Kapitel 14

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Wenn er nur gewusst hätte, dass er einen von beiden nie wirklich wiedersehen würde, dann hätte er die Person noch einmal umarmt, ihr gesagt, wie dankbar er war, dass die Person existiert hatte. Doch dafür war es nun zu spät.

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„Ich glaube, wir können los", flüsterte Annabeth Nikos zu und nahm ihren Dolch in die Hand.

„Auf drei. Eins, zwei, drei", zischte Nikos und beide sprangen aus dem Gebüsch, griffen die Wachen an, die ihnen am nächsten standen.

Nikos legte das erste Monster um, knockte einen Halbgott mit meinem Schwertknauf

„Achtung, rechts", rief Nikos Annabeth zu. Annabeth drehte sich um neunzig Grad und tötete ein Monster, der sie gerade erschlagen hatte wollen.

„Holt Verstärkung", rief ein Monster aus der Ferne, doch eine andere Stimme erwiderte „Auf der anderen Seite sind auch zwei!"

Nikos musste grinsen, seine Feinde waren verwirrt.

Das Lager war nicht besonders groß, doch es wohnten mehr Monster und Halbgötter dort als gedacht.

Nikos schlug sich durch die Monster, knockte immer mehr Halbgötter aus, bis er sich zu Luke und Piper vorgekämpft hatte. Bis jetzt war es einfach gewesen, doch die Monster und Halbgötter hatten Annabeth, Piper, Luke und ihn eingekreist, sodass sie sich Rücken an Rücken hinstellen mussten, um nicht zu sterben.

„Wir müssen anders vorgehen", rief uns Annabeth zu und schaute dabei Nikos an.

„Was soll ich machen?", fragte er und blockte einen Schlag eines Halbgottes ab.

„Spring auf die Gegner", flüsterte sie mir zu, sodass es niemand hören konnte. „Überraschungseffekt.

Nikos tat wie befohlen und sprang auf einen der Halbgötter. Der wusste nicht, was er machen sollte, strampelte mit den Armen herum und trat dabei so viele andere Monster um, während Nikos sich an dem Halbgott festklammerte.

Annabeth, Piper und Luke nutzten diese Gelegenheit, um die anderen Monster und Halbgötter zu verdrängen. Luke und Piper verdrängten die Gegner nach rechts, Annabeth nach links. Nikos haute einmal feste mit seinem Schwertgriff auf den Helm des Halbgottes, sodass er ohnmächtig wurde und zu Boden fiel. Dann eilte er Annabeth zu Hilfe, damit sie nicht alleine gegen etliche Monster kämpfen musste.

Es dauerte nicht lange, bis sie die meisten der Gegner niedergeschlagen hatten. Aber irgendwie kam es Nikos zu einfach vor. Ein Kampf bestand immer aus drei Phasen. Die Angriffsphase, die Kampfphase und die Siegesphase. Zwei Phasen waren beendet, aber irgendwie fehlte die dritte. Nikos sah keinen weiteren Gegner mehr, aber er sah Luke und Piper ebenfalls nicht. Trotzdem fühlte es sich nicht wie ein Sieg an.

„Wo sind die anderen?", fragte Nikos verwirrt und schaute sich um. Überall klebte noch goldener Monsterstaub und auf dem Boden lagen bewusstlose Halbgötter, die irgendwann schon wieder aufwachen würden.

„Weiß nicht. Lass uns zum Zelt gehen, an dem wir uns treffen wollten. Vielleicht sind sie da", meinte Annabeth und stapfte los.

Sie waren schon fast am Zelt angekommen, als auf einmal zwei Halbgötter aus dem Zelt traten. Nikos gefror das Blut, als er sah, was sie mit Luke und Piper gemacht hatten. Jeder hielt jeweils einen der beiden vor sich, ein Messer an der Kehle.

„Da guckt ihr, was?", fragte einer der beiden grinsend.

„Was habt ihr gemacht?", fragte Nikos die beiden. Sie schienen Zwillinge zu sein. Das Alter konnte er nicht einschätzen, jedenfalls waren sie noch nicht erwachsen.

„Ach, sie standen gerade so schön da, da dachten wir, wir schnappen sie uns mal", erklärte der Typ, der Luke im Griff hatte.

„Wir dachten, wir hätten alle erledigt, da kamen die auf einmal von hinten und haben uns gepackt. Wir hatten unsere Waffen nicht mehr in der Hand, wir konnten nichts machen", krächzte Luke und schaute Nikos entschuldigend an.

„Was wollt ihr?", fragte Annabeth die beiden.

Wir?", fragte der Halbgott, der Piper festhielt. „Wir wollen ihn." Er deutete mit schnell mit seiner Messerspitze auf mich, bevor er die Klinge wieder an Pipers Hals hielt.

„Wir wissen, wer du wirklich bist. Du bist eine Gefahr für unseren Kampf. Wir müssen dich leider erledigen", meinte der andere schulterzuckend.

Nikos blieb wie angewurzelt stehen, er konnte sich kaum bewegen.

„Ergib dich, oder deine Freunde müssen sterben", drohte der, der Piper festhielt.

Luke warf ihm den „Nein, tu es nicht" Blick zu, doch Nikos wusste, dass er es tun musste. Er hatte lange genug gelebt, irgendwann war es auch mal Zeit zu sterben. Er konnte nicht für immer leben.

„Ich ergebe mich", rief Nikos und trat einen Schritt nach vorne. „Ihr könnt mich umbringen, aber lasst die beiden frei.

„Aber findest du nicht, das alles wäre witziger, wenn wir dein Gesicht dabei sehen könnten? Sonst macht das ja gar keinen Spaß." Grinsend schaute der rechte Typ ihn an.

„Ich glaube nicht", kommentierte Luke. „Ach, eine Sache noch. Ich liebe euch, Freunde." Dann passierte das, was Nikos hätte verhindern müssen. Luke warf seinen Kopf nach vorne, die Klinge bohrte sich in seinen Hals.

Percy Jackson - I am BackWo Geschichten leben. Entdecke jetzt