{24} Satoru POV

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»Denk daran, was ich dir gesagt habe, Junge.«
Ich lief mit geballten Fäusten an meinem Vater vorbei, auf meine Mutter zu.

Ich drückte ihr einen Kuss auf die Wange und rückte meine Sonnenbrille zurecht. »Du meinst, die nette Ermahnung daran«, ich deutete auf meine Nase, »meine Frau zu schwängern? Klar«, stieß ich schnauben aus. »Ich werde sie so oft besteigen, wie es geht. Damit du endlich einen würdigen Erben bekommst.«

Mutter setzt zum Sprechen an, doch ich schüttelte den Kopf und schulterte mein Handgepäck. Die Pille wirkte bereits ein bisschen und ich war viel zu high, um mir das anzuhören. Also nickte ich nur und verschwand aus dem Anwesen.

Auf dem Schotterweg wartete schon das Privattaxi und an der Tür gelehnt, Y/N.
Ich schüttelte den Kopf, als ich sie sah. »Was hast du da an? Ist dir klar, das wir gleich mehrere Stunden im Flieger sitzen?«
Bei dem Gedanken musste ich schlucken. Fliegen war nicht meine Vorstellung von Spaß. So überhaupt nicht. Ich schüttelte den Gedanken ab und deutete auf mein schwarzes T-Shirt und die dunkelgraue Sporthose.
»So lässt sich das deutlich besser aushalten.«

Sie sah von ihrem Handy auf und musterte mich. »Nun, alte Gewohnheiten, würde ich sagen.«

Ich nickte nur und lief an ihr vorbei. »Steig ein.«

Auf den Sitz gleitend, lehnte ich mich zurück. Mist, mein Herz schlug jetzt schon wie bekloppt.
»Kann ich dich um etwas bitten?«, fragte sie, klang etwas nervös und stieg neben mir ins Auto.

Ich seufzte. »Kann das eventuell warten?«
Bis wir am Ziel sind, fügte ich in Gedanken hinzu und sagte dem Fahrer, er könne losfahren.

»Mir ist das wirklich wichtig, Satoru. Hör dir meine Bitte zumindest mal an.«

»Fuck«, fluchte ich leise und etwas gereizter, als ich es wollte. Es war nur ... allein der Gedanke ans Fliegen, machte mich fertig. Wirklich. Ich ballte meine Fäuste. »Wenn's sein muss.«
Ich war angespannt und konnte und wollte und durfte mich jetzt mit nichts außer mir selbst auseinandersetzen. Und dass Y/N so nervös klang, ließ den Schluss zu, dass es keine angenehme Frage werden würde. Die Droge in meinen Körper ließ meine Gedanken und Gefühle wattig werden, aber erst, wenn sie richtig wirkte. Eventuell sollte ich mir noch eine schmeißen, bevor ich in den Flieger stieg.

»Also es geht um folgendes: Ich würde gerne mein persönliches Hausmädchen, Madam Rosell, zu uns holen. Aber wenn ich meine Eltern frage, dann werden sie ablehnen. Doch Madam Rosell bedeutet mir wirklich viel, sie ist, seitdem ich denken kann, an meiner Seite gewesen und war wie eine Mutter für mich. Ich bin mir sicher, wenn du das veranlasst, dass sie zu uns zu kommen hat, dann werden und können sich meine Eltern nicht mehr weigern«, erklärte sie hoffnungsvoll. »Daher bitte ich dich, tu mir diesen Gefallen.«

Ich sah sie an, und dann wieder aus dem Fenster. Ich schwieg eine Weile, und erst als wir zehn Minuten später am Rollfeld ankamen, antwortete ich ihr. »Wir haben genug Hausmädchen und ich müsste eines entlassen, damit wir deines herholen können. Ist dir das klar? Kannst du das mit deinem Gewissen vereinbaren?«

»Nein .... also ... «, antwortete sie und sah traurig auf ihr Handy, dass zwischen ihren Händen auf ihrem Schoß lag. »...ich möchte nicht, dass jemand Unschuldiges seinen Job wegen mir verliert. Ist schon okay, vergiss einfach, was ich gesagt habe« fuhr sie fort und stieg danach aus dem Wagen aus.

Ich starrte ihr nach und seufzte leise. Verdammt! Ich nahm mein Handy und tippte eine Nachricht an meine Mutter.

Dann ... ich stieg aus, starrte auf den Privatjet und biss die Zähne zusammen. Mein Herz hämmerte und ich schluckte mehrfach, als ich Y/N dabei zusah, wie sie sorgenfrei in den Flieger stieg. Ich zählte gedanklich bis 10.
Dann tat ich einen Schritt. Noch einen und noch einen. Bis ich im Flieger saß, Y/N gegenüber, und versuchte, mich zusammenzureißen, als der Motor anging.

Set me free {Satoru Gojo x Reader} Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt