Yoongi: Du tippst Herzen tatsächlich noch auf die altmodische Weise? ♡
Mein Handy hatte vor ganzen zehn Minuten auf sich aufmerksam gemacht und mir eine einfache Nachricht von Yoongi gezeigt, doch ich wusste nicht, ob ich wirklich im richtigen Chat war oder jemand Yoongi das Handy abgeschwatzt hatte. Ein Außerirdischer zum Beispiel. Oder ein Yoongi aus einem Paralleluniversum. Der Yoongi von gestern, der sich wie selbstverständlich bei mir angelehnt und praktisch auf mir geschlafen hatte.
Hatte er gerade ... sollte das ... bildete ich mir ein, dass er ... mit mir flirtete? Oder wollte er mir einfach zeigen, wie man heutzutage Herzen textete? Dann musste ich ihn aber verbessern.Ran: Also eigentlich benutzen jetzt ja alle Emojis. ❤️
Yoongi: Sieht so aus, als wären wir doch schon ein bisschen alt. <3Was passierte hier? Erst hatten wir ein tiefes Gespräch darüber geführt, dass Yoongi vielleicht anfing sowas wie aufblühende Liebe für mich zu empfinden und dann kuschelten wir auf seiner Couch, am nächsten Morgen ist er spurlos verschwunden und nicht erreichbar und jetzt texteten wir Herzen hin und her, wie liebeskranke Teenies? Ich war verwirrt. Verwirrter als verwirrt. Mein Kopf war ein Kreisel, der sich bis zum Ende der Unendlichkeit weiterdrehte.
Ran: Wird das jetzt unser Ding?
Yoongi: Uhm, hast du dafür nicht etwas vergessen?
Ran: ♡
Yoongi: ❤️Mein Herz pochte schnell und es war gleichzeitig aufregend und schmerzhaft. Wie sollte ich die Sache von heute Morgen ansprechen?
Ran: Hör mal, das mit heute Morgen ... du bist aber nicht einfach gegangen, ohne was zu sagen, weil es dir gestern zu weit ging? Will nur sichergehen. <3
Yoongi war noch online, las meine Nachricht und dann war er off. Also war es deswegen und er versuchte der Sache aus dem Weg zu gehen.
Ich wollte bereits resigniert mein Handy zur Seite legen, da tauchte Yoongis Name auf meinem Display auf und eine Sekunde später ertönte mein Klingelton. Sofort ging ich ran.
"Ran", sagte Yoongi. Seine Stimme klang ganz anders, als der spielerische Ton seiner Textnachrichten. Er klang beinahe gehetzt. "Ich, ähm, ja, vielleicht habe ich mir heute Morgen kurz gedacht, dass ich gestern Abend zu weit gegangen bin und ich wusste nicht, was in mich gefahren war, aber während ich mich angezogen und gefrühstückt habe, desto mehr habe ich mir eingestanden, dass es sich gut und vor allem richtig angefühlt hat. Auch wenn dieses Gefühl ungewohnt ist. Ich habe mich noch nie so sehr fallen lassen.
Tut mir leid, dass ich dich nicht geweckt habe. Ich habe nicht darüber nachgedacht, wie mein Verschwinden so früh am Morgen auf dich wirken könnte. Ich war nur schon so spät dran und einfach zu sehr in meinem Kopf."
Kurz kam ich ins Stocken. Ich hatte nie erwartet, dass er einfach wie ein Arschloch abhaute, aber mit dieser Antwort hatte ich auch nicht damit gerechnet. Es war schön zu hören, was Sache gewesen war und vor allem, wie es ihm nach gestern Abend gegangen war. Aber vor allem freute mich sein Eingeständnis.
"Yoongi", brachte ich dann endlich heraus. "Ich wollte nicht, dass du dich schlecht fühlst. Ich war nur so, also, ich dachte, dass du mir aus dem Weg gehst. Oder sowas."
"Nein, am liebsten wäre ich Zuhause geblieben und-"
Yoongi entschuldigte sich kurz. Im Hintergrund ging eine Tür auf und eine Stimme drang gedämpft zu mir durch. Ich konnte jedoch nicht verstehen, was gesagt wurde. Yoongi antwortete - ebenfalls unverständlich für mich. Mit einem Seufzen war er zurück am Telefon.
"Ich muss auflegen. Es ist in letzter Zeit eine Menge Arbeit liegen geblieben und die verlangt gerade nach mir."
"Oh, sorry, wenn ich dich aufgehalten habe."
"Ran, du bist die Letzte, die mich aufhällt. Wir reden später. Oder morgen. Keine Ahnung, wie lange ich hier sitzen werde."
"Schreib mir, wenn du Zuhause bist."
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Sugar Coated || min yoongi
Fiksi PenggemarKunststudentin Lim Kiran ist pleite, hoch verschuldet und braucht dringend einen neuen Job. Ihre vorherigen Nebenjobs endeten entweder im Desaster oder bezahlten nicht genug, um ihre anfallenden Studiengebühren und die Mietkosten ihrer Ein-Zimmer-Wo...