Ich kann mich noch genau an den Tag erinnern, an dem ich Tom Kaulitz zum ersten Mal begegnet bin. Wir waren beide noch Kinder, aber unsere Verbindung war sofort spürbar. Es war wie ein Funke, der zwischen uns übersprang und uns für immer verbinden sollte.
Tom und ich wuchsen in einer kleinen Stadt auf, die von grünen Wiesen und dichten Wäldern umgeben war. Unsere Eltern waren gute Freunde und so verbrachten wir schon früh viel Zeit miteinander. Tom war der ältere von uns beiden, gerade 16 Jahre alt, während ich gerade 15 geworden war. Schon damals war er ein aufstrebender Musiker und spielte leidenschaftlich gerne Gitarre. Seine Musik war sein Ventil, seine Art, mit der Welt zu kommunizieren.
Wir hatten viele gemeinsame Hobbys und Interessen. Tom und ich liebten es, draußen in der Natur zu sein, uns in den Bäumen zu verstecken und Abenteuer zu erleben. Wir erkundeten die Wälder, bauten Baumhäuser und hatten stundenlange Gespräche über unsere Träume und Wünsche. Tom war immer der Draufgänger, während ich eher die vorsichtige und besonnene war. Doch gerade diese Unterschiede machten unsere Freundschaft so stark.
Tom war ein richtiger Spaßvogel und liebte es, andere zum Lachen zu bringen. Er hatte diese unglaubliche Energie, die jeden Raum erfüllte, in dem er sich befand. Egal, wie düster die Stimmung sein mochte, er schaffte es immer, sie aufzuhellen. Ich bewunderte seine unbeschwerte Art und seine Fähigkeit, das Leben in vollen Zügen zu genießen.
Aber hinter Toms verspieltem und rebellischem Auftreten verbarg sich auch eine sensible Seite. Er konnte tiefgründig sein und über die großen Fragen des Lebens nachdenken. In diesen Momenten konnte ich mich ihm wirklich nahe fühlen. Wir teilten unsere Ängste, unsere Hoffnungen und unsere Geheimnisse miteinander.
Als wir älter wurden, veränderte sich Toms Leben drastisch. Seine Band, Tokio Hotel, wurde über Nacht berühmt, und er wurde zu einem regelrechten Rockstar. Die Welt kannte ihn als den Playboy-Gitarristen mit stacheligen Haaren und einem rebellischen Charme. Doch für mich blieb er immer noch der Tom, den ich seit unserer Kindheit kannte.
Unsere Freundschaft wurde auf eine harte Probe gestellt, als Tom von Konzert zu Konzert reiste und die Welt bereiste. Aber wir hielten Kontakt, schrieben uns Briefe und telefonierten so oft es ging. Ich war stolz auf ihn und unterstützte ihn in all seinen musikalischen Abenteuern.
Trotz der Entfernung blieb unsere Verbindung stark. Tom und ich hatten eine einzigartige Verbindung, die durch Raum und Zeit überdauerte. Wir waren füreinander da, egal was passierte. Wir waren wie Geschwister, die sich gegenseitig beschützten und unterstützten.
Und so ist es bis heute geblieben. Tom und ich haben uns nicht nur als beste Freunde, sondern als Familie gefunden. Wir haben Höhen und Tiefen gemeinsam durchlebt und sind daran gewachsen. Unsere gemeinsame Kindheit hat uns geprägt und unsere Persönlichkeiten geformt.
Tom Kaulitz mag vielleicht ein berühmter Rockstar sein, aber für mich wird er immer der Junge sein, der mit mir durch Wälder gestreift ist, der mir gezeigt hat, wie man mutig ist und der mein bester Freund ist. Unsere Geschichte ist eine Geschichte der Freundschaft, die für immer währen wird.
