DER ERSTE BESUCH IM FOTOSTUDIO

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Das Fotostudio hat grad erst eröffnet.

Es liegt nicht weit von meiner Wohnung und ich brauche Bewerbungsfotos.

Fotos aus dem Automaten hasse ich. Ich sehe darauf aus wie meine eigene Mutter, und welche Tochter will das schon!?!

Vor wohl 15 Jahren war das Studio mal ein kleines Spielzeuggeschäft gewesen und die Puppen, die als Deko zwischen den schicken Fotos im Schaufenster standen, waren wahrscheinlich "left overs" aus dieser Zeit, denn sie erinnerten mich an die Puppen meiner Kindheit, die meine Mutter vielleicht sogar hier gekauft hatte.

Die Fotografin begrüsst mich mit lässiger Freundlichkeit. "Hey, schön dass Du da bist. Ich heiße Roberta. Und Du?"

"Ich bin Maria". Außer uns ist niemand im Laden.

Roberta ist defenitiv keine Puppe und kindlich auch nicht. Sie ist schön auf ihre ganz spezielle Art, so als hätte sie sich ihre Schönheit und ihren Körper selbst ausgesucht und sich von keinem, womöglich männlichen Gen, irgend etwas vorschreiben lassen.

In ihrem ausdrucksstarken, ovalen Gesicht mit den dunklen, neugierigen und selbstbewussten Augen, den leicht geöffneten, geschwungenen Lippen und einer Nase, die ihrem Gesicht diese wunderbare Kontur gibt, ist nichts Puppenhaftes oder Braves oder Kindliches. Das kleine Muttermal direkt neben Robertas Nase ist wie eine Nachricht aus ihrer Welt der selbstbewussten und freien Hexen.

Ich finde es aber bloß süß und anbetungswürdig, wie alles an ihr.

Robertas Stimme hat einen sehr selbstsicheren Tonfall und irgendwie höre ich auch eine verborgene Strenge mitschwingen, die mich sofort an Unterwerfung denken lässt.

Ich kann einfach nichts dagegen machen, sofort läuft ein kleiner geiler Schauer durch meine devote Seele und verursacht eine Gänsehaut.

Sie sieht es natürlich. "Es ist ziemlich kühl hier drin, vor allem nach der Hitze draußen", sagt ihre Stimme, der ich im Grunde jetzt schon hörig bin, mit einem leicht ironischen Sound.

Es ist wirklich ein heißer Sommer. Sie hat ein lässiges, blau-gestreiftes, kurzärmliges Hemd an. Ihre Arme sind mit fast unsichtbaren blonden Härchen bedeckt, die mich schon wieder an Sex denken lassen. Die oberen Knöpfe stehen alle offen und ich starre vielleicht etwas zu lange auf ihre Brüste in dem durchsichtigen BH aus hellblauer Spitze.

Das entgeht ihr natürlich nicht. Sie starrt zurück, erst auf meine Boobs, die sich sofort in ihre Hände schmiegen möchten und dann tief in meine Augen und direkt in meine geile, devote Schlampenseele und ich weiß, wenn sie will bin ich ihr Eigentum, und sie weiß es auch.

"Wohnst Du hier in der Gegend?"

Ehe ich antworten kann, fragt Roberta schon weiter:

"Du brauchst Passfotos? Oder für eine Bewerbung?"

Die Frage liegt ziemlich nahe, denn ich bin dezent geschminkt, hab mein seriös aussehendes, blaugepunktetes Sommerkleid an.

Ich will ihr gerade erklären, dass ich Automatenfotos hasse und hier bin, weil ihr Geschäft nur ein paar Straßen weiter von meiner Wohnung liegt, komme aber nicht dazu, irgendwas zu sagen.

"Setz Dich schon mal dahin!" sagt ihre strenge Stimme.

Mit einer Bewegung ihrer schlanken, kräftigen Hand zeigt sie auf einen breiten, etwas altmodisch aussehenden Stuhl und geht dann zu ihrer Kamera.

Gehorsam nehme ich Platz.

"Gerade sitzen! Das Gesicht zur Kamera! Mehr nach links! Jetzt etwas mehr nach rechts!"

LOST IN SUBMISSION - Meine Göttin, die FotografinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt