Mr. Winters Right Hand || boyxboy

Kapitel 23

Glacier POV

„Ich weiß dass du stark bist, Bruderherz und dass du ein Sturkopf bist. Aber bitte, nimm die Warnung ernst", Mr. Spring, der vor seinem Bruder stand und umgeben von eigenen Sicherheitspersonal war, legte sich eine Hand auf die Brust. Sein sonst so herzhaftes Lächeln wurde durch einen ernsthaften Ausdruck in seinem Gesicht ersetzt. Derweil saß sein Bruder breitbeinig im Saal auf einen Thron-artigen Stuhl und musterte gelangweilt sein jüngeres Familienmitglied.

Ignorant, so wirkte seine Pose, hatte er es sich gemütlich gemacht. Wie immer trug Mr. Winter sein weißes Hemd offen. Entblößte somit diese, für wahrscheinlich sehr viele Menschen, sehr ansehnliche Muskeln. Die Hose von ihm lag tief, weshalb seine V-Linie ihren Weg zu dem bloß zu erahnenden männlichsten Körperteil blicken ließ.

Zugegeben, dieses Bild welches sich mir erbot, machte auch mir es schwer wegzuschauen.

Innerlich genervt über diesen quälenden Gedankengang, biss ich mir, wie in letzter Zeit ziemlich oft, auf meine Unterlippe. Das musste endlich aufhören.

„Ich finde es sehr bemerkenswert, dass du den Weg auf dich genommen hast, um mich zu warnen, Brüderchen. Aber du musst dir keine Sorgen um mich machen. Unser Sonnenschein hat keine Chance gegen mich und meine Leute", seufzte der junge Meister. Ein kurzer Blick durch den Raum verriet mir, dass beide Crews zusammen mit ihrem Meister hier versammelt waren. Während Harris und ich auf den richtigen Seiten neben ihm standen, waren unsere Leute unten versammelt. Sie standen an den Seiten und hielten einen respektvollen Abstand zu Mr. Spring. Sowie es sich nunmal gehörte.

„Das ist mir durchaus bewusst. Aber bitte denke daran: Kälte stört Wärme. Wäre stört aber auch Kälte", mit diesen Worten verabschiedete sich das jüngste Familienmitglied. Harris nahm es sich zur Aufgabe diesen und seinen Leuten den Weg nach draußen zu weisen.

„Ist an der Warnung etwas dran, Lysander?", fragte Bolton und für einen Moment, blieb es still. Ich musterte den jungen Meister neben mir, der mittlerweile seinen Kopf auf seiner Hand abstützte. Er schien kurz nachdenklich, bevor ein Grinsen auf seine Lippen huschte.

„Hoffentlich. Ist ja langweilig, wenn meine Geschwister sich nicht währen. Wir sollten abwarten und schauen, was sie draufhaben. Unternehmen wir nichts und gönnen ihnen mal ihre Präsentation. Dies kann uns nur als Vorteil dienen", erklärte Mr. Winter. „Und was ist mit dem Volk? Sollten wir sie nicht wenigstens warnen? Derartige, unerwartete Angriffe deiner Schwester könnte ihnen sehr zu setzen", kommentierte Bolten und Lysander machte eine abfällige Handbewegung. „Das Volk ist mir egal. Wer stark ist, wird sich schon retten können. Mit dem Rest kann ich sowieso nichts anfangen. Wichtig ist, dass die mächtigsten sich hier befinden. Hier im Schloss sind wir geschützt".

Es war fast schon Rufmord, was der junge Herr da sagte. Harris seine Leute feierten ihn wahrscheinlich für diese Aussage. Sie dachten alle ähnlich. Mein Blick wanderte jedoch zu meinen Leuten runter, die ein wenig fragend blickten. Für mich jedoch war das sehr gut, denn Lysander hatte sich in sein eigenes Fleisch geschnitten. Unbewusst half er mir dabei meine Leute später aufzuklären. Wieder einmal könnte ich meinen Plan ein Stück näherkommen.

Mit meiner Crew war ich sowieso verabredet, doch vorher fing mich Arctic ab und bat mich um ein kurzes Gespräch.

Arctic und FearB waren bis jetzt die einzigen, die in meinem Plan verwickelt waren. Ich musste Arctic direkt einwickeln, um ihn zu überzeugen in meine Crew einzusteigen. Doch mir war auch bewusst, dass es nicht so einfach war, den Meister mit seiner Erscheinung ebenfalls zu überzeugen.

Mich interessierte es nicht, dass er ein Handicap hatte. Doch ich wollte nicht, dass Arctic deswegen abgewiesen wurde. Was ich nunmal wusste, war, dass der junge Meister nur auf starke Mitglieder stand. Und ich wusste nicht, ob da das Gift reichte. Deshalb wollte ich auf Nummer sicher gehen. Der junge Meister durfte nicht erahnen, dass Arctic ein Arm fehlte.