Die Augen waren noch nicht mal offen und schon hörte sie ihren Namen "Lina!" ertönte es durch das ganze Haus, in dem die Familie des Mädchen wohnte. "Steh auf, du musst bald zu deinem Minijob!" Rief die Mutter des Mädchen und blitzartig öffneten sich die Augen von Lina. "Ich muss noch duschen!" Sagte sie so vor sich hin. Eilig stand sie auf, kramte noch in ihrem Kleiderschrank herum, suchte sich alles heraus und hüpfte etwas holprig zum Badezimmer. Der Versuch, diese Türe allerdings zu öffnen, scheiterte kläglich. "Besetzt!" Sprach es aus dem Raum heraus und als ob der Zeitdruck nicht schon genug wäre, meldete sich so langsam auch ihre Blase. "Man Sophie, beeil dich, muss auf Arbeit!" und eilig klopfte Lina dabei an die Tür, während ihre Zwillingsschwester nur vor dem Spiegel stand, um den letzten Schliff ihres professionellen Make-up zu überprüfen. Die beiden waren unterschiedlicher denn je, das einzige, was gleich war, ihr Aussehen. Es war wohl Glück, dass die beiden auch einen ganz eigenen Kleidungsstil entwickelt hatten, so konnten sie die Eltern der Zwillinge immer gut auseinanderhalten. "SOPHIEEE!" schrie Lina nun, ihre Blase dir, ihr das Gefühl gab zu platzen und die Tränen der Verzweiflung nah. Endlich die Tür öffnete sich, das Bad wurde frei und Lina, die den Raum betrat, war schneller als Flash und konnte sich noch rechtzeitig erleichterte, bevor Sophie überhaupt den Raum richtig verlassen konnte. Die Geschwister waren beide 21 Jahre alt, standen noch vor der Blüte ihres Lebens und wohnten wegen ihrer Zukünftigen Pläne noch zu Hause. Während Lina diejenige war, die Minijobs erledigte, um sich selbst ein Auslandsstudium zu finanzieren, wo es um das Schreiben ging. So war Sophie die Businessfrau, die durch einen glorreichen Einfall eine Firma aufbaute, die aber wieder verkaufte und stattdessen ein ansehnliches Unternehmen, die stellvertretende Chefin war. Ihr bisheriger Werdegang und die Talente von Sophie schmückten noch so einige Sachen. Dazu gehörte auch die Fähigkeit, dass sie bereit Ihre Muttersprache, deutsch sprechen konnte, aber auch Englisch, spanisch, französisch und Koreanisch, Dinge sie nur lernte, weil sie die Sprachen so schön fand. Natürlich war Lina darauf ein wenig neidisch, ihre Schwester tat etwas, einfach weil sie es wollte, aus banalen Gründen und es gelang ihr. Manchmal wünschte sie sich auch, dass sie etwas lernen könnte, nur weil sie es toll findet und dann klappt es dadurch, als wäre es Magie. Doch Lina hatte eher andere Sachen, statt sich mit dem zu befassen, was sie noch könnte, beschränkte sie sich eher darauf, was sie schon konnte und verfeinerte ihr Können. Nicht nur dass ihr das Schreiben lag, so war es auch die Fantasie, die ihren Alltag oder auch andere verschönerte. Auch das Kochen lag ihr ziemlich, vielleicht konnte sie die Sprachen nicht auf Anhieb sprechen, so wie ihre Zwillingsschwester Sophie, doch sie konnte die Gerichte kochen, aus verschiedenen Ländern. Ganz und gar faszinierte sie auch die Esskulturen, wieso man es aß, wie sie schmecken würde, was es für Zubereitungsmöglichkeiten gab, für ein und dieselbe Zutat. So war sie die Hobbyköchin in der Familie, doch sie wollte es bei einem Hobby sein lassen. Lina konnte sich nicht vorstellen, in einer Küche zu kochen, wo man sich auf eine Küche einigen musste und es würde ihre Fantasie hemmen, wenn sie zu oft das 'Tagesangebot' kochen müsste. Nein, das Kochen blieb ein Hobby, das Schreiben wollte sie verwirklichen, eines Tages Autorin zu werden.
"LINA!" erklang wieder die Stimme ihrer Mutter, strenger, genervter und ein wenig bedrohlich. Ihre Mutter war wie ein Wecker, den man nicht abschalten konnte und einen in einem gewissen Zeitabstand daran erinnerte, wie viel Zeit verblieb. Schrie sie Linas Namen und klang lieblich, was man dadurch erkannte, dass sie noch etwas dazu sagen konnte wie die Erinnerung, wieso sie sich beeilen sollte, so wusste sie, dass sie ungefähr noch eine Stunde Zeit hatte. Rief sie den Namen nochmal, doch ihre Stimme wirkte noch ruhig, doch eine Erinnerung fehlte, so waren es noch ungefähr 20 Minuten Zeit. Doch schrie sie, so war es klar, dass es weniger als 10 Minuten Zeit waren, bevor Lina zu dem, was sie an dem Tag vor hatte, zu spät kommen würde. So tat sie den ersten Schritt aus der Dusche, als sie ihren Namen hörte, im bedrohlichen Ton. Lina aber noch sehr entspannt wirkte, davon überzeugt, dass sie es schaffen wird. Sie trocknete sich ab und begann ihre Haare zu föhnen, der ganze Ablauf, den sie tat, denn man machte sich eben frisch zu machen. Das Zähneputzen, das Eincremen des Gesichtes, die Haare irgendwie zu etwas machen, was man Frisur nennen konnte und zum Schluss das Outfit anziehen, welches die Uniform ihres Minijobs war. Sie war in einem kleinen Café angestellt, wo sie mittlerweile in der Küche stehen durfte und die Menüs vorbereiten durfte. Daher wusste sie auch, dass sie Kochen nie in ihrem Beruf machen würde. Damit fertig lief sie gerade die Treppen herunter und ihre Mutter begann zu meckern "jetzt hast du keine Zeit zum frühstücken, geh los!" sagte sie und steckte ihrer Tochter Geld in ihre Jackentasche, damit sie sich unterwegs was holen konnte. Sophie selbst war schon längst weg, sie hatte ein Auto, doch Lina hatte einen Roller, sie fand ein Auto, das so viel Raum hatte, ein wenig beklemmend, selbst wenn es ein Smart gewesen wäre. Mehr mochte sie, als klar war, dass sie es genoss, alleine zu sein. Es war nicht mal unhöflich gemeint, doch nach einem Tag voller alle weltlichen Problemen vor Augen zu haben und sich denen teilweise zu widmen, raubt Lina einfach die Kraft, bei der Heimfahrt, der Moment der einzigen Privatsphäre und Ruhe, noch jemanden mitnehmen zu müssen. Da nützte auch kein Anschweigen, die ganze Fahrt lang. Manchmal konnte sie am besten abschalten, wenn niemand um sie herum war. So saß sie auf ihrem Roller und genoss die Luft die ihr entgegen kam, weil sie zwar einen Helm hatte, doch nicht diese typischen Motorradhelme, die das ganze Gesicht verdeckten, das war ja auch nicht so notwendig, sie fuhr ein fahrzeug, was sowieso nicht schneller wie 50 km/h fuhr.
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Don't fall in Love
RomanceDie fesselnde Geschichte "Don't fall in Love" erzählt von den Zwillingsschwestern Lina und Sophie, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Während Lina sich leidenschaftlich dem Schreiben widmet und davon träumt, Autorin zu werden, steigt Sophie d...