Anonyme App Teil 2

❤️‍🔥 Das blaue vom Himmel.. ❤️‍🔥

Cessy

"Cessy, du musst dich jetzt hinsetzen, die Besucher werden gleich rein gelassen, bereit deine Drama Geschichte zu verteidigen?”, augenrollend setze ich mich an den Tisch. 

Ein ganzer Behälter voller Kugelschreiber, Autogrammkarten und Lesezeichen liegen parat. Ich weiß zwar, wie es läuft, trotzdem steigt meine Nervosität. 

Dieses Buch ist so privat und so offen, dass es mir Angst macht, das ist meine Geschichte, die ich in einen Roman verpackt habe, lauter Erfahrungen und Gefühle. 

Laut meines Chefs sollte ich aufpassen, was ich für Antworten gebe, es ist ein Roman und keine Biographie. 

Einen Teufel würde ich tun und zugeben, dass fremde Männer meinen Vibrator steuern dürfen, einen Teufel würde ich zugeben, dass ich mich in einen namenlosen, fremden Mann verknallt habe. Und am Ende auch noch mit dem ins Bett gegangen bin. 

Gut in den Roman ist es erst romantisiert und das Ende offen, aber trotzdem würde ich niemals so offen um mich werfen wir dumm ich gewesen bin. 

“Aber natürlich, holst du mir einen Kaffee?”, gehässig grinse ich André an, das war sonst meine Aufgabe, aber jetzt kann ich meinen guten Freund losschicken. 

Er verdreht die Augen und tippt sich auf die Nase, "nicht, dass unserer Autorin noch der Ruhm zu Kopf steigt”. 

Kichern schenke ich ihm einen Luftkuss, niemals und das weiß er auch. Aber lustig ist es 

Lauren setzt sie neben mir, sie sieht aus als würde sie mich persönlich beschützen wollen, “warum guckst du so grimmig?”, fragend, sehe ich sie an.

Ihr Gesicht ist verkniffen und ihre Haltung angespannt, interessiert warte ich darauf, dass sie was sagt. 

“Ich kenne Filme, da haben es Fans übertrieben, ich will sie nur abschrecken”. 

Mein schrilles Lachen platzt aus mir raus, “das ist nicht dein Ernst, oder?".

Mit wackelnden Finger zeige ich auf die großen Männer an den Notausgängen, “die sind für solche Notfälle da, aber hier passiert nichts Lauren, alle lieben Bücher und ihre Geschichten”. 

Na gut, es gibt manchmal fanatische Fans, aber das ist ein ganz anderes Thema und das würde ich Lauren jetzt erst Recht nicht erzählen. 

“Oh, achso”, bei ihrer verwirrten Mine versuche ich, meine Belustigung runter zu schlucken.

“Ihr habt doch auch Sicherheitspersonal am Flughafen”, wieder nickt sie, sieht sich aber um.

“Ja klar, aber in der Luft sieht das ganze schon anders aus, tickt dort einer aus, kümmern wir uns darum”. 

Sprachlos sehe ich Lauren an, “schau nicht so verstört, ich bin eine großartige Streitschlichterin”. 

Stolz, weil ich Lauren meine beste Freundin nennen darf, grinse ich sie an, “bist du, aber du bist eine noch viel bessere Freundin”.

Sie zwinkert niedlich, die ersten Besucher schlendern in die Halle, die lauten Stimmen und Geräusche schweben zu uns rüber. 

“Oh wow, ich hätte mir denken können, dass einige hier rein passen, aber das ist ja schlimmer als eine Kino Primäre", kichern stimme ich still Lauren zu. 

“Viele denken, dass Bücher gar nicht so beliebt sind, das Gegenteil ist aber der Fall”. 

Der Stolz auf mich wächst auf einmal, ich habe so viel erreicht, so viele Dinge überstanden und noch mehr verarbeitet. 

Mit einem Mal ist mir klar, dass es keinen Grund gibt, sich zu schämen, verzückt von diesem Gefühl greife ich zu meinem Handy, unter dem Tisch schreibe ich dem Kerl, der mir eh den ganzen Tag nicht aus dem Kopf geht.