Kapitel 5

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Wir liefen runter zur Küche, wo auch schon Rindou, Sanzu und Koko gespannt warteten.
,,Was hat so lange gebraucht?", fragte Rindou.

Ran schob einen Stuhl zurück und drückte mich an meinen Schultern runter auf den Stuhl.
,,Unwichtig. Was machst du überhaupt hier, Koko?", fragte Ran.

,,Hallo, ich bin auch neugierig", sagte er grinsend und faltete die Hände auf dem Tisch.

Mikey räusperte sich und lehnte sich an die Arbeitsfläche.

,,Sanzu, ließ einfach vor was auf dem Zettel steht", forderte Ran ihn dann auf. Sanzu öffnete den Brief in seiner Hand und holte den Zettel raus. Mit jeder Sekunde stieg meine Nervosität immer weiter an.

Ich weiß nicht mal mehr, ob ich will, dass diese Irren hier meine Brüder sind. Aber andererseits, was tun sie mit mir, wenn ich nicht deren Schwester bin?

Ich seufzte leise und vergrub mein Gesicht in den Händen. Mein Herz pochte wie wild als Sanzu sich räusperte und anfing vorzulesen.

,,Sehr geehrter bla, bla, bla, wir danken Ihnen für was auch immer, die Testergebnisse lauten folgendes", begann er. Rindou lehnte sich an eine Stuhllehne und umklammerte diese fest. Mikey schien von Außen hin desinteressiert aber wenn es ihn wirklich nicht interessieren würde, dann wäre er wohl nicht hier. Und Ran spannte den Kiefer an, während er seine Arme verschränkte.

Sanzu fing an zu grinsen als er vorlas: ,,Y/n L/n und Rindou Haitani sind zu 99,9% verwandt."

Meine Augen waren weit geweitet, mein Mund stand offen und meine Hände begannen zu zittern. Das kann nicht wahr sein. Nein, das darf nicht wahr sein. Ich glaub, ich krieg keine Luft mehr.

,,Wow, gratuliere", sagte Koko und brach die Stille.
,,Aber wie kann das sein?", fragte sich Rindou und schaute zu seinem Bruder. Er hatte einen wütenden Gesichtsausdruck.
,,Du wusstest doch was!"

Ran seufzte bloß.
,,Ich wusste gar nichts, ich hab einfach eins und eins zusammen gerechnet, es hat Sinn gemacht was sie gesagt hat. Wobei, eine Sache wusste ich, die du nicht wusstest", sprach Ran.

,,Und die wäre?"

,,Ich wusste den Nachnamen unseres Stiefvaters. L/n."

Ich biss mir auf die Unterlippe und fing an mit dem Bein zu wippen.

Meine Brüder gehören Bonten an.

Alle drehten sich um, als hinter uns Schritte ertönten. Es waren drei Typen. Der eine hatte seine Haare nach hinten gegelt und eine Zigarette im Mund. Außerdem hatte er eine lange Narbe die seine rechte Gesichtshälfte von der Augenbraue, durchs Auge bis runter zu neben seinem Mundwinkel führte.

Neben ihm stand ein Typ dessen Augen zwei verschiedene Farben hatten, was ich damit erklärte, dass durch sein linkes Auge eine fette Narbe führte. Der dritte hatte ebenfalls seine Haare nach hinten gegelt und hatte einen Ziegenbart.

Dann sind das wohl die restlichen drei.
,,Yo, Mikey, einer muss sich um die Leichen hinter unserem Stripclub kümmern", sagte der Typ mit den zwei Augenfarben.

,,Warum habt ihr euch nicht darum gekümmert?", fragte Mikey direkt.

Mir blieb die Luft weg, weshalb bloß ein greller Ton aus meiner Kehle kam, während ich die drei anstarrte.
Der Kerl mit der Zigarette, nahm die Zigarette in den Mund und bließ den Rauch aus seinen Lungen.
,,Was geht hier denn ab und wer ist die Göre da?", fragte er und zeigte mit seiner Zigarette auf mich.

Jemand, der definitiv nicht mehr länger hier sein will.

Rindou räusperte sich.
,,Unsere Schwester." Wie kann das bloß sein, verdammt?

Lost in Crime's Embrace - Mikey x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt