Kapitel 1- Piraten greifen an ! Die Soldatin hinter den Obstkisten

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Bölle Bölle Bölle
"Vice Admiral Marino hier! Wir brauchen unbedingt Verstärkung! Wir haben die Bande der Cabanossi Brüder, sowie der Cloud Pirates umstellt auf Ebi Island.
Wir scheinen in etwas größeres reingeraten"
Datcha

Vor 22 Jahren kam es auf Ebi Island zu einem Zwischenfall. Es war eine kleine unbedeutende Insel, auf der gerade mal ein Dorf existierte. Die Bewohner waren friedlich und lebten völlig unabhängig vom Rest der Welt. Umso mehr überraschte es die Einheimischen, als Piraten auf das ruhige Eiland eintrafen.
Das Chaos brach sofort ein: Anwohner, die rebellierten, wurden getötet und Häuser wurden niedergebrannt. Jedoch war das Glück auf der Seite der unschuldigen Menschen: Ein kleines Marineschiff, das Patrouille fuhr, bemerkte den vom Land kommenden Rauch der Zerstörung und der Soldat im Ausguck schlug Alarm: „Piraten!! Sie haben das Dorf angegriffen!" Er schaute durch das Fernglas, um seine Angaben zu präzisieren. „Ein Schiff... Es sind die Cloud Piraten!"
Der Kommandant des Marineschiffs grinste breit, als er daraufhin zu seiner Mannschaft sprach: „Die Cloud Piraten sind nur kleine Fische. Wir sollen zwar die Lebensmittel zur nächsten Basis schaffen, aber ein kleines Abenteuer nimmt uns keiner krumm, oder Männer?"
Die Soldaten hielten ihre Waffen - Schwerter, Äxte und Gewehre - empor. „JAAA, DEN ZEIGEN WIR'S!"
Die Mannschaft unter Vizeadmiral Marino war eine sehr stolze Truppe und folgte ihrem Offizier überall hin. Sie liebten seinen Gerechtigkeitssinn und dass er sich immer für seine Crew und für die Zivilisten stark machte.
Doch Marino unterschätzte die Situation, und als die zwei Dutzend Männer an Land gingen, erlebten diese eine Überraschung: Auf der anderen Inselseite legte die Flotte der Cabanossi Brüder an. Im Gegensatz zu diesen waren die Marinesoldaten weit in der Unterzahl und der Vizeadmiral musste nach Verstärkung drängen.
Der Notruf wurde auf einem weiter entfernten Kriegsschiff angenommen: „Vizeadmiral Sakazuki!" Der rangniedere Soldat salutierte vor seinem Kommandanten. „Wir haben ein Notrufsignal von Vizeadmiral Marino bekommen. Er ist auf der Insel Ebi. Piraten sind auf dem Atoll eingetroffen und haben die Bewohner überfallen. So wie es scheint waren es die Cabanossi Brüder und die Cloud Piraten. Irgendwas haben die ausgeheckt!"
Sakazuki knurrte auf: „Marino? Der sollte diesen Monat doch nur Güter transportieren!" Der Vizeadmiral mit dem altrosanen Kapuzenpullover hielt kurz inne. Zumindest gab es eine Chance, die berüchtigten Cabanossi Piraten festzunehmen. „Gut, wir machen uns auf den Weg nach Ebi Island. Sagt den anderen Bescheid. Sie sollen sich gefechtbereit machen!"
„Jawohl, Sir!"

Als die Soldaten auf dem Archipel ankamen, war bereits über die Hälfte von Vizeadmirals Marinos Mannschaft gefallen

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Als die Soldaten auf dem Archipel ankamen, war bereits über die Hälfte von Vizeadmirals Marinos Mannschaft gefallen. Sakazuki kam mit einem Kriegsschiff und ließ mit einer vorderen Bordkanone auf den Piratenhaufen feuern. Nun wendete sich das Blatt. Seine Soldaten stürmten an Land und unterstützten ihre Kameraden. Zum Leidwesen des Vizeadmirals waren einige der Piraten bereits geflohen, als sie die Verstärkung anrücken sahen. Einer seiner Leute teilte ihm mit, dass der größte Fisch längst untergetaucht war.
Der großgewachsene Mann schnalzte mit der Zunge. Sie konnten zwar noch ein paar der Seeräuber festnehmen, aber das war unbedeutendes Gesindel. Na ja, immerhin besser als nichts.
„Vizeadmiral, kommen Sie her!" Von weiten rief einer der Kapitäne ihrer ausgerückten Schiffskraft und fuchtelte wild in der Luft.
„Was gibt es?" Der mürrische Admiral begab sich zu dem Rang niederer Soldaten und rümpfte die Nase. Vor Ihm lag Vizeadmiral Marino sowie seine Frau, die Konteradmirälin Jane - beide tot und nicht einfach abgestochen. Nein, diese hatte man sadistisch abgemetzelt.
Sakazuki schaute sich um. Die beiden waren weit weg von Ihrer Einheit - wieso? Der ranghohe Marinesoldat ließ keinen Gedanken mehr daran verschwenden, denn etwas anderes erforderte seine Aufmerksamkeit: An einer der Hauswände waren kreuz und quer Kisten gestapelt. Zwischen diesen hölzernen Obstkisten gab es eine Lücke und man hörte jemanden schwer dahinter atmen.
Mit einem Kopfnicken signalisierte er den ihn begleitenden Kapitän, dass jener die Obstkisten in unmittelbarer Nähe von Marinos Leiche wegräumen sollte.
Der Vizeadmiral verwandelte seinen rechten Arm in Magma. Bereit, im Notfall zuschlagen zu können. Doch als der Kapitän die Kisten wegtrug und mit seiner Waffe auf die dahinter hervorkommende Person zielte, waren beide Männer überrascht.
„Warte, nicht schießen!"
Hinter den Kisten befand sich nämlich eine junge Marine-Kadettin. Mit Blut übergossen, saß sie zusammengekauert vor den beiden.
Die junge Frau mit den blauen Haaren erschrak und zuckte zusammen. Sie sah bereits ihr Ende und zitterte am ganzen Körper.
Sakazuki musterte die Kadettin. „Warte, du bist Cora, oder? Marinos Tochter?" Er zählte eins und eins zusammen: Das Mädchen vor ihm war Cora und wenn sie die Tochter von Marino und Jane war, erklärte es wahrscheinlich auch das Gesamtbild: Die Einheit war ihren Gegnern unterlegen und die beiden Offiziere hatten wahrscheinlich gerechnet, nicht lebendig aus der Sache rauszukommen. Aber ihre Tochter sollte es schaffen, bis Verstärkung kam und sie einsammelte. Der Vizeadmiral verzog seine Miene. Auf dem Schlachtfeld durfte man nicht sentimental sein. Man muss zunächst seine Pflicht ausüben. Eine Familie barg immer das Risiko, den Fokus zu verlieren. Deswegen hatten die beiden wohl ihr Leben lassen müssen. Aber auch wenn es den Hünen ärgerte, dass die beiden versagt hatten, so tat ihm das verlorene Etwas leid. Unter der Käppi sahen seine braunen Augen die Vollwaise mitleidig an. Dabei war Sakazuki bekannt dafür, skrupellos und ohne Wenn und Aber die absolute Gerechtigkeit durchzusetzen. Ihm war es egal, ob Zivilisten und andere Marinesoldaten dabei starben. Am Ende ging es um das große Ganze und Opfer waren oftmals unumgänglich.
Der Kapitän räumte die Kisten besser weg, damit die Kadettin aus ihrem Versteck herauskommen konnte. Als diese das jedoch nicht tat, machte Sakazuki ein paar Schritte auf sie zu und kniete sich vor das verängstigte Ding. Er seufzte. „Du musst keine Angst haben. Guck, wir sind von der Marine, um euch zu helfen. Wir nehmen dich jetzt mit und dann kannst du mir in Ruhe erzählen, was passiert ist."
Cora sah den Vizeadmiral nicht an und nickte nur. Als dieser vor ihr aufstand, signalisierte er mit einer Handbewegung, dass sie sich erheben sollte.

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