Schlittenfahren (21.12.23)

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Am Morgen war ich sehr müde. Ich hatte seit dem Traum nicht mehr geschlafen. Die ganze Nacht hatte ich darüber nachgedacht, was Michael zu mir gesagt hatte. Und irgendwann bin ich zu dem Schluss gekommen, dass er recht hatte. Mein has gegenüber Weihnachten brachte niemandem etwas, nur schlechte Laune. Deswegen hatte ich mich dazu entschlossen, dass es okay war zu trauern, aber es war nicht okay deswegen Weihnachten zu hassen. Und jetzt wollte ich gleich den ersten Schritt machen.

Ich quälte mich aus dem Bett, hinein in den Rollstuhl. Dann ging ich zur Tür, öffnete sie und sagte zu meinem Dad, der in der Küche war:"Guten Morgen Dad. Ist zufällig noch etwas Weihnachtsschmuck übrig. Mein Zimmer haben wir ja noch gar nicht dekoriert. Kannst du mir da später helfen?" Mein Dad schaute mich an, als wäre gerade der Osterhase vom Himmel gefallen. Lenny, der bei Mum auf dem Sofa war, glukste fröhlich und in Mums Gesicht lag ein leichtes Lächeln.

Da löste sich Dad aus seiner Starre, ging kurz in die Abstellkammer und kam nach kurzer Zeit mit einer Kleinen Kiste voll Weihnachtsdeko wieder zurück. "Natürlich haben wir noch Weihnachtsdeckoration. Hättest du Lust es jetzt sofort zu machen?", fragte Dad mich. Ich nickte eifrig und wir gingen zusammen in mein Zimmer zurück.

Nach einer halben Stunde waren wir fertig und ich schaute mich, mit einem Lächeln im Gesicht, in meinem Zimmer um. Es war wunderschön. Ich weiß nicht, was heute nacht passiert war, aber ich mochte das neue Ich viel lieber, als das alte, verkümmerte Ich.

Adventskalender Geschichte: Das Weihnachtswunder Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt