Ian
Am nächsten morgen war ich vor Mickey wach. Ich schrieb eine Notiz auf einen Zettel: bin Frühstück besorgen. Bald zurück. Love you -I. ich legte sie wie in einem Film aufs Kopfkissen und betrachtete noch einen kurzen Augenblick diesen Jungen. Diesen harten Kerl, der vor so vielen Dingen Angst hatte. Vor seinem Vater, seinen Gefühlen, vor dem schwul sein.
Ich schob mich mit Kapuzenpullover und Sonnenbrille aus dem Motel Zimmer. In einem Diner um die Ecke bestellte ich zwei Sandwiches und zwei Kaffee zum Mitnehmen. Hinter mir hörte ich wie die Tür des Diners aufging und im Spiegel hinter dem Tresen sah ich die zwei Arme Polizisten hereinkommen. Sie setzten sich an einen Tisch in der hinteren Ecke des Diners und bestellen Kaffee. Sie unterhielten sich leise mit der Bedienung und zeigten ein Foto von mir herum. Scheiße.
Endlich war meine Bestellung fertig. Ich legte der Frau das Geld hin und versuchte nicht zu hastig aus dem Diner zu verschwinden. Fuck. Das nannte ich Glück. Ich musste hier verschwinden. Aber mit Mickey. Das war das einzige, an das ich dachte.
Ich ging in schnellen Schritten wieder Richtung Motel. Auf dem großen Parkplatz wartete ich einen kurzem Moment und sah mich um. Ich ging zwischen den Autos hindurch bis zu unserem Zimmer. Vor der Tür blieb ich stehen. Drinnen waren Stimmen zu hören. „Sie wissen also nicht wo er sich aufhält? Dann haben Sie den Seesack mit Mr. Gallaghers Namen drauf zufällig hier gefunden?“ „Ja genau verdammt. Ich hab ihn hinter nem Müllcontainer gefunden und mitgenommen. So und jetzt würd ich mir gern was anziehen und zum scheißen gehen, wenns ihnen passt.“ Scheiße. Verflucht nochmal. Ich musste hier weg. Und jetzt wahrscheinlich ohne Mick. Mist.
Ich lief um die Ecke zur nächsten Straßenkreuzung. Zwischen den hupenden Autos über die Hauptstraße und zwischen den nächsten Häusern durch. Dort entdeckte ich einen Supermarkt. Ich schlängelte mich im Laufschrift durch die Regale an den anderen Kunden vorbei zur Haarfarbe. Dort kaufte ich eine Packung schwarz. Wieder draußen lief ich auf die Fabrikgebäude zu, die ich dort erkennen konnte. Ich rannte und rannte. Wenigstens hat die Army meine Ausdauer verbessert. Als ich an einem leerstehenden Fabrikgebäude vorbeikam, ging ich hinein. Ich nahm die erste Treppe nach oben und ging durch eine Metall Tür. Ein leerer Pausenraum für die Mitarbeiter. Ich sah einen Spiegel und machte mich daran die Haarfarbe aufzutragen. Aus dem Waschbecken kam noch etwas rostiges Wasser mit dem ich mir die Farbe ausspülen konnte. Ich sah in den Spiegel. Das sah so falsch aus. Ich dachte an Mickey und wurde unweigerlich traurig und wütend. Wütend auf mich selbst. Verdammt Gallagher. Warum hast du nur so eine scheiße gebaut und dich verpflichten müssen. Ich schlug mit der Faust gegen die Wand und begann zu schreien. Hier würde mich niemand hören.
DU LIEST GERADE
Love is a Battlefield... [Gallavich]
FanfictionIan und Mickey sind wieder zusammen nachdem Ian vor der Militärpolizei flieht. Eine Geschichte voll Liebe, Schmerz und Fuck you's.