Wie es anfing...

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Hey :-)
Bevor es losgeht, wollte ich noch ein paar Dinge sagen:
Erstens vielen Dank an __taeli__ , du hast mir beim Schreiben dieser Geschichte mit deinem Denkanstoß zu dem Thema „Wer bin ich?“ ziemlich geholfen und ich hatte, besonders beim Schreiben dieses Teils die Nachricht mit deiner Herangehensweise an diese Frage im Hinterkopf.
Dankeschön! :-)
Zweitens: mir ist, als ich etwa zwei Drittel der Geschichte schon geschrieben hatte, aufgefallen, dass die Grundidee der des „Breakfast Club“ sehr ähnelt. Das war ursprünglich nicht so geplant, aber ich denke, dass das an sich nicht so stört, da meine Umsetzung eine komplett andere ist. Ich wollte das nur erwähnt haben, dass mir das aufgefallen ist.

Und zu guter Letzt vielen Dank an dich, den Leser. Ich freue mich sehr über Rückmeldung und Kommentare! :-)

(Es kann sein, dass ich beim Überarbeiten Rechtschreibfehler übersehen habe. Ich habe die Story mehrfach gelesen und auf Fehler überprüft, ich hoffe also, dass nichts da ist. Wenn du aber trotzdem was finden solltest, sag mir das bitte, ich würde das gerne verbessern.
Danke!)

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Fr, 13.10.2017

Wer bin ich?

Das steht leuchtend rot auf der zerkratzten Tafel, die so aussieht wie die Autobahnraststättentoiletten, auf die man wirklich nur gehen will, wenn man weiß, dass man noch mindestens fünf Stunden fahren muss. Vier, wenn man danach bei seiner Familie ist und erst noch die achte Großnichte der Cousine seiner Oma durchknuddeln und sich abschlabbern lassen muss, bevor man endlich aufs Klo kann.

Der gesamte Klassenraum ist mit Kaugummis beklebt und es riecht nach Teenagerschweiß. Aber welcher Oberstufenklassenraum tut das nicht? Entweder riecht es nach übersüßtem Parfum, Deo, Körperspray, oder was auch immer die heutige Damenwelt so benutzt um nach Bonbonfabrik zu riechen (Und dann beschweren sie sich alle in großem Stil, dass die Herren eher nach Seife oder herberem Parfum riechen. Ich habe schon die eine oder andere Diskussion darüber gehört, wie sehr ihre Mitschüler doch stinken würden - gefolgt von der Diskussion, welcher ebendieser Mitschüler (welcher Männerdeo benutzt!) am besten rieche und wie unglaublich männlich und anziehend das doch sei. Verstehe mir Mal einer, wie die ticken - und erkläre es mir bitte!), oder aber es riecht nach dem Schweiß testosterongesteuerter „Supersportler", die in ihrer Freizeit nichts besseres zu tun haben, als wie bescheuert hinter irgendeiner Ballart her - und dabei andere über den Haufen - zu rennen.

Meistens riecht man ein Gemisch aus beidem, am besten noch abgestanden, weil man ja nicht mehr lüften kann, weil es Anfang bis Mitte Oktober ja wahlweise zu warm oder zu kalt dafür ist (was von beidem wechselt regelmäßig und wird relativ willkürlich entscheiden).
Auf jeden Fall ist es unmöglich zu lüften.
Und dazu sind etwa zwei drittel unserer Jugend zu blöd dafür, jeden Morgen für drei Minuten unter die Dusche zu springen (was definitiv etwas an dem Geruch ändern würde), weshalb fröhliches Stinken angesagt ist.
Den Rekord des Regelmäßig-nicht-Duschens hält eine ehemalige Mitschülerin mit einmal die Woche. Es ist absolut widerlich.

„Lee", bellt der mir bis jetzt Unbekannte, bei dem ich jetzt die nächsten paar Stunden herumsitzen werde. Es ist ein Freitagnachmittag, der wohl beliebteste Nachsitz- und Nachschreibetermin der Weltgeschichte. Nur dass die Lehrer auch eigentlich weg wollen und einen dann mit hundert Blättern überhäufen, weil sie genervt sind, und man dann etwa doppelt so viel zu tun hat, wie ein in Vollzeit Arbeitender.

Wer bin ich?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt