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Müde schlurfte ich zum Fenster und öffnete es um Luft zu holen. Mein Husten war schlimmer geworden. Sobald das Fenster geöffnet war rang ich nach Luft. Erleichtert atmete ich die Kühle Nacht Luft ein. Ich war mir bereits sicher gewesen das ich bald einen Arzt aufsuchen müsste jedoch hatte ich nicht gewusst, dass es so schnell gehen würde.

Als ich am nächsten Motgen in der früh aufstand bemerkte ich schnell wie müde ich war. Heute war Mittwoch. Ich entschloss mich einen Arzt aufzusuchen. Mein Nachthemd ließ ich über meine Schultern gleiten. Meine Schlüsselbeine stachen stark heraus was ich jedoch versuchte zu ignorieren.

„Mum? Ich werde heute nach Charlottetown gehen, wenn das in Ordnung wäre. Ich treffe mich dort mit einer Schulfreundin." log ich sie an. Mein Hals kribbelte und ich hatte Angst jeden Moment los zu husten. Sie nickte. „Kehre nicht zu spät heim in Ordnung?" Ich erwiderte nichts und nickte nur.

Als ich in Charlottetown ankam machte ich mich augenblicklich auf zum Arzt. Die Leute liefen durch die Straßen gingen ihren Erledigungen nach und achteten kaum auf die Umwelt.

Ich stieß die Tür zum inneren des Gebäudes auf. Die Wärme empfing mich und bewegte mich auf die kleine Rezeption zu in der eine junge Frau saß. „Entschuldigen Sie mich, ist zufällig ein Arzt im Hau-" mein Satz wurde durch mein grauenvollen Husten unterbrochen. „Große Güte. Natürlich es ist gerade noch ein Patient in Behandlung. Nehmen Sie solange Platz. Soll ich Ihnen einen warmen Tee bringen?" ich lächelte die Frau freundlich an und ließ mich auf einen der Stühle nieder.

„Ich bin Winniefred. Darf ich Sie nach Ihrem Namen fragen? Sie sind aus meiner Sicht eine sehr interessante junge Dame." sie erinnerte mich an John weshalb ich lächeln musste. „Je m'appelle Louisé." Sie lächelte mich an und meinte. „Du bist Französin. Hätte ich mir denken können."  ein Mann verließ das Gebäude und mein Name wurde aufgerufen.

„Guten Tag Sir." sprach ich als ich den Raum betrat und mich auf den Stuhl in mitten des Raumes setzte. „Dr. Ward mein Name.Wie kann ich Ihnen helfen?" fragte mein gegenüber freundlich. „Ich habe seit einiger Zeit starken Husten, Beschwerden beim Atmen sowie Gewichtsabnahme in kurzer Zeit obwohl ich ausreichend Nahrung zu mir nehme." er nickte und sein Blick wurde ernst. Sofort war das ungute Gefühl wieder da. „Auswurf beim Husten hatten Sie jedoch nicht?" ich war ein wenig verwundert. „Nein Sir."
„Ich werde kurz Ihre Atemwege abhören und" mein Husten schallte durch den Raum und Dr. Ward musterte mich besorgt.

Er sah mich mit seinem vor sich liegenden Protokoll an. Er seufzte. „So welche Nachrichten meinen Patienten zu überbringen ist oft nicht einfach." begann er „den Auswertungen der Test zu folge deutet das ganze nur auf eine Krankheit. Tuberkulose."  ich schluckte. „Was bedeutet das Sir?"
„Es ist eine Krankheit die sich vor allem auf Lunge später jedoch auch auf andere Organe legen kann und zu lang folgenden Organschäden führen kann." mein Atem blieb stehen und ich wusste nicht was ich erwidern sollte. „Da ich nicht weiß wie weit die Krankheit bereits vor gedrungen ist können wir nur hoffen das mit Antibiotikum die Krankheit ausheilt... funktioniert dies nicht habe ich keine Garantie für Ihr überleben..."  Tränen stiegen mir in die Augen und ich verstand die Welt nicht mehr. „Ist es ansteckend?" er schüttelte lediglich den Kopf und ich stand auf.

Mit einem Klingeln stieß ich die Tür der Apotheke auf. „Guten Tag Ma'am." ich legte das Rezept des Arztes auf den Tresen und beobachtete die Frau wie sie die gläserne Flasche aus einem der Schränke entnahm. „Einmal das Antibiotikum." meinte die kleine Frau und ich verließ den Laden.

Würde ich es meiner Mutter sagen? Unschlüssig stapfte ich die Wege entlang in Richtung des Slums. Ich war so in Gedanken das ich gegen jemanden Stieß. „Oh Guten Tag Miss Cuthbert." „Hallo meine Liebe." summte sie doch ihr Blick wurde starr als sie die Medizin in meinen Händen erblickte.

Ich hatte Marilla alles erzählt. Sie erzählte mir etwas von John und bat mir an wenn ich Hilfe benötigte sie darüber zu informieren. Ebenfalls hatte die Frau mir versprochen das Erzählte für sich zu behalten und ich hoffte inständig das sie dies auch hielt.

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Kleine Anmerkung von mir. Die in der Geschichte erwähnte Krankheit gibt es wirklich und ich weiß das sie ansteckend ist für den Verlauf der Geschichte hab ich dies jedoch geändert.
Hoffe das ist kein Problem.

Dr. Gilbert BlytheWo Geschichten leben. Entdecke jetzt