Was jetzt, Milkovich?

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Mickey
Zu Beschimpfungen kam ich nicht wirklich denn sein grinsen, als ich mich umdrehte, machte mich so wütend, dass ich ihm eine reinhauen musste. Scheiße. Er taumelte und knallte zu Boden, rappelte sich auf und stieß mich zu Boden. Wir rangelten, prügelten uns und schließlich setzte er sich auf mich und hielt mit einer Hand meine beiden Arme über meinem Kopf zusammen.
„Scheiße verflucht, das hab ich verdient oder?“ sagte er mit rauer Stimme. Sofort hatte ich das Gefühl, als wären nicht eineinhalb Jahre vergangen.
Mit seiner anderen Hand wischte er sich das Blut von der Lippe. Er spuckte das restliche Blut neben mir in den Rasen. Ich wehrte mich nicht. Ich konnte und wollte nicht. Hatte er trainiert? Seine Schultern wirkten breiter und auch seine Oberarme waren kräftiger geworden.
„Ja scheiße, das hast du verdient.“ sagte ich atemlos und sah in seine Augen. Seine Haare waren kurz geschoren aber dennoch konnte ich den rotstich in der Dämmerung erkennen. Sekn Gesicht war markanter. Früher hatte er dieses Babyface. Im Knast ist er scheinbar zum Mann geworden. Verflucht war er sexy.  Mit seiner freien Hand berührte er mich. Sein Zeigefinger wanderte von meiner Stirn über meine Schläfe bis hin zu meiner Wange. Sein Daumen fuhr über meine blutige Unterlippe. Ich sah abwechselnd in seine Augen und auf seine Lippen. Ich war unter ihm gefangen. Selbst wenn ich ihn küssen wollte, konnte ich es nicht. Er hatte die Macht. Und ich schenkte sie ihm.
„Was jetzt Milkovich?“ Flüsterte er und wollte mich damit provozieren. „Ich hab dich bei den Eiern.“ Hauchte er mir ins Ohr als er sich etwas runter beugte. Ich atmete seinen Duft ein. Scheiße.Verflucht, ich hielt es kaum noch aus. Ich wollte ihn küssen. Ich wollte ihn in mir spüren. Ich wollte ihn. Jetzt. Sofort. Wie schaffte er das? Hatte er wirklich so viel Selbstbeherrschung? Ich sah in seinen Augen, dass auch er kurz davor war zu explodieren. Ich konnte pures verlangen und Lust spüren.
„Soll ich?“ flüsterte er und strich mir nochmal langsamer mit seinem Daumen über die Lippen. Ich brachte keinen Ton heraus. Ich Pussy... Ich nickte. Dann explodierte der Eisblock um mein Herz herum. Er küsste mich mit einer Leidenschaft, die ich noch nie zuvor gespürt hatte. Unsere Zungen berührten sich wild und er biss mir leicht auf die Unterlippe. Wir atmeten beide schneller und er drückte meinen Kopf vor Gier in den Rasen.
Er hielt meine Hände immernoch fest und mit der anderen stützte er sich auf meinen Brustkorb. Seine Handfläche auf meinem Herz. Es sprang ihm entgegen.

Love is a Battlefield... [Gallavich]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt