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Harry

„Ehm... Hi.. Mary...", hob ich meine Hand. Gott wie peinlich war das denn. Rasch griff ich nach einem Handtusch und wickelte es um meine Hüfte. „Ha-arry!", flüsterte sie erschrocken. „Madow Josephine Cunningham!", hörte ich noch die brummende Stimme von Richard, der nun Mary zur Seite riss und sich vor mir Türrahmen aufbaute. „Ich hatte dich gewarnt. Ich sagte du sollst dich fernhalten. Was glaubst du wer du bist, dass du das Leben meiner Tochter ruinierst und dann hier auftaucht, als wäre nichts gewesen.", brüllte er mich an, packte mich am Arm und zog mich mit einem Ruck aus dem Bad. Das er gleich handgreiflich wird hätte ich nicht. „Richard, lass mich da...", begann ich. „Für dich Mr. CUNNINGHAM.", unterbrach er mich. „Madow, was geht in deinem Kopf vor, dass du so jemanden in dein Leben wieder lässt.", schrie er nun seine Tochter an. Humpelte kam sie zu mir und hielt sich an meiner Schulter fest. Behutsam legte ich meinen Arm, um sie zu stützen

„Nimm deine Dreckigen Finger von ihr!", presste er wütend durch seine geschlossenen Zähne. „Richard, es reicht!", ermahnte ich Mary und legte ihre Hand auf deinen Brustkorb, um ihn etwas zurückzuhalten. Doch er dachte nicht dran und fuhr mit seiner Predigt fort. „Er hat ihr Leben zerstört. Sie war schwanger und hat so viel erleiden müssen. Nur weil du dahergelaufener Möchtegern Popstar lange weile hattest und mit deinem Schwanz nicht umgehen konntest." Wow. Das saß. Ich hasste das Gefühl so verurteilt zu werden. „PAPAA!!!", schrie nun Maddie. „Du kennst ihn überhaupt nicht!", entgegnete sie. „Du ihn auch nicht! Wie lange wart ihr zusammen? 9 Monate? 9 Monate wo er dich durch die Weltgeschichte geschleift hat und dich geschwängert hat.", platzte es weiter aus ihm. „Es war mein Job. Ich war seine Fotografin.", erwiderte sie. „Das mag ja sein. Aber wo war er als es dir schlecht ging? Wo war er als du auf dem OP-Tisch lagst? Wo war er als du weinen auf unserer Türschwelle standest? WO WAR ER?". Die Wut kochte weiter in ihm das konnte ich sehen. „Ich weiß ich hätte da sein müssen...", setzte ich an und hielt mich etwas fester an Maddie fest.

„Es ist nicht seine Schuld!", rief sie ihm mit gestraften Schultern entgegen. „Wer sonst? Luftbesteubung?", lachte er sakkadisch auf und drückte sich von Mary weg die ihn immer noch festhielt. „Ich war diejenige die einfach weglief und ihm nichts sagte. Ich war diejenige, die den Mut nicht hatte etwas zu sagen oder zu tun. ICH war diejenige die ihn verletzt hatte. Ich alleine, NICHT ER.", rief sie ihm zornig entgegen. „Außerdem hatte ich keine andere Wahl."

„Natürlich hattest du diese. Du hättest das Kind auch bekommen könne. Wir hätten dir geholfen das Kind aufzuziehen.", kam es anklagend von Richard. Wie konnte es das nur sagen, wie herzlos war er bitte. Ich spürte, wie Maddie anfing zu zittern und sich Tränen in ihren Augen bildeten. „Das geht zu weit. Wie kann man..." Ich holte Luft und wollte ihn eine Standpauke halten, wie grausam er zu seiner Tochter sei. Doch da drückten sich schon ihre Finger in meine Schultermuskeln. „Du verstehst es einfach nicht. ICH HATTE KEINE WAHL.", schrie sie und die ersten Tränen liefen über ihre Wangen. „was meinst du damit mein Schatz?", kam es nur leise von Mary.

„Ich hätte dieses Kind nie zur Welt bringen können. Es war eine Eileiterschwangerschaft. Es bestand... Lebensgefahr.", erklärte sie unter Tränen. „Sie wussten nichts davon?", flüsterte ich ihr erschrocken zu. Nur ein leichtes Kopfschütteln kam von ihr, als sie Luft holte, um weiter zu erzählen. „Mein Körper ist dafür nicht gemacht. Deswegen ist es auch nicht Harry schuld." Mach sie ihm verständlich. Nun löste sich die Anspannung in Richards Haltung. „Wieso hast du nichts gesagt.", fragte er nach. „Weil DU mir beigebracht hast keine Schwäche zu zeigen. DU hast mir gezeigt, dass es besser sei sein Leid und Emotionen zu verstecken. Seit Josephine tot ist, bist DU derjenige..." Doch weiter kam sie nicht und sackte in meinen Armen zusammen. Sie weinte bitterliche. „Ich? Ich habe nie so etwas getan!", versuchte sie Richard zurechtfertigen. Ich wusste genau, was Maddie damit meinte. „Ich glaube, was Maddie damit ausdrücken will, ist, dass sie durch den Tod ihrer Schwester und den Konflikt mit ihnen Beiden, gelernt hat es zu verheimlichen, wenn es ihr schlecht ginge, damit SIE SICH BEIDE keine Sorgen machen mussten.", erklärte ich es Mary und Richard und lief mit Maddie zum Sofa, damit sie sich setzten konnte. Von ihren Eltern kam nichts.

Always Better Together (h.s.) [+18]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt