chapter.46: price

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Mittwoch kam wirklich schneller als ich dachte.
Montag passierte nicht wirklich viel; wir bekamen schon Aufgaben für den Studientag auf, welche ich schon größtenteils bearbeitete. Und Dienstag ging ich mit Jungkook nach der Schule auf ein Date.

Es war schön. Er hatte schon früher als ich frei, holte von Zuhause eine Picknick Decke und was zu esse.
Wir setzten uns in einen Park und genossen einfach das schön warme Wetter; redeten über alles mögliche.
Die Zeit mit Jungkook war immer toll, verging leider zu schnell als ich lieb hatte.

Und Heute würde Herr Kim mich abholen.
Ich war so nervös.

Wir hatten fast 19Uhr,
Er meinte um Punkt soll ich vor meinem haus stehen.
Ich nahm meine Tasche mit Schlafsachen und so mit und schloss die Haustür.
Meine Mutter hab ich kaum gesehen die letzten Tage.
Montag war sie Abends da, Dienstags war ich Abends da aber sie nicht und heute meinte sie, kommt sie erst später wieder.
Es war schon traurig, dass ich sie nie lange traf. Ich liebte meine Mutter, jedoch hatten wir keinen richtigen Kontakt seitdem mein Vater verstarb:
Vielleicht wollte sie sich ablenken und ich erinnerte sie zu sehr an ihn oder so.
Aber dafür hatte ich ja meine Freunde, die immer für mich da waren und... Herr Kim.
Irgendwie sah ich in ihm auch ein bisschen eine Vaterfigur.
Natürlich nur, wie ich schon erwähnt hatte, dass ich gerne von ihm Lob bekam. Und er war einfach in den... Vater-Alter (?).

Vor dem Haus parkte ein schwarzer Benz, Fenster alle abgedunkelt.
Wow. Krasses Auto. Ich schluckte und lief auf den Wagen zu.
Herr Kim kam um's Auto und nahm mir die Tasche ab.
"Deine Mutter Zuhause?", fragte er mich. "Wollen Sie mit ihr sprechen oder wieso die Frage?", erwiderte ich.
Der Mann gab mir einen leichten Klaps auf den Hintern, öffnete die Beifahrertür, "Steig ein.".
Ich tat was von mir verlangt war und schnallte mich dann an.

Herr Kim fuhr nachdem er meine Tasche in Kofferraum gepackt hatte los. Ich traute mich nicht ein Gespräch anzufangen.
"Hast du deiner Mutter erzählt, was du Heute machst?", hakte er nach.
"Sie müssen sich keine Sorgen machen. Meine Mutter interessiert so etwas nicht.", biss ich die Zähne zusammen.
Die Hand des Älteren legte sich auf meinen Oberschenkel.
Sie war angenehm warm, strich auf und ab, "Du siehst Heute sehr gut aus. Es ist was Andres, dich mal nicht in Uniform zu sehen.", lobte er mich.
Ich lächelte.
Es war eine blaue Jeans und ein weises Shirt; sehr simple gehalten. Aber sein Kompliment blieb in meinem Kopf.
"Sie sehen aus wie immer.", musterte ich den Mann.
Er hatte ein schwarzes Hemd (was der einzige Unterschied war), die Ärmel hochgekrempelt, eine Uhr sichtbar am Handgelenk. Dazu eine schwarze Anzugshose und Lackschuhe.
Seinen Ringfinger zierte ein goldener Ring. Stimmt.

Die Gespräche danach wurden nicht wirklich mehr. Eher nur kurze Anmerkungen, bisschen über Schule und wie ich mich eingefunden hatte. Wie Theater läuft, wie ich die neue Stadt finde.
"Wie sieht es mit Freunden aus? Taehyung und du sind gute Freunde, kann das sein?", "Ja, Taehyung, Mark, Vernon und Jungkook sind meine besten Freunde würde ich mal behaupten.", "Jungkook?", der Mann spannte sichtlich seinen Kiefer an. "Verwunderlich?", ich legte den Kopf schief. "Ihr habt euch verabscheut und zwar sehr sichtlich. Natürlich ist es verwunderlich.", meinte Herr Kim und bog gerade in ein Parkhaus ein.

Ich kannte die Stadt nicht in die wir gefahren sind.
Viele Hochhäuser, viele teuren Markennamen konnte ich über den Geschäften lesen.
Das meinte er also mit Preisklasse.

Wir stiegen aus und Herr Kim führte mich zu einem Aufzug, "Kommen Sie öfters her?", fragte ich. "Ab und zu. Mit Begleitung.". Damit meinte er seine Frau. Ich nickte.
"Zurück zu Jungkook. Wie kam es dazu?", "Sie werden mich für kindisch halten, wenn ich Ihnen das genau erzähle. Aber wir haben einmal auf einer Party geredet und ab dann waren wir irgendwie okay miteinander.", zuckte ich mit den Schultern.

Der Aufzug hatte echt viele Knöpfe. 55 Stöcke die man befahren konnte.
Ich staunte für mich.
Herr Kim drückte 43 und wartete bis die Türen sich schlossen.
Meine Vermutung war, dass für was auch immer auf 43 kommen mag, ich nicht fein genug für angezogen bin.

Und meine Vermutung bestätigte sich als richtig als sich die Türen wieder öffneten.

Ein Restaurant. Gedimmtes goldenes Licht von den Decken, viele Spiegel, ein roter Teppich der zur Rezeption führte, sonst schwarze Fliesen. Eine große Bar in der Mitte vom Raum.
Definitiv nie meine Preisklasse.

Aber, dass Herr Kim sich mit mir in der Öffentlichkeit zeigte musste doch auch etwas bedeuten, oder? Vielleicht sollte ich später mal drüber nachdenken.

Voulez-Vous [Jin,Jk,JmWo Geschichten leben. Entdecke jetzt