Kapitel 18

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Wenn man Mr. Winter kannte, dann wusste man, dass er eine Person war, die alles tat um ihr Ziel zu erreichen.

Und so sehr ich ihn hasste, damit beeindruckte er mich.

Ich war bei ihm groß geworden. Durfte seine Eigenschaften kennenlernen und Fähigkeiten erlangen, die ich ohne ihn niemals bekommen hätte.

Wenn du für ihn spielst, dann hattest du Chancen ein schönes Leben in seinem Land zu führen.

Doch so einfach war das leider nicht.

Grinsend stand ich mit meiner Crew im Labor und brauten das Gift. Ich hatte sehr gute Laune. Dies hatte ich dem Morgen zu verdanken, den ich im Bett des jungen Meisters verbracht hatte. Zusammen mit ihm.

Bis ca. 11 Uhr hatten wir noch eingekuschelt gepennt und ich spürte immer noch seinen muskulösen Körper um mich herum.

Natürlich freute ich mich darüber, denn immerhin zeigte mir dies, dass er mir vertraute. Und das war nunmal perfekt für meinen Plan. Nicht jeder konnte behaupten, er hätte in dem Bett von Mr. Winter geschlafen. Eigentlich wusste ich auch nicht, wer es bisher getan hatte. Ich wusste nicht mal, dass er jemanden abschleppte und musste zugeben, dass mich seine Worte überraschten.

Allerdings konnte ich mir gut vorstellen, dass Lysander so ekelhaft war und einfach das nahm, was er wollte. Ihm stand es zu jemanden auszuwählen, der gar nicht widersprechen konnte und sich ‚opfern' musste.

Mr. Winter war nun mal auch nur ein Mann und hatte sicherlich Bedürfnisse.

Ihm lag sein Volk zu Füßen, wer würde es nicht ausnutzen?

Doch mehr wusste ich auch nicht über das Sexualleben des Jungen Meisters und es interessierte mich auch gar nicht. Mir tat jede Person leid, die sich ihm ungewollt untergeben musste und ich konnte mir nicht vorstellen, dass sich jemand freiwillig seine Nähe wünschte.

Ich bekam Gänsehaut wenn ich daran dachte, wie ich mir vorgestellt hatte, als ich die Kette trug, dass er mich anfassen sollte. Da musste etwas mit mir nicht in Ordnung gewesen sein.

Vielleicht lag es daran, dass ich mich selbst nie mit solchen Themen auseinandergesetzt hatte. Mein Training stand bei mir immer an erster Stelle. Den Fokus auf eine andere Person zu setzen, lag gar nicht in meiner Interesse. Vielleicht ging das zurück auf meine Vergangenheit und wie ich aufgewachsen war. Menschliche Beziehung bekam ich nie gelernt.

Lysander hatte mich aufgezogen und das, obwohl uns nur sieben Jahre trennten.

Seitdem ich zwölf war, kannte er mich nun.

Als Kind hatte er mich kennengelernt und zu sich geholt. Lysander war da 19.

Und nun war ich 22 und er 29.

Fuck.

Lysander hatte mich aufgezogen! Und dann kuschelten wir einfach heute den ganzen Morgen halbnackt in seinem Bett.

Ich musste mich ihm unterwerfen.

Und vor allem daran anknöpfen.

„Warst du die Nacht bei ihm?", flüsterte FearB mir fragend zu, als wir nebeneinanderstanden und grinsend sah ich zu ihm. „Ja. Ich hab bei ihm geschlafen und heute Morgen lagen wir gemeinsam im Bett", erzählte ich ihm ehrlich, denn ich wollte ihm von nun an die Wahrheit offenbaren.

„Du solltest weiter damit machen", überlegte FearB. „Ja langsam. Ich hatte nicht vor auf diese Schiene zu gehen", ich schmunzelte. „Wieso nicht? Nutz es doch aus", er zuckte mit den Schultern und ich sah zu ihm. „Wie geht's dir mit deiner Narbe?", wollte der Ältere wissen. „Ich kann jetzt sowieso nichts mehr ändern, also versuche ich es zu akzeptieren", begeistert war ich nicht. „Weißt du, ich finde die steht dir", grinste FearB.

Mr. Winters Right Hand || boyxboy Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt