Kapitel 23

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Unermessliche Wut durchströmte meine Adern, als Enes' Worte unaufhörlich in meinem Kopf widerhallten. Mit jeder Faser meines Seins stampfte ich in großen Schritten auf ihn zu, bis nur wenige Zentimeter uns trennten. Da stand er, und ich konnte seinen warmen Atem riechen, der nach Minze duftete – eine ironische Note angesichts der aufgeheizten Atmosphäre.

Sein Gesicht zierte ein belustigtes Grinsen, das meine Wut nur noch intensivierte. Warum nahm dieser Kerl mich nicht ernst? Warum schien für ihn alles so amüsant zu sein? In diesem Moment verschmolzen meine Emotionen mit der gespannten Luft um uns herum, und die Frage nach dem Warum trieb mich dazu, die Kontrolle zu behalten – oder sie gänzlich zu verlieren.

Mit selbstbewusster Arroganz stand Enes da, eine Hand lässig in seine Anzughose gesteckt, als wären die Weltenprobleme für ihn eine bloße Lappalie. Sein Erscheinungsbild trug die Signatur eines Mannes, der sich seiner Wirkung bewusst war. Die tiefschwarzen gewellten Haare umrahmten sein markantes Gesicht, und die honigbraunen Augen wirkten wie Fenster zu einer undurchsichtigen Seele.

Ein maßgeschneiderter Anzug umschmeichelte seine gestählte Figur, und sein stolzer Blick glitt mit einer fast unverschämten Langsamkeit über meinen Körper, als wäre er ein Kunstkritiker, der jedes Detail prüft. Seine Ausstrahlung war eine Mischung aus Rätselhaftigkeit und Überlegenheit, als ob er die Welt in der Hand hielt und sich über meine aufwallende Wut nur amüsierte.

In diesem Moment schien die Luft um uns zu vibrieren, und sein unerschütterliches Selbstbewusstsein stellte eine unsichtbare Barriere dar, die meine Wut noch intensivierte. Trotz meiner aufgebrachten Gefühle ließ er sich nicht beirren, und sein gelassenes Auftreten verstärkte den Sturm in mir, der sich gegen seine undurchdringliche Fassade aufbäumte.

„Was ist los, Blondie? Hat es dir etwa die Sprache verschlagen?" provozierte Enes mit einem herausfordernden Grinsen, seinen Kopf leicht schief gelegt, als würde er meine Reaktion genießen wollen. Die Luft war geladen, und es schien, als ob er regelrecht Vergnügen daran fand.

Mit einer unfassbaren Arroganz lief er zu einem Sessel, wo er sich drauf setzte. Seine breitbeinige Haltung und die verschränkten Arme hinter seinem Kopf verliehen ihm eine überlegene Dominanz, während sein Blick mich herausfordernd fixierte. Die Szene war wie erstarrt, die Spannung zwischen uns spürbar, während Enes sein Spiel der Macht weiter trieb.

Verdammt, er tat es mit Absicht! Er wollte mich wütend machen! Genau diese Reaktion wollte er von mir, und es schien, als würde er jede Sekunde davon kosten. Doch diese Genugtuung wollte ich ihm nicht gönnen.

In einem blitzschnellen Umschwung verwandelte sich meine Wut in Schadenfreude, als mir eine Idee kam. Ich würde ihm zeigen, dass er sich mit der Falschen angelegt hatte. Er, der gewohnt war, immer zu bekommen, was er wollte, der es genoss, Menschen zu manipulieren, würde dieses Mal eine Lektion lernen.

Ich war Ledjona motherfucking Lekaj. Und das musste dieser Idiot endlich verstehen.

"Was denkst du, Enes? Wie laut soll ich denn stöhnen?" hauchte ich leise in sein Ohr, ein verschmitztes Grinsen spielte auf meinen Lippen, als ich auf ihn zugelaufen war und mich auf seinen Schoß gesetzt hatte. Spürbar versteifte sich sein ganzer Körper, als meine Hand mit federleichten Berührungen über seine muskulöse Brust glitt. Ein elektrisches Knistern lag in der Luft, als ich kurz vor seinem Gürtel innehielt. In diesem Moment war die Spannung zwischen uns so intensiv, dass sie greifbar schien – ein Tanz aus Provokation und Verlangen, der den Raum erfüllte und die Regeln des Spiels neu schrieb.

"Wirst du denn nicht eifersüchtig, wenn deine Brüder hören, wie ich vor Glück stöhne, besonders nach den Blicken, die sie mir damals im Club zugeworfen haben?" fragte ich Enes mit einem unschuldigen Blick. Gleichzeitig presste ich meinen Hintern noch fester auf seinen Schoß, während ich meinen Schock zu vertuschen versuchte. In diesem Moment spürte ich, dass er tatsächlich hart geworden war. Verdammt, was hatte dieser Idiot für ein Monster in seiner Hose?

Don't touch meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt