Noch mehr schmerz

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Mandy
„Scheiße, was ist denn mit dir passiert?" Fragte ich Mickey als er blutüberströmt zur Türe rein kam.
„Geht dich nen scheiß an, Mandy" Sagte er und ging zum Kühlschrank um sich ein Bier zu holen. Er verschwand durch die Hintertür. Ich schnappte meine Kippen und ging ihm nach. Er saß auf der Treppe, die von außen nach oben führte und hatte die erste Dose schon auf ex geleert.
„Scheiße Mickey. Das ist nicht mal dein Blut. Was hast du schon wieder angestellt?"
„Wen zum Teufel interessiert was ich mache? Scheiße, Mandy verpiss dich." Er lallte und ich merkte dass er schon einiges getrunken hatte.
„Ich werd mich jetzt voll laufen lassen und dann kann ich vielleicht pennen." Er öffnete die zweite Dose und setzte an. Ich wurde so sauer, dass ich sie ihm aus der Hand schlug. „Scheiße, was soll das?!" rief er wütend. Ich hatte keine Angst vor ihm. Er hatte noch nie eine Frau geschlagen. Er war nicht so ein Arsch wie unser Vater.
„Scheiße Mickey, wie lange soll das noch gehen? Es sind jetzt fast eineinhalb Jahre seit..."
„Wenn du seinen Namen aussprichst, dann klatsch ich dir eine."
Diese Drohung nahm ich dann aber doch ernst.
„Außerdem, was meinst du überhaupt? Ich bin längst drüber weg, verdammte Scheiße. Ich hab heute einen gefickt" sagte er und grinste.
Das machte mich so wütend. Ich schlug ihm mit der flachen Hand ins Gesicht. Völlig perplex sah mich mein Bruder an. Wir hatten noch nie die Hand gegeneinander erhoben. Nur aus Spaß hatten wir uns manchmal gerangelt.
„Hör auf wie eine verdammte Pussy rumzuheulen und bekomm dein Leben auf die Reihe!" Schrie ich ihn an. Er nahm die halb volle Bierdose und warf sie mit voller Wucht gegen das Haus der Nachbarn. Er brüllte wie eine Mutter, die ihr Kind sterben sah. Es zerriss mir das Herz ihn so zu sehen. Er sackte auf der Treppe zusammen und vergrub sein Gesicht in den Händen. Ich setzte mich neben ihn und legte meine Hand um ihn.
„Verdammte Scheiße, ich weiß nicht mal ob er noch lebt. Ich hab seit dem Tag nicht ein Wort von ihm gehört." Er heulte nicht wie ein Baby oder eine Pussy. Er heulte wie ein harter Kerl aus der Southside der die Liebe seines Lebens verloren hatte.
„Komm." Sagte ich und stand auf.
„Fick dich und lass mich alleine." Sagte er und zündete sich eine Kippe an. „Komm, verdammt nochmal. Beweg deinen Arsch"
Sagte ich mit Nachdruck und zog ihn an den Armen hoch. Ich setzte ihn an den Küchentisch und verschwand in mein Zimmer. Ich musste es ihm zeigen. Er würde sich totsaufen oder im Knast landen wenn er so weitermachte.

 Er würde sich totsaufen oder im Knast landen wenn er so weitermachte

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