Tales of Sanguis: Band 1 / Kapitel 5

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Arcadia ein Stück näher!: Kapitel 5


"Es wird immer dunkler, ich kann kaum noch was sehen", höre ich von Raihime, was mich wundert...sie sieht für gewöhnlich auch Nachts, so wie ich. Jinney hält sich schon an meinem Umhang fest, um nicht verloren zu gehen. "Okay...meinst du wir sollten hier rasten?", frage ich sie und sie zuckt mit den Schultern, "Ich weiß nicht...", sie schaut sich beunruhigt um. "Die Schatten machen dir sorgen, ja? Über die musst du dir wirklich keine Gedanken machen, die Schattenland-Steppe hat ihren Namen einem kleinem Phänomen zu verdanken.

Die Schatten die sich hier bewegen und lebendig scheinen, sind nichts weiter als Gestrüpp...", Sie schaut mich ungläubig an, "Gestrüpp? Die Steppe ist völlig flach bis auf ein paar Felsen und der Wiese hier...und den gruseligen toten Bäumen hier", die sehen wirklich nicht schön aus aber sie liegt falsch...die Bäume sind nicht tot...alles was hier wächst wirkt nicht lebendig aber es hat sich einfach nur dem Land und seinen Bedingungen angepasst. Das Schattengestrüpp ist berührbar aber es sieht halt aus, als wäre es nur ein wabernder Schatten der sich hin und her wiegt. "Wartet hier, ich mach uns ein Lagerfeuer", dabei nehmen wir uns eine karge Stelle wo auch zwei Felsen sind. Ich lasse die Zwei Damen dort auf mich warten, während ich etwas von einem "toten" Baum abbreche und was vom Schatten-Gestrüpp mitnehme. Zurück bei ihnen, lege ich ein paar Zweige überkreuzt auf eine Stelle und lege die Schatten darüber. "Was?!", Rai fasst es direkt an, "Ich habe nie versucht das Zeug anzufassen...", es fühlt sich unglaublich weich an, da es wirklich sehr wenig Feststoffe hat.

"Das ist einfach...und das können wir wirklich anzünden?", will sie wissen, dabei habe ich alles schon vorbereitet, "Ja, das können wir anzünden und...erschreckt euch nicht", ich lege die Glut auf die Äste und unter das Gestrüpp. Es lodert sogleich auf, in einer schwarzen Flamme mit weißem Rand. Es gab eine Art Schrei von sich als es anfing zu brennen. "Keine Sorge, es ist niemand gestorben dabei, schwarze Flammen hören sich immer so an, wenn sie entzündet werden", das entsetzen in ihren Gesichtern war sehr amüsant für mich.

Natürlich wirkt alles in dem Lichtfall sehr unheilig, aber es ist völlig bedenkenlos. Jinney fürchtet sich nach wie vor, vor allem was sich hier noch bewegt. Sie hat nicht verinnerlicht was ich sagte, Raihime stattdessen war ganz ruhig und genießt einfach die Wärme die diese Flamme von sich gibt, genauso wie ich. Ich wurde ja gerne was in dem Feuer braten aber ich glaube das Essen ist im Wald verloren gegangen. Pech. Ich lege meine Hände ins Feuer, es ist nicht so heiß das man sich verbrennen kann, vielleicht gerade mal Vierzig bis Fünfzig Grad warm. "Bist du verrückt?!", Raihime starrt auf meine Hände und Jinney konnte mal für einen Augenblick ihren Blick irgendwo mal konzentrieren. "Keineswegs...", ich hebe eine Hand heraus und halte dabei eine kleine Flamme darin, "Es verbrennt dich nicht, du solltest es versuchen", ich lasse die kleine Flamme zurück ins Lagerfeuer fallen. Zögerlich versucht Sie es und es machte ihr nichts aus, "Das ist so irre! Ich erinnere mich an das eine Mal, an dem ich mich versehentlich verbrannt habe...das tat so weh...doch das ist einfach nur irre...", sie lacht dabei, die Faszination in ihren Augen manifestiert sich darin mit dem galaktischen Schimmer, der immer intensiver wird. Sie hebt auch nun ihre Hand heraus und schaut durch die Flammen in meine Augen, "Ich...dachte ich würde es bereuen wenn ich mitkomme...aber...danke das du mich trotz dem Gesagten mitnimmst...und mir sowas zeigst...", dabei schauten wir noch eine Weile gegenseitig in unsere Augen, bis Jinney ihre Hand dazwischen gleiten lässt und die Aufmerksamkeit auf sich zieht. "Ich bin müde, können wir uns jetzt hinlegen?", fragt sie und meine Göttin schließt sich ihr an, "Ja...ich bin auch müde...", dabei gähnt sie ganz süß. Ich lehne mich zwischen den zwei eng aneinander stehenden Felsen zurück, während die beiden sich es sich doch lieber auf dem Boden gemütlich machen aber meine Beine als Kissen missbrauchen.

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