Wrong Way

18. Wil

Wil

Mühsam stell ich mich auf die Zehenspitzen um ihm noch etwas näher zu sein, seinen Kuss noch intensiver zu spüren und nie wieder enden zu lassen.

Gestern hat mich seine Berührung überrascht und aus dem Konzept gebracht, aber jetzt fühlt es sich so gut an seine Hände auf meinem Körper zu wissen das ich nicht weiß wie ich ihm gestern nicht vertrauen konnte.

Schwer atment bring ich Abstand zwischen uns, sofort seh ich wieder in Luke's dunklen Augen die mich zu verschlingen drohen.
Leicht zucken meine Mundwinkel hoch ,,Ich bin froh das bei uns alles beim alten ist, als du weg wart hatte ich so eine angst es verloren zu haben, dich verlor zu haben", bei jedem meiner Worte funkeln seine Augen etwas mehr auf ,,Mich verlierst du nie, außer vielleicht ans Land der Träume". Erst jetzt fällt mir auf wie mitgenommen und erschöpft er aussieht.

Mitleidig lächel ich ihn an und zieh ihn mit ,,Dann sollten wir wohl Nachhause...".
Je länger wir laufen umso mehr merke ich das der Alkohol Luke immernoch zu schaffen macht.

Endlich ist unser Haus in Sicht, glücklicherweise steht Jo's Auto nicht auf der Auffahrt, den ihm möchte ich nicht erklären warum Luke betrunken Nachhause kommt.

Schmunzelnd seh ich zu Luke der sich augenblicklich auf sein Bett fallen lässt ,,Du musst zumindest deine Sachen ausziehen, die riechen nach Alkohol und Zigaretten. Ich wasch sie dir".
Statt eine Antwort zu bekommen murrt er vor sich hin, belustigt setz ich mich neben ihn aufs Bett ,,Komm schon Luke, eben warst du auch noch fit".

Tief atmet er aus ,,Wenn ich trinke dann leide ich ziemlich lange unter dem Alkohol, vorallem wenn ich nix mehr gewöhnt bin...", na super, ich kann ihn schlecht so hier liegen lassen. Jo würde an die Decke gehen, Alkohol ist ein absolutes Tabu in seinem Haus.

Vielleicht könnte ich...wie verrückt rast mein Herz und trotzdem greif ich nach seinem Shirt.
Jeden Millimetern den ich es weiter hochziehe nimmt meine Neugier zu. Bis jetzt habe ich ihn nur einmal ohne Kleidung gesehen, als er mit beim Training war. Aber das hier ist etwas anderes, es ist berauschend.

Ohne ein Wort nimmt er seine Arme hoch so das ich das Shirt ausziehen kann. Mit aller Kraft versuche ich ihn nicht anzustarren, aber Luke's Körper lässt mir keine andere Wahl als ihn anzusehen und zu vergöttern.
,

,Wil...", ertappt zuck ich zusammen, sofort verschlingen mich seine Augen ,,...die Hose", seine raue Stimme jagt mir einen schauer über den Rücken. Dann wird mir die Bedeutung seiner Worte klar, ununterbrochen spüre ich seinen Blick auf mir und trotzdem öffne ich langsam seinen Gürtel, dann seine Hose.

Mit zitternden Händen ziehe ich sie herunter, auch wenn ich ihn schonmal nur in Boxer gesehen habe ist es so etwas komplett anderes.
Das aufgeregte Kribbeln in meinem Bauch wird immer stärker, er ist attraktiv, das wusste ich von Anfangan. Aber das ich ihm so verfallen bin war mir nicht bewusst.

Der drang ihn zu berühren nimmt immer mehr zu, sachte streich ich über seinen Bauch. Irgendwann werde ich meine Angst überwinden und seinen Körper spüren. Auch wenn ich weiß das es nicht heute ist, kann ich meine Finger nicht von ihm lassen. Zu faszinierend ist die Gänsehaut auf seinem Körper, der hektisch heben und senkende Brustkorb.

Dann werden meine Gedanken durch Luke's scharfe stimmen durchschnitten ,,Nicht Wil, in diesem Zustand habe ich mich nicht unter Kontrolle".

Lächelnd seh ich ihn an, in der Hoffnung in seinem Blick etwas scherzhaftes zu sehen aber sein Blick ist starr und durchdringend so das ich die Luft anhalte.
Er meint das Ernst, zu gerne würde ich sagen das es mir nichts ausmacht. Ich mit den Konsequenzen leben könnte und er mich nicht so vorsichtig umsorgen soll.
Aber das kann ich nicht, noch nicht. Egal wie gut sich seine Küsse und Berührungen anfühlen, so weit kann ich nicht gehen.

Ohne ein Wort steh ich auf, Deck ihn zu, nehm seine Kleidung mit und gehe aus seinem Zimmer.
Erst draußen kann ich wieder richtig Luft in meine Lungen pumpen, Luke würde mir nie etwas absichtlich antun aber seine Worte bringen mich aus dem Konzept.
Gedankenverloren mach ich die Wäsche an und sehe Luke's Kleidung bei jeder Runde die sie dreht zu.

Hätte er mit mir geschlafen?
Wäre er soweit gegangen wen ich mich nicht zurück gezogen hätte? Hat er es sich vielleicht insgeheim erhofft?
Wie verrückt rast mein Herz, so wie es nur Luke zum rasen bringen kann. Dabei ist er nichtmals hier.
Schnell verschwinde ich in mein Zimmer, bevor ich noch etwas dummes tue.

Ich würde mit ihm schlafen, die Erkenntnis lässt mich durchdrehen. Ich liebe Luke, so sehr wie man nur einmal in seinem Leben jemanden liebt. Ich will es ihm sagen, aber hab ich den Mut?

Das Lied, schnell lauf ich zu meinem Schreibtisch und hohl die aufschriebe heraus. Vielleicht kann ich es ihm in dem Lied sagen...
Wie von selbst fliegt der Stift über das Blatt Papier, ich muss garnicht über den Text nachdenken, es ist als würde mein Herz jedes Wort, und jeden Vers kennen.

Stunden verfliegen, immerwieder spiel ich das Lied und änder etwas ab. Bis es perfekt ist, ein Lied entsteht nicht an einem Tag. Das hat mir Jo erklärt.
Aber es ist als hätte ich über alldie Wochen und Monate mit Luke das Lied schon längst erlebt und muss es jetzt nurnoch niederschreiben.

Fest brennt sich die melodie und der text in mein Gedächtnis, jede einzelne Strophe, die über seine dunklen Augen die mich in ihren Bann ziehen, sein verschmitztes Lächeln welches mir jeden Tag rettet, seine weichen Lippen die mich zum erstenmal dieses unglaubliche prickeln spüren ließen und die Gefühle die er in mir auslöst.

.....

Wil wird ziemlich mutig oder?🤭 Schade das er dann doch einen Rückzieher macht...

Na was denkt ihr wie lange dauert es noch bis Wil Luke total verfallen ist?👀

Ich weiß ich hab gesagt als nächstes kommt Zwischen uns, und es kommt auch aber irgendwie hat sich eine kleine verrückte Idee in meinem Kopf festgesetzt🙈
Es wird eine etwas andere Geschichte als sonst und vermutlich nur 2 oder 3 Kapitel bekommen🙃