Spiegelbild

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Mickey

Verdammte Scheiße nochmal. Hatte ich gerade wirklich daran gedacht? Er ist wie ein Krebsgeschwür. Er taucht immer wieder auf. In meinem Kopf. Diese rothaarige Schwuchtel mit diesen Lippen und dem Lächeln, dass ich so an ihm… Scheiße. Wie sollte ich jemals an jemand anderen denken als an diesen scheiß Gallagher?
Es war jetzt erst etwa 2 Monate her, dass ich ihn habe gehen lassen. Er ist wegen mir gegangen, das wusste ich. Weil ich zu feige war, meinem Vater Terry die Stirn zu bieten und diese Nutte nicht zu heiraten. Und natürlich, weil ich verdammt nochmal meine Gefühle nicht in Worte packen konnte und ihn nicht angefleht habe zu bleiben, als er hier aufschlug und sagte er ginge zur Army. Scheiße ich hab’s ihm ja nicht mal zugetraut, dass er die Eier in der Hose hat und es wirklich durchzieht. 2 beschissene Monate von wie vielen? 4 Jahre hatte er gesagt. Scheiße. Damals war alles gut gewesen. Wären wir nur nicht im Wohnzimmer gewesen als wir gevögelt haben, sondern in meinem Zimmer. Dann hätte Terry uns nicht erwischt und Ian hätte mir nicht zusehen müssen, wie ich diese Schlampe ficken musste. Einer der dunkelsten Tage in meinem beschissenen Leben.
Fuck. Fuck!
Da war er wieder. Der Kloß in meinem Hals und die verdammten Tränen, die ich in den letzten Monaten schon zu oft wegen ihm vergossen hatte. Ich musste mich ablenken. Aber erst… Ein letztes Mal… Ein allerletztes Mal, versprach ich mir und suchte unter meiner Matratze nach der Zeitschrift, in das ich sein Bild gesteckt hatte. Ich ging ins Bad und sperrte hinter mir ab. Ich steckte das Foto wie schon so oft zwischen den Spiegel und das Holz, zog meine Boxershort bis zu den Knien runter und sah in das Gesicht des Rotschopfes, während ich mir ganz andere Sachen mit ihm vorstellte. Ich gab mir alle mühe meinen Schwanz dazu zu bringen hart zu werden. Aber es war nicht dasselbe, Ian vor mir zu haben, sondern nur dieses verknitterte Foto. Ich wurde wütend. Er war nicht nur verschwunden und hatte mein beschissenes Herz mitgenommen, sondern auch noch meinen Schwanz und die Fähigkeit es mir selbst zu besorgen. Verdammte scheiße. Und wer war schuld? Ich sah mich in dem Spiegelbild und meine Sicherungen brannten durch. Ich holte aus und schlug mein Spiegelbild. Der Spiegel gab nach und Glasscherben fielen klirrend ins Waschbecken. Blut quoll aus den Wunden meiner Fingerknöchel und Schmerz erfüllte meine Hand. Doch war dieser Schmerz angenehmer als der in meinem Kopf. Oder der in meinem Herz.

Love is a Battlefield... [Gallavich]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt