Abendessen

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Harry POV

Mein Herz raste, als die Familie Tomlinson bei uns eintraf. Meine Mutter hatte immer wieder versucht, mich ein wenig zu beruhigen, doch die Angst, Louis mit unserer Idee vor den Kopf zu stoßen, erneut eine Eskalation zu riskieren war riesig.

"Schön das ihr da seid!", meine Mutter begrüßte jeden einzelnen Tomlinson, genauso wie Gemma, die sich direkt der Kinder annahm und diese mit Spielen beschäftigte.

Währenddessen war Lous Mutter mit meiner in die Küche gegangen, um die letzten Handgriffe zu erledigen, bevor wir alle ins Esszimmer gerufen worden waren.

Louis hatte mich zwar kurz begrüßt, ein wenig schüchtern, war dann direkt mit seinen Geschwistern an den Wohnzimmertisch zum Spielen gegangen, während ich dem Ganzen einfach zu sah.

"Harry, sorgst Du bitte für Getränke?", meine Mom sah mich auffordernd an und natürlich begann ich direkt allen entsprechende Flüssigkeiten in die Gläser zu füllen.

Anders als erwartet war es ein ausgelassenes Essen. Die Kinder machten ein wenig Blödsinn, was die Stimmung mehr und mehr lockerte und als ich irgendwann nicht aufpasste, wanderte wie von selbst meine Hand rüber auf Louis Oberschenkel, der mich erschrocken ansah.

"Entschuldige.", murmelte ich, wollte die Hand wegziehen, doch überraschenderweise hielt er sie fest. Legte seine Hand auf meine und es war, als würde mein innerer Wolf plötzlich Purzelbäume schlagen.

"Gemma, würdest du die Kids wie besprochen mit rüber zum Spielen nehmen?", meine Schwester nickte lächelnd, sah zu den jüngeren Tomlinson, die ganz begeistert waren.

"Natürlich, los kommt.", forderte sie die Meute auf und kurze Zeit später saßen nur noch wir Erwachsenen am Tisch.

"Danke Anne. Der Abend ist wirklich schön und das Gemma sich so toll um die Kids kümmert.", Johanna lächelte meine Mom dankbar an und diese rutschte etwas näher und drückte meine zukünftige Schwiegermutter kurz.

"Da gibt es nichts zu danken. Ich hoffe, dass wir das in nächster Zeit häufiger machen werden.", sie sah auffordernd zu mir und mein Herz rutschte in die Hose. 

"Also...", räusperte ich mich und setzte mich gerade hin, entzog Louis die Hand, der mich irritiert ansah.

"Meine Mom und ich haben uns unterhalten und na ja...", begann ich, nun so gar nicht wie ein Alpha. "Johanna, ich weiß das du und die Kids Louis furchtbar vermissen würden genau wie anders herum und da euer Alpha...", ich sah im Augenwinkel wie Lou die Augenbraue hochzog, sah mich kurz um ob eines der Kinder zuhörte. "... ein echtes Arschloch ist..."

"Harry.", meine Mutter sah mich kurz strafend an, doch die Tomlinson reagierten gar nicht, auf die Beschimpfung ihres Alphas meinerseits. 

"Jedenfalls würden wir dich Johanna mit den Kids gern in unser Rudel aufnehmen. Wir haben ein Haus, das leer steht und das wir euch gern zur Verfügung stellen würden. Außerdem fände ich es toll, Lou sicher auch, wenn wir dich dafür gewinnen könnten, in der Praxis mitzuarbeiten. Eine Hebamme wird bei uns immer gebraucht und da die Praxis nicht weit weg ist, könntest du ganz flexibel die Termine machen und so die Kinder und den Job gut vereinen."

Es war totenstill am Tisch und Johanna sah zu Louis, dann zu Anne, zu mir, bevor sie sich durch die langen Haare fuhr.

"Ich...", begann sie und da sah ich, dass ihre Augen leicht feucht wurden und auch Lou, der neben mir saß schluckte hart. "Das ist ein unglaubliches Angebot. Aber, aber wir haben kein Geld das Haus zu bezahlen."

Man merkte ihr an, wie es sie innerlich fast zerriss. Es war offensichtlich, dass sie die Idee toll fand, aber...

"Das Haus steht leer. Ihr seid die Schwiegerfamilie des Alphas. Wenn du in Harrys und Louis Praxis mitarbeitest, wirst du auch entsprechend verdienen und wenn du unbedingt willst, kannst du gern eine kleine Miete bezahlen, auch wenn wir das eigentlich nicht möchten. Das Geld könnten wir für die Kinder und deren Ausbildung später zurücklegen.", sprang nun meine Mutter in die Bresche. 

Unwanted Leadership (Alpha/Omega) - Larry Stylinson AUWo Geschichten leben. Entdecke jetzt