Kapitel 26

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POV Michael

Wir hatten es nun tatsächlich getan. Wir hatten miteinander Sex. Jedoch musste sich ja ein Wolf in mir dazu entscheiden Tobias zu markieren. Nun lag die blonde und ausgelaugte Schönheit neben mir. Er schlief tief und fest.

‚Bist du endlich zufrieden? Du hättest das nicht tun sollen! Du weißt wie wichtig diese Bindung für manche sein kann', herrschte ich Akuro in Gedanken an.

‚Er hat doch gesagt, dass er uns so oder so bald gefragt hätte, also habe ich ihm nur dieses hin und her abgenommen und zugebissen', erklärte sich Akuro und war sich keiner Schuld bewusst.

‚Jaja. Sei froh, dass er so reagiert hat. Wer anders hätte uns fertig gemacht oder uns die Ohren voll geheult', versuchte ich ihm klar zu machen, schließlich hätte das absolut nach hinten losgehen können.

‚Er ist aber nicht jemand anderes. Er ist Tobias. UNSER Tobias!' knurrte der Wolf mich an. Er war so zornig, weil ich seinen Besitzanspruch auf Tobias angezweifelt hatte. Wir hatten beide damals diese starke Band gespürt was sich zwischen mir und ihm auf der Terrasse in dem abgelegenen Haus im Wald geknüpft hatte. Seitdem tigerte er in mir herum und drängte zur Nähe, was anfangs gar nicht so leicht war. Die Anziehungskraft von Tobias auf mich war ab da kaum standzuhalten. Um ehrlich mit mir selbst zu sein, wusste ich, dass es nur eine Frage der Zeit war bis so etwas oder ähnliches passieren würde. Jetzt musste ich mich damit abfinden und hoffen, dass Tobias es auch wirklich so meinte wie er es mir gesagt hatte. Bevor ich vor lauter Grübeln nicht mehr zum Schlafen kam, kuschelte ich mich an meinen nun markierten Partner und genoss seine Nähe.

Am nächsten Morgen wurden wir durch ein Klopfen an der Zimmertür geweckt.

„Jungs, aufstehen. Es gibt Frühstück", rief mein Vater von der anderen Seite des Zimmers. Neben mir brummte es ungehalten.

„Noch fünf Minuten", grummelte Tobias und verkrümelte sich noch tiefer in meiner Brust. Ich konnte ein Kichern nicht verkneifen. Zu göttlich war sein typisches Morgenmuffeln. Ich küsste seinen Schopf und streichelte seinen Rücken.

„Guten Morgen. Wir sollten wirklich langsam aufstehen. Es ist bereits nach neun und du willst die Waffeln meines Dads wirklich nicht verpassen. Die sind der Hammer", versuchte ich ihn zu Locken. So wie es schien gelang mir das auch, denn neben mir kam Bewegung in den Körper. Endlich bekam ich sein Gesicht zu sehen. Seine wunderschönen blauen Augen zeugt noch von Verschlafenheit und er schmatze etwas.

„Sind die wirklich so gut?"

„Zum niederknien"

„Dann sollten wir aufbrechen", murmelte der Blondschopf und richtete sich langsam auf. Er schwang seine Füße über die Bettkante, wuschelte sich durch die Haare und suchte auf dem Nachtschränkchen nach seiner Brille. Als er sie fand, orientierte er sich im Raum und drehte sich dann zu mir.

„Was liegst du da noch so faul rum? Auf, auf ich will als erster eine Waffel haben", er warf mir meine Shorts von gestern zu und zog sich mein getragenes Shirt an. Dann eilte er zu meinem Kleiderschrank, wo eh nicht mehr viel drin war durch den Umzug zur Arbeit, kramte dort nach eine Oberteil für mich und eine Unterhose für sich selbst. So gekleidet gingen wir die Treppe herunter in die Küche. Dort saß bereits wie erwartet meine ganze Familie. Sie drehten sich alle in unsere Richtung als wir den Raum betraten. Jeder von Ihnen hatte seine Tätigkeit eingestellt, doch ich konnte es mir nicht so ganz erklären woran es lag. Es gab mehrere mögliche Ursachen:

Unsere Kleidung,

Man sah den Biss in Tobias Nacken,

Sie hatten mitbekommen, dass wir die Nacht miteinander geschlafen hatten.

UntergrundwölfeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt