kapitel 5

751 15 8
                                    


Auf der Rückfahrt nach Hause, rief ich kurz Hina an und erzählte von unserer Einladung zu Pedris Verleihung. Sie willigte am Telefon selbstverständlich ein und machte sich sofort Gedanken um ihr Outfit. Nachdem wir aufgelegt hatten, schwirrten tausend Gedanken in meinem Kopf und einer dieser war mein Outfit. Was soll ich zu so einer Verleihung und After - Party tragen? Es gab so viele Möglichkeiten, aber irgendwie auch nicht. Also beschloss ich, heute in den Schrank meiner Oma zu schauen, um ein angemessenes und elegantes Kleid zu finden.

„Könnt ihr mich vielleicht zu meiner Oma fahren? Ich brauche ein Kleid", fragte ich und hoffte auf ein ‚ja'. „Du brauchst dir keine Sorgen um dein Kleid zu machen. Mamá wird heute auch kommen und hat anscheinend uns allen ein passendes Outfit gekauft. Ich glaube, die Farbe der Kleider sind grün", sagte Pablo wissend und ich seufzte erleichtert aus. Zum Glück wurde mir diese Last weggenommen.

Als wir zu Hause ankamen, zeigte meine Mutter mir ein elegantes langes Abendkleid, welches im Licht grün schimmerte. Zufrieden zog ich das Kleid an und bewunderte mein Spiegelbild. Wenn sich da niemand in mich verliebt, dachte ich ironisch und machte mir eine schöne Hochsteckfrisur und schminkte mich leicht für den heutigen Abend. Auch meine Eltern und Pablo waren fertig und sie alle trugen Anzüge und Kleider in grün. Die ganze Familie Gavira sah atemberaubend aus! Also bewegten wir uns vor die Haustüre und eine schwarze Limosine wartete schon auf uns. Wir stiegen ein und fuhren davor noch zu Hinas Haus, um sie abzuholen. Als das Auto stoppte, sah ich Hina in einem kurzen weißen Kleid, welches durch Perlen fiziert war. Sie sah wunderschön aus und Pablo war zu 100% der selben Meinung wie ich. Ich sah es in seinem liebhaften Gesicht und musste grinsen.

Wir kamen bei der Gala an und mussten uns durch die Menge Paparazzi und Fans kämpfen und Pablo gab dem ein oder anderen noch schnell ein Autogramm. Drinnen angekommen, nahmen wir gewöhnlich unsere Plätze in den vorderen Reihen ein und warteten auf die Verleihung. Ich konnte bekannte Gesichter in der Menschenmenge erkennen und wollte unbedingt mit Stars, wie Messi oder Ramos ein Foto machen. Vielleicht ja auf der After - Party! Doch lange konnte ich nicht Pläne schmieden, denn ein charmanter Mann setzte sich neben mich. Er lächelte mich an und fing an zu reden: „Hey, ich bin Ferran. Vielleicht kennst du mich ja, aber du kommst mir bekannt vor. Darf ich dich näher kennenlernen?" Verwirrt über diesen Austausch antwortete ich; „Ich bin Tara Gavira. Die Zwillingsschwester von Pablo" Sofort lächelte er breit und legte einen Arm um mich. Das ging aber schnell. „Ich muss sagen, du bist echt hübsch und nett. Willst du vielleicht auf der After - Party einen drink mit mir trinken?", fragte er mich grinsend und ich konnte bei ihm nicht einfach nein sagen. So willigte ich ein und lächelte zufrieden zurück. Aber plötzlich wurden wir dann durch eine laute Stimme durch das Mikrofon unterbrochen und wandten unsere Augen auf die Bühne.

time skip | after - party

„Hey, meine Süße", begrüßte Ferran mich freundlich und legte seinen starken Arm um meine Hüfte. Ich stand nur perplex neben der Tanzfläche und war von seiner Aufmerksamkeit überfordert, doch ließ es mir nicht anmerken, indem ich hey in sein Ohr flüsterte. Es gefiel ihm anscheinend und so zog er mich zu der Bar und bestellte mir einen Drink. „Erzähl mir von dir selbst. Ich will dich kennenlernen, Süße", sprach Ferran aufmerksam und so erzählte ich bisschen von meinem Leben. Er hörte wirklich zu und das 1. Mal nach langer Zeit fragte jemand nicht nach Pablo. Wir lachten und sprachen und trinkten immer mehr Drinks.

Als es dann später wurde, gingen wir auf einen Balkon und ich kuschelte mich an seine Brust ein. Er roch nach Aftershave und Alkohol, doch ich war gerade selbst zu betrunken, um es zu kritisieren. Ich spürte seinen Blick auf mir, also hob ich meinen Kopf und schaute in seine verführerischen Augen. Ich konnte nichts anders als ihn an seinem Nacken zu fassen und leidenschaftlich zu küssen. Er erwiderte den Kuss und fasste an meine Hüfte und drückte mich gegen die kalte Wand. Wir unterbrachen unseren Kuss durch eine Atempause und Ferran keuchte aufgeregt. Ich küsste ihn wieder und dieses mal hebte er mich mit seinen muskulösen Armen hoch und ich schling meine Beine um seine Hüfte.
Es ging noch weitere paar Minuten so weiter und ich konnte nur verschwommen über meine Taten gerade denken. „HEY FERRAN!", schrie Pablo empört und lief auf uns zu. Sofort setzte Ferran mich auf den Boden ab und stellte sich selbstbewusst vor meinen Bruder hin. „Was ist, Pablo?", fragte er spielerisch und verlangte eine Antwort. „Du weißt ganz genau, wieso ich dich anschreie. Wieso machst du dich an meine Schwester ran! Du bist 6 Jahre älter als sie, schämst du dich nicht", brüllte Pablo ihn weiter an. „Komm mal runter! Sie wollte das selbst", sagte Torres genervt und schaute mich abscheulich an. Sofort merkte ich, das Ferran mich nur benutzen wollte, um Pablo wütend zu machen. „Pablo, sag einfach nichts. Es ist meine Schuld, tut mir leid", sprach ich entschuldigend und konnte den enttäuschten Blick von Pedri auf mir spüren. „Selbst wenn ich nichts sage, mach ich was anderes", sagte Pablo mürrisch und holte aggresiv für einen Schlag ins Gesicht aus. Er traf Ferran mitten in der Nase und sofort war sein Gesicht mit Blut überdeckt. „Puta", fluchte Ferran wütend, schubste mich zur Seite und ging in das Bad. Ich schaute ihm noch empört hinterher und wandte mich danach zu meinem Bruder. „Du kannst dich nicht einfach an Fußballspieler aus meiner Mannschaft ranmachen. Ich muss öfter mit Ferran spielen und trainieren. Weißt du, wie sich das auf alles jetzt auswirken wird? Frag mich doch wenigstens vorher. Du kennst den Typ nicht mal und machst plötzlich mit ihm rum. Was ist los mit dir?", konfrontierte Pablo mich und ging dann hasserfüllt von mir weg. Ich war von seinen Wörtern und Ferran so erschüttert, dass ich mich mit tränenden Augen aus der After - Party begebte. Als ich dann endlich das große Gebäude verlassen hatte, brach ich in strömenden Tränen aus und schluchzte leise vor mich hin. Hina war auch nicht da, weil sie sich mit den anderen unterhalten wollte und wahrscheinlich auch mit niemanden rumgemacht hat. Es war ein Fehler, überhaupt hier her zu kommen, dachte ich und wollte ein Taxi rufen. Also machte ich das und wartete danach ungeduldig in den leeren Straßen.
„Tara?", hörte ich Pedri hinter mir sagen und wischte mir die Tränen aus dem Gesicht. Ich schaute ihm in seine grünbraunen Augen und konnte ein trauriges Funken darin erkennen. Sofort wurde ich von Schuldgefühlen überschüttet und wusste, dass ich seinen besonderen Abend zerstört hatte. Doch er machte mir keine Vorwürfe. Pedri kam vorsichtig auf mich zu und schloss mich in eine lange Umarmung. Ich fühlte seine Körperwärme und Geborgenheit umgibte mich. Ich konnte nicht anders, als wieder anfangen zu weinen. „Es tut mir leid, dein Hemd ist jetzt nass", sagte ich und guckte in sein lachendes Gesicht. „Alles gut, was ist passiert? Alles okay?", fragte er besorgt und ich schüttelte nur den Kopf.
„Kann ich alles vielleicht mal wann anders erklären? Ich bin zu müde und erschöpft, um die ganze Situation noch einmal durch zu gehen. Außerdem, sollte mein Taxi gleich kommen", sagte ich seufzend und er nickte verständnisvoll. „Wie du möchtest. Schreib mir, wenn du darüber reden willst. Und dein Taxi ist da. Schreib mir wenn du zu Hause angekommen bist", antworte er lächelnd und begleitete mich noch kurz bis zum Taxi.
Ich stieg in das warme Auto ein und ließ meinen Blick in die Ferne schweifen und seufze laut.


vielen dank für's lesen des 5. kapitels !
viel spaß bei dem rest der geschichte <3

In liebe,
thedarlingAela 💘

pedrixreader | starsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt