Visca, die Basarstadt: Kapitel 2
Sie lacht noch immer, muss wohl sehr lustig ausgesehen haben, als ich mit dem glimmenden Mantel zu ihr gegangen bin. "Hey, meine Kleidung hätte komplett verbrennen können. Willst das ich hier nackt herumlaufe?", Jinney hört auf zu lachen, ihre Augen öffnen sich zu schmalen Schlitzen, "Vielleicht...", deuten ihre Hände ganz schnell, ich habe es fast nicht mitbekommen, allerdings verrät mir ihr Blick auch schon ihre Gedanken und bringt sie mit passender Pose zum Ausdruck. Sie lehnt sich mit dem Ellenbogen am Fels, stützt ihren Kopf in jene Hand ab und tippt mit ihrer freien Hand auf ihren Oberschenkel. Sie bewegt dabei ihre Augenbrauen auf und ab. Im Sinne wie, "Na los, ich warte doch nur darauf", was sie auch kurz darauf mit ihren Händen sagt. Sie stellt sich wieder gerade hin und stemmt beide Hände in die Hüfte...wartend. Ihre Schenkel reiben ungeduldig aneinander. Sie hat wunderschöne Beine...sie sollte mehr anhaben, der Hüftumhang ist so kurz und sie trägt nur eine sehr kurze Hose darunter. Die Stiefel die sie trägt gehen nur bis etwas unter ihrem Knie, sodass man noch viel von ihren Beinen sieht. Es fehlt nicht viel um sie nackt unter dem Umhang zu sehen tatsächlich.
Wieder dieses Verlangen, muss es bekämpfen...und wir haben immer noch nicht Visca erreicht.
Ich setze die Unterhaltung fort, "Hehe, hättest du wohl gern aber wie bereits erwähnt...ich habe einen Auftrag zu erfüllen", Jinney schaut zu Boden, sie wirkt etwas schockiert...von sich selbst? Es würde irgendwo Sinn machen, wir sind unterwegs, wegen ihrem Auftrag und sie hält mich auf...also...sie ist nicht alleine schuld, ich sollte mich selbst mehr zusammenreißen. Meine Arbeit professionell erledigen. Es ist das erste Mal das ich jemanden dabei habe und ich versage auf ganzer Linie, wegen meinen Trieben...nun noch nicht ganz...ich bin noch nicht derartig über sie hergefallen. "Es tut mir Leid Meister Sanguis, seit gestern macht mein Körper komische Sachen mit mir..., ich spüre diese Anziehung und die Kraft die mich durchfließt, kann sie mir aber nicht erklären, mir ist heiß in deiner Nähe, ich verzerre mich nach euch!", erklärt sie mir plötzlich, also doch...die Sukkubus erwacht und ihre Magie ist noch dabei sich einzupendeln. Ich habe mal gehört, das Sukkubi, sobald ihre Kraft erwacht, einen Harem um sich scharen, Tage und Nächte mit ihm verbringt und dann eine vollkommene Sukkubus wird. Würde mich nicht wundern das bei den Dämoninnen der Gelüste, sowas zu einem Gleichgewicht führt, sie erfahren viel Kraft, Magie und Erfahrung durch diese rein sexuelle Reise.
Jinney macht sich nach ihrer Erklärung bereit weiter zu gehen, ich gehe neben ihr her und sie lehnt sich mit ihrem Kopf an meinen Arm. "Es tut mir so leid, ich werde versuchen dieses Verlangen zu unterdrücken, für meine Schwester Taliza muss ich mich anstrengen, ich will nicht das ihr was passiert, nur weil ich die einzige Rettung davon abhalte, ihre Arbeit zu tun...und das nur weil ich meine Kraft nicht kontrollieren kann". Diese Lust einer Sukkubus ist schon eine irre Sache, Prioritäten verschieben sich urplötzlich. Ich bringe sie...und mich erstmal auf den rechten Weg, "Es ist alles gut Jinney, wir werden sie rechtzeitig retten, das glaub mir...sie ist eine echte Sukkubus, nach dem was du mir erzählt hast. Sie wird sich nicht klein kriegen lassen und...nun vielleicht hat sie auch ein bisschen Spaß dabei...du darfst nicht vergessen das es eure Natur ist", es fühlt sich seltsam an, ihr das so zu sagen, als wäre sie eine billige Hure, ein leichtes Mädchen, dabei ist Jinney hier an sich noch komplett unschuldig...ich rieche ihre Jungfräulichkeit...ein ganz eigener Duft.
Jinney geht etwas von mir weg, ich habe sie nicht beleidigen wollen...nur muss sie der Realität ins Auge blicken. "Ich weiß...wir Sukkubi sind Verführerinnen...wir leben von der Energie die wir durch Sex erlangen...sie von unseren Partnern nehmen...aber ich möchte das nicht...ich will keine Menschen und andere Wesen um mich scharen nur um meine Gelüste und die anderer zu befriedigen...ich entscheide mit wem ich schlafe...mit wem ich Sex habe...und mein Körper sagt er will euch...bitte...Meister", nach dem sie ihre Handzeichen beendet hat, schnappt sie sich mein Arm und stoppt mich. Meine Gedanken drehen sich aber wieder um eine andere Person...meine Göttin...die schönste Frau...die einzige die ich jemals liebte und noch immer liebe...ob tot oder lebendig. "Ich habe es ihr niemals gesagt...und werde vielleicht nie wieder die Chance bekommen", denke ich mir und beachte Jinney nicht so sehr, wie sie es in dem Augenblick verdient hat.
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Tales of Sanguis
FantasyTales of Sanguis dreht sich um eine langsam sterbende Welt, die es zu retten gilt. Der Feind ist die Finsternis und ist omnipräsent. Um die Finsternis zu besiegen bedarf es einer sterblichen Priesterin des Lichts, mit unbeugsamen Willen. Unterstützu...