Kapitel 38

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PoV: Lia

Ich   nicke unsicher und mein Blick huscht an den Rand des Bettes. Adam   merkt, dass ich aufstehen möchte. Er hilft mir meine Beine auf den   Bodenn zu stellen und deutet mir, dass ich aufstehen kann, doch meine   Beine fühlen sich ungewohnt schwach an, und ich zögere, auf eigenen   Füßen zu stehen.

Adam reicht mir seine kräftige Hand, und ich   greife nach ihr, dankbar für die Unterstützung. Gemeinsam stehen wir   auf, die Decke rutscht von meinem Körper und mich umgibt eine fröstelnde   Kälte. Ach du grüne Neun, ich bin ja nackt!! Adam sieht verlegen weg und legt mir wieder die Decke über die Schultern, bevor er mir bei meinem ersten Schritt hilft.

"Es   wird eine Weile dauern, bis du dich an deinen neuen Körper gewöhnt   hast", erklärt mir Adam geduldig. "Aber du wirst schnell lernen und   feststellen, wie kraftvoll und lebendig du jetzt bist. Aber zu aller   erst sollte ich dir Kleidung besorgen."

Als er sicher ist, dass   ich ohne seine Hilfe stehen kann, verschwindet er kurz in seinem   begehbaren Kleiderschrank. In dieser Zeit habe ich die Möglichkeit mich   im Spiegel zu betrachten.

Mein menschlicher Körper sieht meinem   Wolf alles andere als ähnlich. Wo ich als Wolf bernsteinfarbene Augen   und ein nachtschwarzes Fell habe, habe ich als Mensch weiße Haare und   stechend blaue Augen. Meine Haut ist beinahe so weiß, wie meine Haare,   der Übergang ist kaum erkennbar. Ich gehe von meiner Größe Adam kaum bis   zur Brust.

Fröstelnd ziehe ich die Decke enger um meine Schultern.

Als hätte Adam meine Gedanken gelesen kommt er aus dem Nebenzimmer mit einigen Kleidungsstücken. Ungeschickt ziehe ich mich hinter Adams Rücken an, scheine es aber richtig gemacht zu haben, denn als mich Adam ansieht, entfährt ihm ein leises "Wow".

Wir   gehen gemeinsam durch das Rudelhaus, und die Mitglieder des Rudels   begrüßen mich mit neugierigen Blicken. Adam stützt mich, wenn ich zu fallen drohe und hält mich fest in seinem Arm umschlungen. Einige Werwölfe knurren   freundlich, andere wedeln mit dem Schwanz.

Der köstliche Duft von Bratpfannen und Gewürzen empfängt uns, als wir die Küche betreten. Adam, mit einem leichten Lächeln auf den Lippen, beginnt, Zutaten aus dem Kühlschrank zu nehmen. Der Anblick erinnert mich daran, wie sehr mein Magen in letzter Zeit zu knurren begonnen hat.

Ein leises, aber unüberhörbares Knurren kommt plötzlich aus meinem Magen, und ich kann nicht anders, als mich leicht zu erröten. Adam blickt auf, seine Augen glänzen amüsiert.

"Hat jemand Hunger?" fragt er, während er mir einen liebevollen Blick zuwirft.

"Vielleicht ein bisschen", gebe ich schüchtern zu und erschrecke mich dabei von meiner eigenen Stimme. Sie ist nicht mehr als das Klingeln eines kleinen leisen Glöckchens.

Adams Kopf fliegt in meine Richtung und seine Augen sind auf mich gerichtet. Er stellt die Zutaten, die er gerade in dem Arm hatte wieder hin und kommt in meine Richtung. Mein Herz beginnt immer höher zu schlagen, je näher er mir kommt.

"Ich... äh... also ich...", beginne ich zu stottern, als er direkt vor mir steht und meine schneeweißen Wangen nehmen einen leichten rosanen Teint an.

Adam hebt seine Arme und fährt mit den Händen von meinen Wangen in meine Haare. Oh Gott, fühlt sich das schön an. Fast hätte ich zu stöhnen begonnen, konnte mich aber gerade noch zurückhalten.

Mein Mate zieht mich näher zu sich und haucht mir ein Kuss auf meine Nasenspitze, die sofort zu kribbeln beginnt. Meine Hände liegen durch den Ruck auf seinen harten Bauchmuskeln, welche ich durch sein dünnes Shirt spüren kann.

Plötzlich knurrt wieder mein Magen. Adam beginnt leise zu lachen und löst sich von mir, während ich versuche, mein Magenknurren zu unterdrücken

Er grinst und beginnt, geschickt Zutaten zu einem Mahl zu verarbeiten. Die Atmosphäre in der Küche ist angenehm, und ich spüre, wie sich meine Anspannung langsam löst. Adam platziert nach einer kurzen Zeit eine dampfende Portion vor mir auf dem Tisch.

"Bon Appétit", sagt er mit einem Augenzwinkern.

Ich nehme einen Bissen und schmecke die Aromen, die sich auf meiner Zunge entfalten. Es ist köstlich, und ich kann nicht anders, als ein zufriedenes Seufzen auszustoßen. Adam beobachtet mich, und ich merke, wie sehr er sich darüber freut, dass ihm das Essen gelungen ist.

Die Küche wird von angenehmen Geräuschen erfüllt – dem Zischen der Pfanne, dem Klappern von Besteck und unserem leisen Geplauder.

Nachdem der Tisch aufgeräumt und die Mahlzeit vorbei ist, lehnen wir uns zurück und genießen die Ruhe der Küche. Ich beginne in Gedanken abzuschweifen. Was war denn vorher das für eine Situation? Unwillkürlich muss ich lächeln. Irgendwie... ja, irgendwie hat es mir gefallen.

Ich, Mate eines Alphas?! || 18+ || ✓ (BAND 1 der I,M Serie )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt