Ian
Er sah verdammt gut aus in dem schwarzen Anzug, auch wenn es ein trauriger Anlass war. Es war ebenso eine kleine Beerdigung wie bei Terry. Mandy, Mickey, Lip und Ich. Traurig. Keiner scherte sich also einen scheiß um die Milkovichs. Würde es bei Mickey anders sein? Ich hatte einen Kloß im Hals und schüttelte den Gedanken ab. Der Pfarrer kam und schien ebenso verwundert über die wenigen Trauergäste. „Sollen wir beginnen?" fragte er und Mickey nickte. Plötzlich hörten wir Schritte und drehten uns um. Eine blonde Frau ging zielstrebig auf das Grab zu. Auf dem Arm ein Baby. War das...? „Liebe Trauergemeinde...." Begann der Pfarrer und leierte seine Rede herunter. Mickey trat ans Grab seines Bruders und sah auf den Boden. Er kämpfte mit den Tränen als er nach Worten suchte. Ich ging zu ihm und nahm seine Hand. Er nickte dankend und begann ein paar Worte über seinen Bruder zu sagen. „Iggy war mein Bruder und sein Tod traf uns alle sehr tief. Ich hoffe, er hat dort wo er jetzt ist, alles was er sich wünscht" mehr brachte Mickey nicht heraus bevor er schließlich unter Tränen zusammenbrach. Mandy weinte leise in Lips Armen. Auch die Frau mit dem Baby auf dem Arm vergoss einzelne Tränen.
Als ich schließlich aufsah, konnte ich in nicht allzu weiter Entfernung eine Frau in einem schwarzen Mantel und mit schwarzen Haaren erkennen. Sie stand da und beobachtete die Beerdigung. Als der Pfarrer schließlich fertig war, standen wir noch eine ganze Weile an Iggys Grab. Irgendwann drehte sich Mickey zu der Frau mit dem Baby um und sah den kleinen Zwerg an „Ist das... mein Neffe?" Mickey schluckte. Die Frau nickte. „Ja. Sein Vater ist tot und die Mutter verhaftet. Mein Name ist Mrs. Rodruigez vom Jugendamt. Ich hatte gehofft, hier einige Verwandten der Eltern ausfindig zu machen. Wir suchen eine Familie für den kleinen Schatz." Sagte sie und wiegt den Säugling in den Armen. „Sie sind die Geschwister des Vaters?" fragte sie an Mandy und Mickey gewandt. Beide nickten. „Ich weiß, dass scheint viel zu sein im Moment, aber sollten sie sich vorstellen können, für ihren Neffen zu sorgen, dann rufen sie mich bitte an. Anderenfalls wird er in eine Pflegefamilie kommen" sagte sie und drückte Mickey eine Visitenkarte in die Hand. Sie drehte sich um und verschwand. Keiner sagte etwas. Mickey schob die Karte ein und drehte sich nochmal zum Grab seines Bruders. „Gehen wir noch ins Alibi?" fragte Mickey Plötzlich. Die anderen stimmten zu und drehten sich zum Gehen um. „Geht schonmal vor. Ich komme nach. Ich muss noch was erledigen." Sagte ich und gab Mick einen kurzen Kuss auf die Wange. Sie gingen in Richtung Auto und fuhren davon. Ich ging auf die Frau zu. Zu meiner Überraschung blieb sie an Ort und Stelle. Ich hatte ein seltsames Bauchgefühl. Und es täuschte mich nicht. Als ich näher kam, erkannte ich sie. „Was haben sie vor?" fragte ich als ich näher an sie herantrat. „Was wollen Sie?" fragte ich weiter. Ich sah die Tränen auf ihrer Wange. „Was wollen sie, Rebecca?" ich war ihr nun ganz nah und wusste nun, woher Mickey diese Augen hatte. Er hatte sie von seiner Mutter.
DU LIEST GERADE
Love is a Battlefield... [Gallavich]
FanfictionIan und Mickey sind wieder zusammen nachdem Ian vor der Militärpolizei flieht. Eine Geschichte voll Liebe, Schmerz und Fuck you's.