begegnet meinem Blick. Ihre Augen sind wässrig, als ob sie geweint hätte.
Sie strafft ihre Haltung und versucht zu lächeln, aber ich sehe den Schmerz, den sie hat. "Ich fühle mich jetzt besser", gibt sie zu.
Meine Brust zieht sich zusammen, als ich ihre Qualen sehe. Ich werde es mir nie verzeihen, wenn sie unter meiner Obhut stirbt. Ich greife nach unten und nehme ihre Hand. Sie fühlt sich klamm an. "Ich weiß genau, was du brauchst."
"Ja, was denn?", krächzt sie und gibt sich Mühe, normal zu wirken, aber ich durchschaue ihre Lüge sofort.
"Du wirst schon sehen." Ich nehme sie mit, aber nicht bevor ich einen kurzen Blick in den Mülleimer werfe und Blut sehe.
"Danke", sagt sie und lenkt mich von meinen Gedanken ab.
"Ich schätze, ich bin es einfach nicht gewohnt, in geschlossenen Räumen zu leben."
Bei Dušan
Ihre Ausrede ist fast lächerlich, aber ich lasse ihr ihren Moment. Sie hat nicht die Kraft, sich zu wehren, und wenn ich sie dränge, wird sie schimpfen. Also sage ich nichts und konzentriere mich zuerst auf ihre Heilung.
Sie geht aufrecht, aber ihr Haar ist feucht und klebt an ihrem Kopf.
Es dauert nicht lange, bis wir die Bäder erreichen, die sich am Ende eines Flurs im Erdgeschoss befinden. Wir treten durch eine gewölbte Tür und vor uns liegt eine große, im Boden versenkte Badewanne, die groß genug ist, um zehn Wandler aufzunehmen. Dampf steigt von der Oberfläche auf, und Wärme begrüßt uns, als wir hineingehen. Das Wasser kräuselt sich durch die regelmäßige Filterung. Ohne die Energie der Solarpaneele, die ich mit dem X-Clan gehandelt habe - für Dinge, wie dieses Bad konstant warm und sauber zu halten. würden wir immer noch im finsteren Mittelalter leben.
"Wow!" Casos Augen werden größer, als sie ihre Hand von meiner losreist und näher an den Rand des Steinbades tritt.
Im hinteren Bereich befinden sich die Saunen und Toiletten, aber im Moment ist außer uns beiden niemand hier. "Ein Bad wird dir helfen, deine Ängste abzubauen", schlage ich vor, in der Hoffnung, dass es ihr hilft, mir zu vertrauen und sich mir schließlich zu öffnen.
Sie sieht zu mir herüber, ihr Ausdruck ist herzlich, als hätte sie erwartet, dass ich sie in einen Kerker werfen würde. Selbst wenn sie krank ist und wie der Tod aussieht, ist da ein schmerz haftes Graben in meinem Bauch, sie einzufordern. Allein ihre Anwesenheit macht mich wahnsinnig.
"Willst du mir beim Baden zusehen?" Sie wölbt eine Augenbraue.
Ich lache, weil ich nirgendwo hingehen werde. "Die Toilette und die Dusche sind im hinteren Bereich. Ich werde dir ein heißes Getränk bringen lassen."
Caso nickt und wendet sich ohne ein Wort dem Bad zu. Es gibt nur einen Weg in den Raum hinein und hinaus, also wird sie nicht entkommen, ohne vorher an mir vorbeizugehen.
Ich marschiere aus dem Bad und gehe den Flur hinunter, wo ich schließlich einen bulligen Wachmann aufspüre.
"Sag in der Küche Bescheid, sie sollen ein Tablett mit Pfef- ferminztee und frischen Brotscheiben zu Caso
in die Bäder bringen. Sprich außerdem mit Alyna, um ein Kleid für sie zu finden, und stell sicher, dass niemand die Bäder betritt, bevor ich herauskomme, verstanden?""Natürlich." Er verbeugt sich und marschiert den Korridor hinunter.
Ich gehe in die entgegengesetzte Richtung und mache lange Schritte. Ich bin bereit, alles über dieses Wandler-Mädchen herauszufinden, was ich kann, und was genau ihr Geheimnis ist.
Als ich zurückkomme, steht Caso mit dem Rücken zu mir, völlig nackt, und betritt das Bad. Mein Blick gleitet über ihre Schultern, ihre schmale Taille und zu ihrem perfekt geschwun genen Hintern, bevor sie bis zum Hals ins Wasser eintaucht.
Das Bild geht direkt zu meinem Schwanz. Ich trete vor. "Warm genug?", frage ich, und in meiner Kehle bildet sich ein Kloß.
Abrupt dreht sie sich im Wasser zu mir, die Augen weit aufgerissen. Die schemenhaften Umrisse ihres Körpers zeigen sich unter der Oberfläche in Wellenform, als eine sanfte Welle über ihre Brüste schwappt.
Sie keucht. "Warum bist du hier drin?"
"Es ist ein gemeinschaftliches Bad."
Ihre Aufmerksamkeit wandert zum Türrahmen und zurück, ihre Arme legen sich über ihre Brüste. "Du willst also nur dastehen und mich beobachten?"
"Wäre es dir lieber, wenn ich mich zu dir setze?"
"Nein!" Ihre Antwort fliegt ihr über die Lippen, und ich lache laut über ihre Nervosität. Sie ahnt nicht, wie sehr mich diese Unschuld berührt.
Ich schlendere durch den Raum und spüre ihre Augen auf mir. Die Toilette ist ein winziger Raum mit zwei Toilettenkabinen, drei Duschen und ein paar Waschbecken. Ich finde ihre Kleidung auf dem Boden gestapelt, dann hole ich Seife aus dem Waschbecken und ein frisches Handtuch vom Ständer. Zurück im Zimmer drückt sie sich in die Ecke des Bades und sieht unsicher aus. Ich stelle die Seife vor ihr ab, als sie mich mit diesen spektakulären safierblauen Augen anschaut. Sie sucht nach etwas in mir, erwartet etwas, das ich nicht verstehe.
"Wie fühlst du dich?", frage ich.
"Das Wasser ist beruhigend. Ich fühle mich nicht mehr so krank."
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Ash Wölfe, ein Leben was neu beginnt ( FF)
Werewolfimmer scherzen zuhaben... immer Grausamkeit zu erfahren... das war das schlimmste für Caso... bis sie eines Tages das Buch der Autorin Mila Young in eine abgelegenen Bibliothek fand sie das Buch was ihr Leben verändert hat....