How to fall in love with your kids but not with you / Larry Stylinson

Na das kommt blöd

„Natürlich komme ich, welch eine Frage" lache ich beim FaceTimen mit meinen vier Jährigen Schwestern Daisy und Phoebe, die beiden sind Zwillinge. Morgen ist dass alljährliche „Kennenlernfest" in unserer Kita... nein deren Kindergarten. Ich arbeite dort offiziell nicht mehr, weil ich bald meinen Traum erfülle und Psychologie studiere. Meine ehemaligen Kollegen sind Klasse, genauso wie meine ehemalige Chefin, wir sind irgendwie alle befreunde, daher nochmal ein Grund mehr morgen zu kommen.

„Treffen wir uns dort?" will meine Mom wissen und ich nicke. Daher schreibe ich im Abend in die Gruppe von meinem Team, da bin ich noch immer drinnen, dass ich mich schon sehr freue. Bebe, Niall und Danielle schreiben gleich zurück dass sie sich so freuen. Ich war Gruppenleitung bei den Schmetterlingen, die hat nun Danielle, Niall und ich kenne uns von der Ausbildung und haben hier gemeinsam angefangen, er ist mein bester Freund. Wir waren ein klasse Team.

Ich koche mir gerade Nudeln, räume dann meine kleine aber schnuckelige Wohnung etwas auf und gehe ins Badezimmer, später im Bett telefoniere ich noch mit Niall der klagt gerade wie Stressig es war ohne mich zu planen, für mich kam zwar Nachschub in Form von Louise. Sie muss klasse sein, sagen auch meine Schwestern weil sie schon ein paar mal mit ihr in der Turnhalle waren, aber eben neu. Naja mir egal, ich freue mich auf morgen, meine Kollegen aber vor allem auf die Kinder wieder zusehen, sie fehlen mir. Ich meine ich habe 8 Stunden täglich mit denen verbracht.

Und einen Tag später habe ich wie so oft ein Drama.
„Ernsthaft Louis?" fragt mich Lottie beim FaceTimen, Charlotte meine 19 Jährige Schwester und eine Modegenie. „Louis es ist eine Kindergartenveranstaltung, du wirst doch mit 26 Jahren dir eine einfache Hose wie du es sonst auch machst zu deinem Adidasshirt aussuchen können", „Ist ja gut, schwarze Skinny?" frage ich trotzdem und sie lacht nickend. „Risse, die mit den Schlitzen an den Knien" meint sie noch, „HA" sage ich, sie mag es mich anzuziehen. Also gehe ich 20 Minuten später zur Tube in meinem dunkelgrünen Adidasshirt mit goldener Schrift, einer zerrissenen schwarzen Skinnyjeans, und schwarzen einfachen Vans. Meine Sonnenbrille steckt an meinem Shirt, und lieb wie ich bin habe ich vergebens Versucht Coockies zu backen, ja vergebens. So hässlich....

„Die... sehen ja..." stottert Helen, meine ehemalige Chefin, „ganz genau, die schauen genauso aus wie wenn Louis eben in der Küche was macht" sagt dann meine Mom sie gerade mit dem Rest meiner Familie kommt. Alle lachen, nur ich nicht und schmolle. Helen grinst dankend und stellt sie ans Buffet. Danielle erzählt mir von der Umstellung auf Gruppenleitung. Die Kinder singen ein Lied vor und haben dabei Instrumente, wirklich niedlich. Jetzt dürfen sie im Garten spielen, das Fest ist mehr für die neuen Eltern, so dass sie mehr Anschluss finden und andere kennenlernen. Bebe und Niall erzählen mir gerade von den 6 neuen Kindern die sie bekommen haben und sogar einmal Zwillinge, gerade kommt meine ablöse Louis, wir kennen uns denn ich war beim Einstellungsgespräch dabei und beim Probetag.

Meine Mom redet gerade mit Danielle und ich quatsche mit ehemaligen Eltern von mir, Phoebe zieht mich aber mit hoch zum Sandkasten. Also Sandburgen bauen, die Kinder hier oben freuen sich sehr mich zu sehen, die beiden drehen die Augen um, sie teilen mich nicht gerne. Wir bauen Burgen, mit Brücke und das schon eine Weile. „HALLOOO" schreit Daisy und winkt glaube ich einem Kind, ich drehe mich um und etwas schüchtern aber doch mutig kommt ein wirklich niedliches Mädchen her. Ich kenne sie nicht, daher wird sie neu sein. „H-hallo" sagt sie und lächelt mit ihren wunderhübschen Braunen locken. „Lou schau mal das ist..." sie quetscht ihre Augen zusammen, was macht sie da. „Maddie?" fragt sie nach und die kleine lacht nickend und freut sich. „Das ist unser Bruder Louis" sagt sie. „Hi Maddie" sage ich lächelnd und winkend „Du hast ja einen richtig coolen Namen" stelle ich fest. Awww sie wird ja rot und nickt. „Dankeee".

Das kleine hübsche Ding baut gleich mit uns mit „Maddie ist auch ein Schmetterling wie du" sagt Phoebe zu mir. Die kleine schaut schräg. „Louis hat bei euch in der Gruppe gearbeitet da wart ihr noch zu klein für den Kinderagrten" erklärt sie ihr. „Du bist also ein Schmetterlingskind?" frage ich freudig nach „Mhm das sind auch meine Lieblingstiere" sagt sie strahlend, „Heeey meins auch sage ich ehrlich". Schon sind wir freunde, die kleine hätte ich wirklich auch noch gern beim groß werden begleitet. „Und weißt du was noch viiiiiiiel cooler ist" meint Daisy wieder, ich schüttle den Kopf. „Maddie ist wie wir" ich schaue fragend, „Da gibts auch zwei davon".