Geständnis

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Was macht die kleine mit mir, immer beim ins Bett gehen. „Ohhhhhh Maddie Maddie Maddie..." ich lege mich zu ihr. „Natürlich vermisst du deine Mami... das wird sie ja auch immer sein und nur weil ich jetzt auch da bin heißt das nicht dass du das teilen musst, also die liebe. Ich hab auch viel Menschen lieb, jeden auf eine art. Ich liebe meine Mama und Papa ganz anders wie meine Schwestern und die wieder anders wie meine Freunde". Sie nickt, „Ich auch, Daisy und Phoebe sind Freude die hab ich doll lieb, Papa hab ich am meisten lieb und Charlie", „das weiß ich doch", „Oma und Opa hab ich auch lieb" ich nicke wieder, „genauso wie Mama". Was will sie von mir...

Sie sitzt sich hin. „Lou ich bin ganz verwirrt", „Ich Merks schon, aber weißt du das ist okay... ich auch". Da können wir uns zusammen tuen, sie schmunzelt etwas, „Magst du mir sagen wieso?", sie nickt wieder. „Ich... Papa und Charlie hab ich am dollsten von allen lieb"... sie stockt. „Ich hab dich glaube ich genauso doll lieb wie meinen Papa und meine Schwester". Ohgott, die kleine gesteht mir gerade dass sie mich so lieb hat wie ihre Familie, dass sie... mich mehr lieb hat wie ihre Mama. Ich blinzle, bin etwas sprachlos. „Maddie..." sage ich. „Das ist ganz komisch im Bauch, weil sonst da Mama war... jetzt aber du". „Du hast mich so doll lieb?" frage ich und sie nickt. „Du hast..mich lieb, so wie ich bin. Und du tust immer alles,  kuschelst und passt auf mich auf" ich schnaube schwer. „Omi hat gesagt das du jetzt sowas wie unser ersatz Papa bist nur für Mama, ich hab beim telefonieren gelauscht, Omi war doll auf Mama sauer" ich nicke, „Euer Dad ist so klasse, der beste den ich kenne, ich könnte niemals Papa ersetzen". „Aber...", „Nein auch Mama nicht. Du darfst mich so lieb haben, deine Gefühle gehören nur dir und sind richtig ... das kann dir keiner sagen. Ich hab dich auch sehr lieb und bin so froh dass du mir das erzählt hast, du darfst mir alles erzählen ja? Ich bin immer für dich da".
„Oma hatte recht" sagt sie, ich schau nur, „du sagst meine gefühle...sind ok so?" ich nicke, „Oma hat recht, manchmal stell ich mir vor dass du auch mein Papi wärst wenn Mama nicht mehr mag".  Ich hab Wasser in den Augen. „Hab dich auch lieb kleines".

Sie drückt mich, dann liegt sie sich hin und macht die Augen zu.
Ich gehe raus und schrecke auf, Harry sitzt auf der Treppe. Er weint. Nein nein nein.
Er hats glaube ich gehört... ich war gestern im Eimer und er war da für mich, er hat seine drei jährige sagen hören dass ihre Mama so selten da ist und sie ihren Babysitter lieber hat, dass sie statt ihr lieber mich hätte. Ich sitze mich zu ihm, er schaut mich an. Dann stehe ich auf, strecke ihm meine Hand entgegen, er schaut mich an. „Komm mit mir". Und Harry nimmt meine Hand.

Wir stehen in der Küche, ich schaue ihn an. So, so hab ich ihn noch nie gesehen, seine Schultern hängen, seine Statur die sonst so selbstbewusst ist bricht gerade zusammen. Seine Haare fallen vor. Er weint, oh nein. Jetzt zittert er noch. Ich weiß ich muss auf Distanz gehen, nur dass hier. Er ist gerade am Ende, als ich es gestern war war er auch da. Also scheiß drauf.

Ich schnaube tief durch, gehe zu ihn, schiebe seine Haare hinter sein Ohr, er schaut etwas auf. Normal muss ich immer zu ihm aufschauen, nun ist es anders rum. Er blinzelt etwas, ich lächle ihn nur an was soll ich sonst tun. „Hi" sage ich dann, „hi?" fragt er und schmunzelt mit nassen Augen. „Du hast mich nicht begrüßt also... Hi", „H-hi". „Sitzen wir uns auf die Terrasse?" frage ich ihn diesmal, er nickt schnell und schon war er weg. Ich weiß ich werde es bereuen, er muss sich auskotzen und selbst wenn er's nicht tut... dann hilft Alkohl auch. Ich schnappe mir zwei Gläser und diesmal gleich zwei Weinflaschchen. Ich weiß dass ichs bereuen werde. Ich bringe das raus und gehe nochmal rein, ich hab natürlich Pizza für ihn mitbestellt. „Pizza?", „Ich war verkatert, daher gabs Pizza". Er lacht, „Zwei Flaschen Wein?"

„Japp" ich stehe da und schenke ein, er schaut mich bedröppelt an „ich hol decken" meint er, er geht rein und dann merke ich das wer hinter mir steht. Ich stell die Flasche ab, drehe mich und da war er. Ich schau hoch in die erschöpften und traurigen grünen Augen, es ist absurd aber ich glaube das glitzert auch was. Wir stehen viel zu nah aneinander... nein das mache ich jetzt nicht, ich mache kein Ding aus uns zwei draus. Maddie hat mir gestanden dass sie mich lieber hat wie ihre Mama und das hat er gehört. Während ich darüber nachdenke mache ich schon, ich schmeiße meine Arme um seinen Hals, wir kippen fast um. Ich steh auf den Zehen spitzen und muss ihn noch immer runter drücken. „Was mach-machst du da?", „Du musst schon mithelfen, ich werd nicht noch größer, du musst mir schon entgegenkommen" meine ich leise an seinem Hals. Er hat glaube ich Gekichert, da liegen auch schon seine Hände um meine Taille.

How to fall in love with your kids but not with you /  Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt