--- Yuki ---
„Machts gut!" Riefen alle zusammen. Naruto und Akane drückten sich überschwänglich zum Abschied. Kenji lächelte Sakura erhaben zu. „Keine Sorge. Du wirst mich bald wiedersehen." Diese sah ihn völlig verwirrt an. Sie verstand nicht, was er von ihr wollte. Auch Yuki hob die Hand. „Machts gut." „Und Yuki. Vergiss nicht! Wir wissen jetzt wo du wohnst. Morgen Mittag kommen wir und du bist gefälligst da!" Verlangte Akane und Yuki lächelte. „Alles klar!" Sie verabschiedeten sich noch einen Moment, dann trennten sich ihre Wege. Von allen, hatte sie wohl den kürzesten Heimweg. Sie war erfüllt von einem schlechten Gewissen. Sie hatte so viel bei den Hotpots gegessen. Sie würde wohl keinen Hunger auf ein Abendessen haben, doch das war ihr egal. Kakashi würde morgen verreisen und sie wollte diese Zeit noch genießen. So hopste sie wie immer auf ein Dach hoch und dann durch ihr offenes Fenster in ihr Zimmer. Sie schloss das Fenster hinter sich und war schon fast durch das Zimmer hindurch, da fand sie ihr Spiegelbild und das, was ihr auffiel, war das Stirnband auf ihrem Kopf. Das Zeichen, das sie Teil von Konoha war. Seit sie es hatte, war sie stolz darauf. Das war es, wie sie sich betrachten wollte und doch war dort dieser Funke von Angst in ihr, den sie mit der besten Überzeugung kaum verschwinden lassen konnte. Es war wie ein nagendes Gefühl in ihrem Inneren. Tapfer ignorierte sie es und trat durch den Flur ins Wohnzimmer. Ein so vertrautes Wort begrüßte sie und ein Anblick, der ihr genauso vertraut war. „Yo." Kakashi saß auf einem Stuhl und las ihn seinem Buch, doch er sah auf, als sie das Wohnzimmer erreichte. Dort war wieder sein gewohntes, scheinbar unbeschwertes Lächeln und sie hatte das Gefühl, das er alles längst wusste. „Yo." Antwortete sie ihm. So wie sie es immer tat. Dort war so viel, das sie am liebsten gleichzeitig erzählen und sagen wollte, das ihr nicht klar war, mit was sie beginnen sollte. So erstarrte sie förmlich an Ort und Stelle, während Kakashi sich von dem Stuhl löste und aufstand. Das Buch in seiner gewohnten Tasche verstaute. „Was hältst du davon, wenn wir raus gehen? Wir waren lange nicht mehr klettern." Er wusste es. Langsam trat er zu ihr heran und legte ihr eine Hand auf den Kopf. Sah mit seinem fröhlichen Lächeln zu ihr herab und sie mit großen Augen zu ihm herauf. Es war diese Geste, die sie seit klein auf begleitete und ihr immer das Gefühl gab, das alles gut werden würde. Das sie alles richtig gemacht hatte. Eine Geste, die offenbarte das Yuki noch immer nur 12 war, trotz all der Fähigkeiten, die sie bereits besaß. „Na komm." Er löste seine Hand von ihr und lief zur Tür und sie folgte ihm. Beeilte sich an seiner Seite zu bleiben, während sie die Wohnung verließen und in die Abendluft hinaus sprangen. Im Westen war von der Sonne kaum noch etwas zu sehen, während sich im Osten ein mächtiger Vollmond erhob. Erste Sterne funkelten am Himmel. Sobald sie die Spitze der Berge erreicht hatte, würde dort ein Meer von Sternen über ihnen thronen. Es war die kühle Abendluft, die Yukis Gedanken langsam klarte, während Kakashi still blieb. So als wusste er, das Yuki bald reden würde. Reden, sobald sie ihre Gedanken formuliert hatte. „Ich hab Naruto und die anderen getroffen." Brach sie das Schweigen. Kakashi wartete noch immer. Er wusste, das sie noch nicht alles gesagt hatte. „Sie freuen sich schon auf den Auftrag Morgen. Kakashi. Du passt doch auf sie auf?" Sie sah hoch und er löste seinen Blick vom Ziel und sah zu ihr zurück. „Du weißt doch. Solange ich da bin, werde ich niemals zulassen, das einem meiner Gefährten irgendetwas passiert. Yuki. Was ist mit dir? Das ist nicht, was du mir wirklich sagen willst." Erkannte er. Yuki schwieg, als sie die Felsen langsam vor sich aufragen sahen. „Heute haben wir Reika geschlagen." Diesmal klang ein Stück ihres Stolz aus ihrer Stimme hervor. „Ich bin noch immer schlecht als Unterstützung, aber mit mir als Hauptangreifer funktionieren wir richtig gut. Reika war stolz auf uns." Kurz erhellte der Mond Kakashis Gesicht, in dem Moment, als sie den Fuß der Felsen erreichten. Andere wären sicher am Ende, nach einem anstrengenden Übungskampf wie ihrem heute. Doch Yuki nicht. Heute hatte sie Akane und Kenji viel in den Kampf integriert und einiges an Kraft gespart. Jetzt die Felsen hoch zu klettern, war für sie wie ein nächtlicher Spaziergang. Einer, bei dem sie schweigen und reden konnte, wann sie wollte. Früher hatte Yuki noch weniger durchblicken lassen, was sie beschäftigte. Wann immer sie in ihrer eigenen Welt abzudriften drohte, hatte Kakashi sie auf einen Spaziergang mitgenommen. Dann auf Klettertouren. Alles, was sie ins hier und jetzt zurückholte bis sie reden wollte. „Du kannst auch stolz sein. Du hast es weit geschafft, Yuki." Er stoppte kurz und sah zu ihr. „Und ich meine nicht deine Kampffähigkeiten. Du bist menschlich unglaublich gewachsen. Darauf solltest du vor allem stolz sein." Yuki schluckte und nickte. Senkte den Blick, weil diese Worte etwas in ihr berührten. Kurz kam sie sich vor, als wäre sie zu Akane geworden. Ungewohnt Emotional. „In zwei Tagen brechen wir zu den Chunin Prüfungen auf. Es geht .. nach Kirigakure." Brachte sie endlich über die Lippen. „Das liegt im Wasserreich." Fügte sie noch unter Mühen hinzu. Nicht, weil der Aufstieg zum Gipfel so anstrengend war, sondern weil es ihr schwer fiel es auszusprechen. Und das, obwohl es kaum etwas von dem enthielt, was sie daran so störte. Doch sie wusste das Kakashi verstand. Er verstand immer, auch wenn sie nur das Nötigste sagte. Es reichte ihm um zu verstehen. Ihr Herz pochte wild und blieb dennoch fast stehen. Es schnürte ihr die Kehle ab. Dieses Gefühl von Enge, weil die Gedanken sie zu übermannen begannen. „Und du kommst aus dem Wasserreich?" Fragte er nun und traf damit genau ins Schwarze. Sie schaffte es nichtmal zu ihm zu blicken. Sie blickte einfach nur auf den Umriss des Steins, der direkt vor ihrem Gesicht lag. „Ja." Es war als enthielt dieses Ja all die Gefühle, die sie den ganzen Tag mit sich herum getragen hatte. „Du hast Angst, was diese Herkunft mit dir macht. Du hast Angst dieser Auftragsmörder zu sein und nicht mehr." Begann er und sie stoppte einfach mitten im klettern. Sie schaffte es nicht weiter zu klettern. „Yuki. Ich war genau das. Nach dem Verlust meines Teams wurde ich genau zu dem, was dir an Kirigakure so Angst macht. Ich wurde ein Auftragskiller bei den Anbu und jeder wusste es. Alle meine alten Freunde wendeten sich von mir ab. Nur eine Person gab niemals auf und hoffte immer ich würde dieser Dunkelheit in mir nicht länger Nahrung geben. Er war überzeugt das zu ändern, als ich es selbst nicht mehr glaubte." Yuki hob den Blick. „Gai?" Fragte sie nun und sie sah ein Lächeln. „Genau." Kakashi kletterte weiter und so tat sie es auch. „Es war, als hätte meine Vergangenheit meinen Weg bestimmt. Aber ich habe mich geändert und einen anderen Weg eingeschlagen. Selbst noch, als es fast schon zu spät war. Unsere Entscheidungen bestimmen, wer wir sind und nicht, woher wir kommen." Kakashi machte einen Sprung und landete auf dem Gipfel und Yuki tat es ihm gleich. Er drehte um und blickte statt zu ihr, zu dem Ort von dem sie gerade kamen. Unter ihnen lag das von Lichtern erfüllte Konoha und die Steinköpfe waren im Schein des Mondes erkennbar. „Wenn du die Wahl hast Yuki. Würdest du lieber den Auftrag zu Ende bringen und den Tod deiner Kameraden in Kauf nehmen oder würdest du lieber deine Kameraden retten?" Er sah zu ihr herab, während sie noch immer über die Umgebung blickte. Sie hatte sich wirklich so vieles von Kakashi angewöhnt. Das Lesen, das fast zu spät kommen, das Pokerface. Doch allen voran hatte sie sich seinen Wunsch abgeschaut. Sie wusste es, seit sie Naruto und Sasuke beim Training half, Kazu und Atusko beschüzt hatte, Tobio vermisste und vor allem, als sie ihre Klone lieber dafür nutzte um Akane und Kenji vor dem Wasserwirbel zu retten, statt sich selbst. Sie hätte es vielleicht gekonnt, hätte sie nicht lieber die Sicherheit ihrer Teamkollegen priorisiert. Auf diese Frage von Kakashi hatte sie nur eine einzige Antwort und sie fühlte diese bis in jede Zelle ihres Körpers. „Solange ich da bin, werde ich niemals zulassen, das einem meiner Gefährten irgendetwas passiert." Sie löste ihren Blick von Konoha und blickte hoch zu ihrem Ziehvater und dieser lächelte und legte seine Hand auf ihren Kopf. Wiederholte Worte, die er ihr einmal für Mirai gegeben hatte. „Vertrau mir Yuki. Du wirst das können. Es wird alles gut gehen. Du bist nicht, woher du kommst, sondern wer du sein willst. Und wer du sein willst, kannst du jederzeit neu bestimmen. Ein Fehler wird das niemals ändern. Wer möchtest du sein?" Fragte er nun. Dort war noch immer seine Hand auf ihrem Kopf, als sie Richtung Konoha sah. „Ein Ninja, die ihr Team unterstützt und die ein stolzer Shinobi Konohas ist." Sie dachte an den Moment vor dem Spiegel zurück. Mit ihrem Blick auf das Stirnband. Kakashi hatte Recht. Ihr Vater kam aus dem Wasserreich, doch ihre Mutter aus Konoha. Yoshida Ruiga wäre ihre Großmutter und doch hatte sie entschieden Yuki nicht so zu behandeln und Yuki hatte entschieden, das ihre Familie jetzt aus Kakashi bestand. Das ihre Freunde, Freunde waren, die niemanden auslachten. Das ihr Team sich verstand wie ihre Freunde. Das sie ein Team wollte, das sich den Rücken stärkte. „Dann gibt es keinen Grund sich Sorgen zu machen." Waren Kakashis Worte und sie wusste, das er Recht hatte. Er vertraute ihr. Er hatte es auch bei Mirai. Alles was sie musste, war selbst darauf zu vertrauen, das ihr Herz entschied wer sie war und nicht ihr Blut.
DU LIEST GERADE
Falling Snow - An eurer Seite || Naruto
FanfictionFreundschaft. Bis jetzt war dieses Wort für Yuki nicht mehr als ein Wort aus ihren Büchern und doch könnte diese nun vor ihr liegen. Freunde, die sie in der Schule findet und in einem Team. Ein neues Leben mit Kakashi und das nicht länger als Lehrer...