Heute war Heiligabend. Gestern hatten wir endlich den Baum aufgestellt und geschmückt. Er sah wunderschön aus. Und riechen tat er auch so gut nach tannennadeln. Vorne an den Baum, da wo ihn jeder sehen kann, hab ich Michaels und Maries Lieblingsschmuck hingehengt. Ich konnte mir keinen besseren Baum vorstellen.
Schon am Morgen war ich richtig aufgeregt auf den Tag. Ich hätte nie gedacht, dass ich Weihnachten je wieder so erleben würde. Ich spürte einfach, dass heute etwas wichtiges passieren würde. Ich weiß nur noch nicht, was es ist.
Fröhlich summte ich die verschiedensten Weihnachtslieder und packte währenddessen die Geschenke für meine Familie und meine Freunde ein. Es war für jeden eine Kleinigkeit aus Salzteig.
Auch für Jen hatte ich etwas, wie jedes Jahr, seit wir Freunde sind. Es war ein paar Schlitttschuhe, die ich mühsam mit Farbe bemalt hatte. Ich hoffe, dass er sich darüber freut.
Es waren die Schlittschuhe, die wir letztens getragen haben. Einer von mir und einer von Jen. Ich hatte das Gegenstück. Sozusagen als Freundschaftsanhänger.
Der Tag verstrich wie im Flug und dann war es auch schon so weit. Meine Großeltern kamen und wir feierten gemeinsam Weihnachten. Wir sangen Lieder, aßen Plätzchen und packten Geschenke aus.
Da klingelte es an der Tür. "Ich geh schon", sagte ich und bewegte mich Richtung Haustür. Dort angekommen öffnete ich die Tür und erschrak innerlich. Vor der Tür stand Jens. Er lächelte mich an und ich musste automatisch auch lächeln. "Frohe Weihnachten Lu",sagte er zu mir. "Dir auch", ich bekam das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht. Er ist noch nie an Heiligabend bei mir aufgekreuzt.
Nach kurzem zögern zog ich das Geschenk für ihn aus meiner Rollitasche und gab es ihm. Er nahm es entgegen und gab mir auch ein kleines Päckchen:"Hier, für dich." Nach kurzem zogern setzte er hinzu:"Machs bitte gleich auf." Ich nickte. Gespannt öffnete ich das Geschenk und heraus kam ein Bild von Jen und mir. 3s war ein so schönes Bild. Den Rahmen hatte er noch mit Kleinigkeiten verziehrt.
"Das ist wunderschön", sagte ich zu ihm, mit einem breiten Lächeln, dass von Herzen kam.
"Ich muss dir was sagen", fing er dann plötzlich an zu reden. "Ich hab mich bisher nicht getraut es dir zu sagen, aber ich hab dich sehr gern. Ich wollte nur das du das weißt." Mit diesen Worten drehte er sich um und wollte gehen.
Hatte er das gerade wirklich gesagt? Ich konnte meinen Ohren nicht trauen. Bevor Jen sich davon machen konnte, sagte ich:"Ich dich auch." Und nach kurzem zögern und dem Gefühl der glücklichste Mensch der Erde zu sein, sagte ich:"Willst du nicht herreinkommen?"
Er blieb einen Momente regungslos stehen, als ob er mit der Antwort nicht gerechnet hätte. Dann löste er sich aus seiner Schockstarre und betrat lächelnd das Haus.
Das war das letzte Kapitel.
Wie fandet ihr die Geschichte?
Ich hoffe euch hat es gefallen.
Schreibt gerne, ob ihr euch für nächstes Jahr wieder eine Adventskalendergeschichte wünscht.
Und euch allen noch Frohe Weihnachten :)
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Adventskalender Geschichte: Das Weihnachtswunder
Historia CortaDie Geschichte Handel über ein Mädchen namens Louisa, die durch einen Unfall, die Freude an Weihnachten verloren hat. Niemand rechnete damit, dass sich das jemals wieder ändern wird, als Louisa eines Nachts einen Traum hatte.