Es war eine seltsame Stimmung im Hause der Potters, ganz anders, als die letzten Jahre an Silvester. James lag kurz nach 12:00, als das Feuerwerk im kleinen Raum gezündet wurde, wieder im Bett auf der Decke und starrte an seine Zimmerwand, die im Mondschein seltsam, unheimliche Schatten warf. Die gesamte Eskalation mit Walburga Black und ihrem Sohn an Weihnachten machte dem Jungen ganz schön zu schaffen. Meistens dachte er daran, was an dem Abend noch mit Regulus geschehen war. Ob er überhaupt noch gesund war und nicht vielleicht ein Bein abgerissen oder ein Auge ausgestochen bekommen hat? Bei diesen Gedanken fuhr ihm die unangenehme Gänsehaut auf durch die Glieder und er machte sich allerlei Vorwürfe, nicht genug getan zu haben, um ihm zur Seite zu stehen.
Ein dumpfes Klopfen an seine Zimmertür riss ihn zurück in die echte Welt und kurz danach steckte sein bester Freund den lockigen Kopf durch den offenen Spalt derer. „Hey Jamie..", lächelte er unsicher und tapste mit nackten Füßen zu diesem heran. „Ich wollte schauen, ob du schon schläfst, aber wie ich sehe.. Naja. Eigentlich bin ich hier, weil ich dir unbedingt was erzählen muss!" Jetzt schlich sich ein ehrliches Grinsen in seine Gesichtszüge, welches James dazu brachte, selbst die Mundwinkel ein wenig zu heben. Wenn Sirius glücklich war, konnte man gar nicht Trübsal blasen. Und es musste eine super doll tolle Neuigkeit sein, die ihn so glücklich machte, denn auch er war von der Situation mit seinem kleinen Bruder etwas niedergeschlagen.
Sirius ließ sich neben James auf der roten Bettdecke nieder und dieser setzte sich daraufhin auf, die Augen fixiert auf den Zettel in Sirius Hand. „Was hast du da?", schmunzelte James neugierig und versuchte über das Pergament drüber zu lunsen, um den Anlass zu vermuten. Er erkannte die krakelige Schrift zwar, konnte sie aber selbst nur kaum lesen.
„Den hat Euphemia mir gegeben, er ist von Remus.", erzählte Sirius freudig und drückte dabei die Zeilen fest gegen seine Brust. Dann begann er, vorzulesen:„օъ ժս εร ցlձսъรէ օժεг ռﻨƈհէ, ժﻨε հձսรოսէէεг հձъε ﻨƈհ ձսรցεէгﻨƈĸรէ. รεհε ժﻨƈհ ოօгցεռ. ﻨռ lﻨεъε, Remus."
Ein aufgeregtes Quieken entwich danach Sirius' Kehle und er strahlte übers ganze Gesicht. „Hörst du das?! Er wird schon morgen hier sein."
James merkte langsam, wie die Freude sich auf ihn übertrug. Er vermisste seinen Rumtreiberfreund schon seit Anfang der Winterferien wie verrückt und nun hatte er die Möglichkeit, die beiden Neujahrstage noch mit ihm zu verbringen, bis die Schule wieder begann. Das verbesserte seinen Tag ein wenig.
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Als James am nächsten Morgen ganz verschlafen und im Schlafanzug die Treppen hinunter schlurfte und auf halben Weg das große Fenster zum Garten öffnete, erkannte er schon eine Gestalt am Tor, die sich ihren Weg durch den Schnee zu ihrem Haus bahnte. Remus hatte nur eine dünne Jacke an und wie James von weiten schon erkannte, einen anderen Haarschnitt.
Die Aufregung in dem Jungen stieg und wie, als hätte er genügend Schlaf abbekommen, rannte er die restlichen Stufen hinab, durch die Tür und schloss Remus dann vermissend in die Arme. Er hoffte innerlich, dass dieser es nicht unangenehm fand, aber er hatte ihn wirklich von ganzem Herzen vermisst und vielleicht in der ein oder anderen Situationen an seiner Seite gebraucht. Doch als die dünnen, langen Arme sich auch erwidernd und seinen Körper legten, waren diese Sorgen sofort verschwommen.
Remus hatte einen neuen, seltsamen Geruch angenommen, das fiel dem Brillenjungen als Erstes auf, und als er sich löste, stand ein fast fremder Mann vor ihm.
Er konnte sich kaum vorstellen, das die Hausmutter ihn so zugerichtet hatte, denn das hatte nichts mit vornehmlichen Auftreten zutun. Stattdessen trug der Werwolf seine Haare etwas kürzer, sodass nur noch die Enden sich lockten und sie schienen auch über die Wintertage dunkler geworden zu sein. Zudem kleidete Remus ein Bowie-Shirt, eine (für den Winter jedenfalls) viel zu dünne Lederjacke, zerrissene Jeans und heftige Springerstiefel, die James bisher nur aus Filmen und von Gangmitgliedern kannte. Hinter seinem Ohr klemmte eine selbstgedrehte Kippe und so, wie man es auf die Schnelle erkennen konnte, hatte er auch ein paar neue Kratzer im Gesicht.
„Was ist denn mit dir passiert", wollte James lächelnd wissen, kam allerdings nicht dazu, die Antwort zu erfahren. Stattdessen stürmte Sirius barfuß an ihm vorbei und dabei den schlaksigen fast um. Auch er schien überrascht über die neue Erscheinung, allerdings weitgehend positiv.
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Remus' Besuch schaffte es tatsächlich irgendwie, die letzten Tage nochmal aufzuwerten, bevor sie wieder ihre Koffer für Hogwarts packten. Durch ihn war Sirius besser drauf und wenn James in der Nacht die beiden miteinander sprechen hörte, beruhigte ihn seine Erkenntnis.
Je mehr Rumtreiber, desto besser.—————————————————————————
Bisschen weniger Jegulus-themed Kapitel aber für den ersten Schnee des Jahres doch ganz angenehm zu lesen, denke ich!
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Schicksalswege ||Jegulus ff||
Hayran KurguEinige Sekunden war es still, dann begann Regulus peinlich berührt zu lachen und wischte sich übers Gesicht. James hatte ihn zuvor noch nie wirklich Lächeln oder Lachen gesehen, doch jetzt, als es geschah, glaubte er dahinschmelzen zu müssen. „Du b...