Alex streichelt sanft meine Hand. Er will das Geheimnis aus meinem tiefsten inneren herausholen. Doch das kann ich nicht. „Alex bitte...ich bin müde.", sage ich und lege mich mit dem Rücken zu ihm. Er bleibt noch eine ganze Weile bei mir sitzen und streichelt meinen Rücken was echt angenehm ist. „Mäuschen, du kannst mir vertrauen. Ich weiß, wir beide reden nicht so oft über Probleme aber du kannst dir sicher sein, dass ich ein vertrauenswürdiger Mensch bin.", erklärt er mir. Ich nicke nur und ziehe mir die Decke über den Kopf. Mit wem soll ich denn reden?? Tabea hat ihre eigenen Probleme, Paula ist momentan total verstimmt. Sie geht sofort an die Decke wenn was ist. Phil ist eigentlich nie zuhause, mit Miriam habe ich noch nie geredet und ja...Alex...man ich bin überfordert. „Alex, ich...können wir später reden? Gerade brauche ich echt meine Ruhe.", erkläre ich, was er sofort akzeptiert und aus meinem Zimmer geht. Ich ruhe mich eine Weile aus und versuche meinen Kopf abzuschalten was auch ganz gut klappt, denn ich verfalle in einen traumlosen Schlaf.
„Aufstehen Schlafmütze.", weckt mich eine sanfte weibliche Stimme. Es ist die meiner Schwester. Ich drehe mich zu ihr und öffne meine Augen. „Süße jetzt steh mal auf. Das Frühstück ist fertig.", erklärt Paula. „Wie Frühstück??", frage ich erschrocken und schaue auf die Uhr. Ich habe tatsächlich den restlichen gestrigen Tag, sowie die ganze Nacht geschlafen, denn es ist mittlerweile 9 Uhr morgens. „Na komm.", sagt sie und greift nach meiner Hand. Ich stehe auf und reibe müde meine Augen. Mein Kopf ist gerade überhaupt nicht in der Stimmung aufzustehen. „Naaaa du.", sagt Phil und streichelt meinen Arm, als wir am Esstisch ankommen. Sofort suche ich Alex, der neben Tabea sitzt und gerade seinen Cappuccino trinkt. „Morgen.", erwidere ich stumpf und lasse mich neben Phil auf einen Stuhl fallen. Irgendwie wirken alle so glücklich und gelassen. Ist irgendwas passiert, was ich nicht mitbekommen habe? Hat jemand im Lotto gewonnen? Das wäre sehr schön, denn dann würde ich für zwei Wochen nach Italien reisen und jeden Tag Pasta essen, sowie im Meer schwimmen. Oh ja, diese Vorstellung ist bezaubernd. „Erde an Liv.", holt mich eine Stimme wieder aus den Gedanken. Es ist Phil, der mir gerade ein Brötchen reicht. Ich bedanke mich und schneide es auf. „Habt ihr heute alle frei?", frage ich verwirrt, da normalerweise nie alle gleichzeitig zuhause sind. „Also Phil und ich haben heute Nachtdienst und Miriam hat heute Nachmittag ein Seminar. Alex hat ja Urlaub und Tabea...sie ist ja noch krank geschrieben.", erklärt Paula, woraufhin ich nicke und mein Brötchen mit Käse belege. Wenn ich Alex so sehe, wie er am Cappuccino schlürft, kommt in mir das Bedürfnis hoch, ebenfalls einen zu trinken. Doch dafür müsste ich Alex fragen, denn er hat die Thermoskanne mit dem heissen Wasser, sowie das Pulver bei sich liegen. Oh man wird das jetzt unangenehm nach gestern. „Alex?", überwinde ich mich trotzdem. In seinem Gesicht spiegelt sich etwas wie „will sie jetzt endlich mit mir über ihre Probleme reden" wieder. Doch leider muss ich ihn enttäuschen. „Kannst du mir das Pulver und das Wasser geben?", frage ich und deute auf die Dinge, die bei ihm liegen. Er nickt etwas enttäuscht und überreicht sie mir. Ich rühre mir einen Cappuccino fertig und trinke ihn.
Nach einem ausgiebigen Frühstück, helfe ich beim abräumen und will mich eigentlich wieder in mein Zimmer verziehen. Die Betonung liegt bei „eigentlich", denn ich werde sanft am Handgelenk gepackt und umgedreht. Ich schaue in Alex Augen. „Liv? Wollen wir reden? Bitte.", fleht er mich schon fast an. Ich schlucke schwer, da mir einfach nicht nach reden ist. Ich bin es von früher gewohnt meine Probleme einfach zu verdrängen. Es ist so eine Art Schutzmechanismus, der mir hilft, nicht verletzt zu werden. „Alex...ich will nicht.", antworte ich verzweifelt. Er seufzt nur enttäuscht und geht. Er sieht ziemlich traurig aus, was mir sehr leid tut. Man ich will ihn doch nicht verletzen... „Na gut...können wir in mein Zimmer?", frage ich leise. Er ist begeistert davon, dass ich endlich Ja sage. Er nickt glücklich und läuft mir hinterher. „Ähm Mausi?", fragt er verwirrt. Ich drehe mich zu ihm um und schaue ihn fragend an. „Du hast deine Tage ja wirklich.", sagt er und zeigt auf meinen Po. Will er mich jetzt komplett verarschen? „Alex, ich habe meine Tage ni...", fange ich an, aber höre auf zu sprechen als ich den kleinen roten Fleck an meiner Hose erkenne. Seufzend lasse ich meinen Kopf in den Nacken fallen. Das kann ich ja jetzt echt nicht gebrauchen. „Na komm, du gehst jetzt ins Bad und machst dich frisch und dann gehen wir in dein Zimmer.", sagt er und streichelt meinen Arm. Ich mache was er sagt und komme nach der Verwendung von Perioden Produkten wieder in mein Zimmer. Dort ziehe ich mir eine frische Hose an. „Na komm.", sagt Alex, der auf mein Bett sitzt. Ich setze mich zu ihm und lege meinen Kopf an seine Schulter. „Was belastet dich hm?", fragt er und streicht über meine Wange. Das einzige was mich gerade belastetet sind diese tierischen Unterleibsschmerzen, weshalb ich mir auch an mein Bauch fasse. „Ich hole dir mal eine Paracetamol.", sagt er und verlässt mein Zimmer. In der Zeit, wo ich auf ihn warte, lege ich mich in Embryo Stellung hin. Das mindert die Krämpfe minimal. Als ich zur Tür schaue, sehe ich Alex mit einer Flasche Wasser, einer Tablette, einer Tasse Tee und einer Wärmflasche. „Oh danke, das ist echt lieb.", erwidere ich und nehme sofort die Wärmflasche an mich, die mein Bauch schön erwärmt. „Einmal aaaaaa machen.", sagt Alex, woraufhin ich den Mund auf mache und er mir die Tablette auf die Zunge legt und sofort die Wasserflasche an meinen Mund hält. Ich nehme ein paar kräftige Schlücke um diese Riesen Tablette runter zu schlucken. Danach nehme ich einen Schluck Tee und lege meinen Kopf auf Alex Schoß. Er streichelt meinen Kopf und lässt mich dadurch entspannen. „Alex...ich habe Angst das unsere Familie zerbricht.", sage ich ehrlich. Jetzt ist es raus.
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Na was haltet ihr von diesem Kapitel?
Man liest sich im nächsten Teil:)
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Der Grund zum kämpfen
FanfictionHey ihr Lieben, Das ist ein zweiter Teil meiner ASDS-Fanfiction Reihe. Der erste Teil heißt „Zwischen Himmel und Hölle" Man kann die Teile unabhängig voneinander lesen, weshalb ihr selber entscheiden dürft, mit welchen ihr beginnt. In dieser Fanfi...