Kapitel 1

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Sommer 2013, Gegenwart

Mit einem erleichterten Seufzen schloss ich den letzten Karton und setzte mich erschöpft auf den Boden.

„Ich bin fertig!!" rief ich durch die offene Tür und verkniff es mir zusammen zu zucken, als meine Stimme in dem leeren Haus wiederhallte. Ich griff nach dem Haargummi in meinen Haaren und löste ihn, nur um ihn wieder neu zu binden.

Ich lehnte mich einfach nur zurück und entspannte mich ein bisschen. Vier Jahre lang hatten wir in dieser Vorstadt gelebt. Nicht lange, aber hier hatte ich Menschen getroffen die mir unglaublich wichtig geworden waren.

Lindsey und Jeremy.

„Maya beweg deinen Arsch hier runter und hilf mir du faule Kuh!" schrie mir meine beste Freundin von unten entgegen und brachte mich damit zum Schmunzeln. Sie war es doch gewesen die jedem Befehle erteilt hatte, mit ihrem Eistee in der Hand.

Da ich aber keine Lust hatte mich zu bewegen blieb einfach sitzen und genoss dieses Gefühl nach getaner Arbeit. Zumindest war die eine Hälfte erledigt. Es würde nur noch das Auspacken später bleiben.

Gott, bloß nicht daran denken!

Schritte auf der Treppe lenkten meine Aufmerksamkeit zur Tür. Jeremy tauchte auf und grinste mich so breit an das zwei Reihen strahlend Weißer Zähne zu sehen waren. „Oh nein. Oh nein Jer bitte. Fünf Minuten ich mach weiter." Flehte ich ihn an und kroch rückwärts. Doch ohne Erbarmen kam mein bester Freund auf mich zu, griff nach meinem Arm und zog mich nach oben.

„Nix da. Du lässt mich mit dieser Sklavintreiberin dort unten nicht alleine." Meinte er und schob mir einfach vorwärts ohne auf meine Gegenwehr zu achten. Wahrscheinlich bemerkte er das nicht einmal.

„Warum zum Teufel kannst du nicht wie jeder anderer Nerd sein? Dünn und schüchtern." Knurrte ich ihn an. Nicht das ich ihn nicht so mochte wie er war, aber dann könnte ich jetzt noch in meinem Zimmer ein bisschen faulenzen.

„Ich hab schon geahnt das du und Lindsey einen Kerl wie mich braucht deswegen hab ich mich nicht für diesen Kurs entschieden wie viele meiner Leidensgenossen." Entgegnete er sarkastisch.

„Idiot." Brummte ich und ging widerstrebend die Treppen runter.

Jer wusste verdammt gut das er heiß war, aber im Gegensatz zu anderen Kerlen war er deswegen kein Arsch. Mit seinen dunklen Locken, die ihm ständig in die Stirn fielen, und seinen braunen, fast schon schwarzen Augen brachte er die meisten Mädchen gleich bei der ersten Begegnung dazu sich in ihn zu verlieben. Nicht zu vergessen war sein unschlagbarer Sarkasmus und die Welt auf eine, etwas verdrehte Art und Weiße zu sehen.

Er war vielleicht nicht muskulös. Drahtig traf es wohl eher. Breite Schulter und schmale Hüfte. Jer hielt nicht viel von Sport aber war sich bewusst das er sich fit halten musste.

„Das hab ich gehört Maya." Er zog an meiner Strähne, grinste mich breit an und ging an mir vorbei um Lindsey zu helfen die fluchend versuchte ein Karton hochzuheben.

Durch die offene Wohnungstür drang Licht in das leere Haus und ließ Lindseys lange, blonde Haare golden erscheinen. Lächelnd sah ich wie Jer sofort zu ihr ging und ihr den Karton mit Leichtigkeit abnahm.

„Das hätte ich auch alleine hinbekommen können.", motze Lindsey auf ihre Typische Art und Weiße hin. Jer gab ihr einfach einen Kuss auf die Wange und zwinkerte ihr zu.

„Gern geschehen Prinzessin." Mit den Worten verschwand er nach draußen und ließ eine beleidigte Lindsey zurück.

„Hast du das gerade mitbekommen?" fragte sie mich fassungslos. Ihre Augen richteten sich auf mich und wie auch als ich das erste Mal gesehen hatte war ich fasziniert. Lindsey hatte zwei verschiedene Augenfarben. Das rechte war dunkelbraun, während das andere fast schon grünlich war. Sie hatte mir mal erzählt das sie als Kind eine Irisentzündung gehabt hatte was zu einer Iris-Heterochromie geführt hatte. Was so viel hieß das die Pigmente in ihrem linken Auge einfach heller geworden waren.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jun 22, 2015 ⏰

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