Kapitel 1

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"Sie ist tot. Und du wirst auf dieses Internat gehen." , sagte mein Vater trocken und mir rollte eine Träne über die Wange. Nie wieder würde ich meine Freunde sehen. Nie wieder mit ihnen zu Starbucks gehen. Nie wieder.

Ich sah meinen Vater entgeistert an. Doch ich wusste. Ein falsches Wort und ich war dran. Aber obwohl er von anderen als Arschloch angesehen wurde, liebte ich ihn über alles.

"Pack deine Sachen. Morgen fahren wir." , sagte er kurz angebunden und ließ mich alleine in meinem Zimmer zurück. Weinend schmiss ich mich auf mein Bett und loggte mich auf Skype ein.

Meine Internetfreundinnen Lia und Lucy waren grade online. Ich schrieb sie an und sofort starteten wir einen Gruppenchat...

Lia: "Hey was gibts? Du siehst so traurig aus Leila..."

Ich: "Mein Vater schickt mich auf ein Internat!" Ich weinte wieder.

Lucy: "Mausi! Nicht weinen! Auf welches Internat sollst du denn?"

Ich: "Internat Frankenberg...."

Lia quietschte auf: "Oh Leila! Genau auf diesem Internat sind Lucy und ich! Du kommst zu uns!!!"

Ich: "Oh mein Gott!!! Vielleicht wird es ja doch nicht so schlimm....."

Ich verabschiedete mich bei ihnen, nachdem wir noch lange geskypt hatten und packte meine Sachen. Morgen würde ich fahren... Ich konnte mich gar nicht mehr bei meinen Freunden verabschieden.... Deshalb nahm ich eine lange Sprachnachricht auf und schickte sie in den Gruppenchat mit all meinen Freunden. Ich schrieb noch ein bisschen mit ihnen und schlief dann nach einiger Zeit ein.

Ein Klingeln weckte mich. Wütend schlug ich auf meinen Wecker und streckte mich dann. Heute war es soweit.

Ich stand auf und zog mich an. Dann schlurfte ich zu meinem Vater, welcher schon das Frühstück vorbereitet hatte. Aber eigentlich hatte ich keinen Hunger. Doch ihm zu Liebe aß ich ein bisschen.

Nachdem ich fertig war, stand mein Vater wortlos auf und zog sich die Schuhe an. Auch ich ging in den Flur und zog meine Nike Air Max an. Es waren meine Lieblingsschuhe, was man ihnen auch ansah.

Ich stieg ins Auto ein und setzte meine Kopfhörer auf. Leise summte ich mit zu 'Midnight Memories' von One Direction, meiner Lieblingsband.

Ich musste wohl eingeschlafen sein, denn mein Vater weckte mich ruckartig, als wir ankamen.
Ich sah aus dem Fenster auf ein Internat, welches direkt an einer kleinen Straße mit vielen Bäumen stand.

Nach ein paar Minuten stieg ich aus Papas Auto aus und sah zu meinem Erstaunen keinen einzigen Schüler.

I am wrongWo Geschichten leben. Entdecke jetzt