7 | Versteckter Bergkristall

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Derek

Drei Monate später

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Drei Monate später ...

Gemeinsam mit meinem Bruder lief ich durch den Wald. Wir waren jagen, doch heute eher weniger erfolgreich. Der Herbst würde bald ins Land ziehen, vom Sommer mussten wir uns also bald verabschieden.

Mathilde und ich machten Fortschritte, was unsere Beziehung zueinander anging. Zwar kannte ich keinen anderen Wolf, der so lange für die Verbindung gebraucht hatte, wie wir beide, doch das war in Ordnung. Ich konnte natürlich deutlich spüren, dass es für meinen Wolf alles andere als befriedigend war, doch er wurde zum Glück mit jedem Mal leiser und geduldiger, je mehr Zeit verstrich. Dabei hatte ich eigentlich mit dem Gegenteil gerechnet, doch mir sollte es recht sein. So hatte ich zumindest nicht mehr jede Sekunde das Verlangen, über meine Mate herzufallen, sobald ich sie auch nur sah, sondern nur mehr alle paar Minuten. Das war ja so viel besser, nicht?

Rhys preschte verdammt schnell zwischen den Baumstämmen hindurch. Es war früh morgens, doch die Hitze des Sommers offenbarte uns heute noch einmal, wie kräftig sie sein konnte. Vereinzelt tanzten Sonnenstrahlen durch die Baumkronen hindurch und ließen den Wald glitzern.

Ich liebte den Sommer, hatte es schon immer. Dass ich genau in dieser Jahreszeit meine Mate gefunden hatte, war ein großer Pluspunkt. Zwar war alles so anders verlaufen, als ich es mir jemals erträumen hätte können, doch für nichts auf der Welt wollte ich Hope und Mathilde tauschen. Das kleine Baby war mir in der kurzen Zeit schon so sehr ans Herz gewachsen, dass ich gar nicht anders konnte, als sie zu lieben, als wäre ich ihr Vater. Doch das war ich irgendwie auch. Ich hatte sie lediglich nicht gezeugt, aber deswegen liebte ich sie nicht weniger. Sie und ihr zuckersüßes Lächeln, wenn sie mich betrachtete. Oder die kleinen Spuckebläschen, die sie stets machte, weil sie versuchte zu sprechen. Oder ihre wunderschönen hellbraunen Augen, die sie von ihrer Mama geerbt hatte. Ich war sicher, dass aus Hope eines Tages eine prächtige Wölfin werden würde, und das nicht nur deshalb, weil ihr abscheulicher Erzeuger ein Alpha war, sondern weil sie die Stärke ihrer Mutter besaß, davon war ich überzeugt.

Mathilde war stark. So unglaublich stark, dass ich sie an manchen Tagen dafür einfach nur bewundern konnte. Was sie alles an einem Tag schaffte und gleichzeitig auch noch eine Entwicklung ihres Selbstbewusstseins hinlegte, die sich echt gewaschen hatte. Mittlerweile redete sie mit allen Rudelmitgliedern ganz normal, das graue Mäuschen war verschwunden. Manchmal blitzte es noch zwischen finsteren Schatten hervor, doch das wurde immer mehr zu einer Seltenheit. Meine Gefährtin war keine Omegawölfin, sie war eigentlich ziemlich ranghoch, was nun, da sie nicht mehr in ihrem alten Rudel leben musste, immer deutlicher zum Vorschein kam. Sie war einfach ein versteckter Bergkristall, der auf die Sonne gewartet hatte, um funkeln zu können.

Derek?

Die Stimme meiner Gefährtin erklang in meinem Kopf.

Ja?

Kannst du nach Hause kommen?

Ich hörte die Dringlichkeit in ihrer Stimme, weshalb ich sofort stehen blieb. Rhys bekam es mit und schaute fragend zu mir.

Natürlich. Ich bin gleich bei dir.

Lass dir nicht zu lange Zeit.

Ihre Worte beunruhigten mich, deshalb schaute ich tatsächlich, dass mich meine Beine schneller zu meiner Hütte trugen, als ich es eigentlich für möglich gehalten hätte.

Hoffentlich war nichts passiert ...

Hoffentlich war nichts passiert

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Sommerliebe | ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt