol. Es war nämlich ein alkoholfreier Sekt. Unser Lieblingssekt. Wir sangen zur Musik mit und feierten etwas. Da die Fahrt eine Stunde dauern würde, mussten wir uns ja irgendwie ablenken. Wir spielten Karten, sangen Karaoke und redetet über verschiedene Dinge, aber meistens lachten wir einfach nur. Nachdem die Stunde endlich vorbei war, standen wir nun vor einem riesigen Hotel. Das Hotel sah modern, doch gleichzeitig auch altmodisch aus. Es war mit wunderschönen Pflanzengeschmückt und sah generell sehr toll aus. Wir gingen zur Rezeption und holten uns die Schlüssel für unser Zimmer. Da wir sehr viel Gepäck hatten (damit meine ich Kim), mussten wir den Fahrstuhl nehmen, aber wir hätten ihn eigentlich eh benutzt, da unser Zimmer im 10. Stock war. Als wir unser Zimmer betraten, konnten Kim und ich einfach nur staunen. Es war riesig! Zwei große Betten standen in der Mitte des Raumes, Ein Fernseher hängte von der Decke herab, ein flauschiger Teppich lag auf dem Boden, ein kleiner Kronleuchter leuchtete hell, ein Sofa stand neben dem Bett, eine Tür führte ins wunderschöne Bad, welches mit modernen Geräten ausgestattet war, doch das Beste war der riesige Balkon mit einer tollen Aussicht. Wir rannten rein und schmissen uns aufs große Himmelbett. Es war viel schöner als auf den Fotos oder anderen Websiten. Wir räumten unsere Koffer aus und räumten die Sachen in die Schränke. Danach machten wir uns fertig fürs große Essen, da es jetzt schon Abend war. Das Büfett war meterlang und wir beide konnten uns kaum entscheiden. Doch schlussendlich nahmen wir beide gegrilltes Huhn mit gebratenen Kartoffeln und Gemüse. Wir saßen uns zu einem wunderschönen gedeckten Tisch, der mit Pflanzen geschmückt war. Wie wir beide dieses Hotel beschrieben: sehr pflanzlich!

Nachdem wir fertig mit dem Essen waren, holten wir uns noch ein Stück Kuchen als Nachtisch. Nun...nicht Kim. Denn sie nahm sich nicht einen, nicht zwei, sondern drei Stück Kuchen. Und zwar Schokoladenkuchen. Sie fraß die Stücke buchstäblich in sich rein, doch dabei konnte sie auch noch elegant aussehen. Keine Ahnung wie, aber sie schafft es einfach immer wieder. Also als ich schon fertig war, musste ich noch auf Kim warten. Gleich danach, als sie dann endlich aufgegessen hatte, gingen wir zurück in unser tolles Zimmer. Wir beide setzten uns auf die Bank, die auf dem großen Balkon stand, hin. Wir schauten in den Abendhimmel und redeten noch Stunden. Als die Sterne dann schon im Himmel standen, gingen wir rein und setzten uns aufs Bett, jedoch Kim entschied sich dann dazu, noch ins Bad zu gehen. Da ich schon heute in der Früh war, musste ich heute nicht mehr. Als sie fertig war, legten wir uns dann hin und schauten noch einen Gruselfilm. Eigentlich war ich kein riesiger Fan von Horror-Filmen, aber für Kim machte ich sowas immer gerne. Kim jedoch musste mich oft bei den Jumpscares stoppen, da ich sonst geschrien hätte. Nachdem Film fielen wir schnell in den Schlaf. Auch wenn ich es nicht erwartet hatte, dass ich so schnell einschlafen würde und das sogar ohne einen einzigen Albtraum. Wir schliefen friedlich nebeneinander bis zum nächsten Morgen.

Der Schatten meiner selbstWo Geschichten leben. Entdecke jetzt