✧ POV Leon ✧
Emmas letzter Satz schnürte mir die Luft ab, mein Herz verkrampfte sich. "Wie meinst du das?" verwirrt sah ich sie an. "Du weißt genau was ich meine. Leon, wir sind erst etwas mehr als zwei Monate zusammen. Ich wurde gerade erst befördert. Und die Sache mit der Presse, hat mir schon eine deutliche Ansage meiner Chefin eingebracht. Was denkst du was passiert wenn ich jetzt schwanger um die Ecke komme?" "Aber es ist nun mal passiert. Emma, das ist unser Baby." "Leon, ich kann doch mein ganzes Leben dafür wegwerfen." "Du wirfst gar nichts weg. Aber wir sollten das doch zusammen entscheiden. Hab ich dazu nichts zu sagen?" "Weiß ich nicht. Dich....Für dich wird es nichts verändern. Du wirst weder durch diese Schwangerschaft müssen, noch betrifftt es deinen Beruf. Ich kann nicht klar denken, ich weiß nicht was ich will." Sie fing noch mehr an zu weinen und ich legte mich hinter sie und nahm sie in den Arm. Ich hielt sie nur fest und war für sie da. Langsam beruhigte sie sich und hörte auf zu weinen. Wir lagen lange einfach so da. "Ich weiß nicht, wie ich diese Entscheidung treffen soll, Leon. Was wenn wir das nicht schaffen und ich alleine da stehe." "Wir schaffen das, und du wirst niemals alleine sein. Außerdem müssen wir heute gar nichts entscheiden. Lassen wir das doch erstmal sacken, und dann sehen wir weiter." Ich gab ihr einen Kuss auf die Schulter.
"Wie konnte das passieren Leon?" "Mhm...also ich hatte das Gefühl bisher du weißt genau was du da machst." Ich schmunzelte und küsste Emmas Hals. "Hahaha...du weißt was ich meine." ich holte tief Luft. "Im Grunde hab ich es verkackt! ich habs vergessen." "Naja ich weiß nicht, es gehören ja schon zwei dazu." Ich brummte nur zustimmend. "Ich weiß, wir müssen eine Entscheidung treffen. Und ich weiß, es ist zu früh in unserer Beziehung. Und überhaupt ist der Zeitpunkt nicht gut...aber können wir heute einfach so tun, als wäre der Zeitpunkt perfekt? Und uns einfach freuen? Können wir einfach so hier liegen und es genießen?" Emma nickte nur stumm. Ich lächelte. Ich wusste natürlich um ihre Zweifel und ich wusste, dass es für Emma die größten Veränderungen bringen würde. Aber ich fühlte mich trotzdem glücklich. Und ich denke, wenn wir mit ein paar Tagen Abstand darüber nachdenken würden, könnte sie genauso denken wie ich. Ich fühlte mich ihr noch näher als ohnehin schon. Ich streichelte erst über Seiten und dann über ihren Bauch. Emmas Körper entspannte sich und sie seufzte zufrieden. Am besten wäre es wenn wir hier einfach liegen bleiben könnten und gar keine Entscheidung treffen mussten. Wenn einfach alles so bleiben könnte wie es jetzt ist.
✧ POV Emma ✧
"Langsam muss ich mal was essen..." grummelte ich vor mich hin. Meine Laune konnte schon immer rapide in den Keller gehen, wenn wir Hunger hatte. "Dann mach ich uns was. Oder lass uns was essen gehen." Eigentlich hatte ich keine Lust raus zu gehen, doch vielleicht lenkte es uns auch ab. "Ja, klingt doch gut. Lass uns was essen gehen." Wir standen auf und zogen uns an. Ich machte mich im Bad fertig und zog mir dann einen schlichten schwarzen Jumpsuit an. Dann fuhren wir durch die Stadt und gingen in ein kleines italienisches Restaurant. Leon mochte es gerne und man hatte hier auch meistens seine Ruhe. Auf dem Weg nach drinnen wurde er von zwei Jungs erkannt und gab noch Autogramme. Ich ging einfach schonmal langsam vor. Als wir nach drinnen kamen, kam sofort jemand auf uns zu. "Hey Leon, gibts ja nicht." "Oh, hi Manu. Alles klar bei dir? Kennst du Emma schon?" Er streckte mir die Hand entgegen. "Emma, freut mich dich endlich mal kennenzulernen! Leon redet ununterbrochen von dir." Er lachte und war sehr freundlich. "Das tut mir leid für euch." entgegnete ich scherzhaft. "Wollt ihr euch zu mir und Nina setzen?" Leon sah mich fragend an und ich nickte. "Ja, wenn wir auch nicht stören sehr gerne." Wir folgten Manu zu seinem Tisch und verbrachten den Abend mit den beiden. Sie waren sehr nett und Manu der erste Teamkollege von Leon den ich so richtig kennenlernte. Das Essen verlief gut und ich war froh, denn es brachte mich wirklich auf andere Gedanken.
Nachdem wir fertig waren, verabschiedeten wir uns und gingen wir zu unseren Autos. "Der Abend war schön." sagte Leon vorsichtig. "Mhm, ja fand ich auch. Die zwei sind wirklich nett." "Auf jeden Fall. Eigentlich sind alle nett. Spätestens zur Weihnachtsfeier lernst du alle kennen. Du wirst sie mögen." Leon lächelte zu mir rüber und legte eine Hand auf meinen Oberschenkel. Eine Zeit lang schwiegen wir einfach und ich starrte aus dem Fenster. "Wie trifft man eine solche Entscheidung? Woher wissen wir was richtig ist?" durchbrach ich die Stille. "Ich weiß es nicht, ich habe keine Ahnung. Und ich glaube, du musst die alleine treffen. So oder so bin ich bei dir. Für immer, egal was kommt." Ich schwieg einfach. "Ich glaube, es ist im Grunde gar nicht so kompliziert Emma. Die Frage ist doch, kannst du es dir vorstellen oder nicht? Der Zeitpunkt wird nie perfekt sein. Ich bin viel unterwegs und du wirst immer in deinem Job eingebunden sein. Es wird nie passen. Wir werden immer zweifeln." "Was ist mit dir? Kannst du dir das vorstellen? Du bist gerade erst zu Bayern gekommen. Das bremst dich aus...du kennst mich kaum. Ich kenne dich kaum. Woher wissen wir das es für immer halten wird?" "Wissen wir nicht. Aber auch in 5 Jahren werden wir das nicht wissen, Emma. Ich liebe dich, das weiß ich und das ist alles was ich wissen muss. Ja, ich kann es mir vorstellen und ich weiß wie verrückt das klingt." Er war gerade fertig mit seiner Antwort, da parkte Leon vor meiner Wohnung und stieg aus und kam zu mir um die Tür zu öffnen. Er streckte mir seine Hand hin, die ich nahm und ausstieg. "Reicht das nicht, Emma?" Er sah mich erwartungsvoll an. "Doch, vielleicht schon." Wir küssten uns und gingen nach oben in die Wohnung.
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New Chapter - Teil 1 - Leon Goretzka FF
FanfictionEmma ist 24 Jahre alt und lebt in München. Nachdem sie sich von ihrem Freund getrennt hat und endlich neu durchstarten will, lernt sie einen Spieler ihres Lieblingsvereins kennen und die beiden werden ein Paar. Was erstmal romantisch klingt, wird sc...