Die Fahrt und ein Haus

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Donnerstag, den 08. August. 2006

"Was fällt mir denn noch??", fragte Maria und schaute auf ihrem Koffer. Ich grinste zu ihr. "Meinst du nicht, dass es ein wenig zu viel ist?", fragte ich etwas belustigt und schaute ebenfalls zu ihrem Koffer. Ihr Koffer ist Rand voll. Nur noch ein kleines Stück und der Koffer wird platzen. "Gleich explodiert dein Koffer.", sagte ich und fing auch dann zu lachen. "Ich war seit langem nicht mehr am Verreisen und bin deshalb etwas aufgeregt. Ich weiß deshalb nicht was ich alles einpacken soll. Außerdem muss ich für jede Situation etwas dabei haben.", gab Maria zurück und versuchte ernst zu bleiben. Doch irgendwann kann sie doch nicht mehr und fing auch an zu kichern. Wir wiehern die ganzen Zeit bis eine Dienerin klopfte und rein kam. "Wir wären so weit. Wenn es ihnen nicht ausmacht, möchten wir jetzt losfahren.", sagte sie nur und verschwand auch so gleich. Wir betrachten den Koffer und ich schaute Maria an. Sie dachte genauso wie ich und packte schnell nochmal alles neu ein. Schon liegen der Hälfte der Sachen auf Maria's Bett. "Sie waren doch nicht wichtig...", stellte Maria fest und schon lachten wir wieder. "Los! Wir dürfen nicht deine Großeltern warten lassen.", sagte ich und dann gingen wir kichernd aus dem Zimmer raus. Als wir die Treppen runter gingen, schaute ich mir noch zuletzt die Gemälde von Friedrich an. Er saß stolz auf seinen wertvollen Sessel und schaute ernst, aber leicht grinsend zu uns. Wie ein König, dachte ich und meine Stimmung ist nicht mehr so happy. Ich werde die ganzen Geheimnisse herausfinden und ging schnell runter. Unten wartet Maria und strahlt über das ganze Gesicht. Da ich ihre Stimmung nicht vermieden möchte, lächelte ich ihr zu. "Los! Wir müssen uns beeilen. Sonst fahren seine Großeltern ohne uns weg.", sagte ich und Maria fing an zu kichern. "Wessen Schuld ist es wohl?!", fragte Maria belustigt und auch ich fing an zu lachen. "Ich weiß nicht.", sagte ich und wir wiehern rum. Es ging eine Weile bis eine Dienerin zu Maria ging und sagte: "Wir sind bereit jetzt anzufahren." Maria nickte und wischte ihre Lachtränen weg. Da schien ihr etwas einzufallen. "Könntet ihr bitte meine Großeltern ausrichten, dass ich in 10 Minuten komme. Mir ist grad etwas sehr Wichtiges eingefallen.", sagte Maria und fing an zu rennen. Ich folgte ihr und kamen schließlich zur Grabmalwiese. Ich ging sehr langsam zu Maria, die am weißen Grabmal stand. Dieser Spruch, der auf dem Grabmal ist, machte mir immer noch rätselhafte Gedanken. Ich schaute es mir an und bekam ein sehr mulmiges Gefühl. Als ich zu Maria anschaute, sah sie gerade auch nicht besser aus. Es so still. Ich hielt es nicht mehr aus und stoppte die Stille. "Sag mal Maria... was machen wir eigentlich hier?", fragte ich und Maria schien gerade erst aufgewacht zu sein. "Eh... Achja. Ich wollte schnell was für dich erledigen." "Für mich?!", fragte ich verwirrt. Maria zückte ihr Handy raus und fotografierte das Grabmal von allen Seiten. "Komm Lisa! Wir müssen uns beeilen.", sagte Maria schnell, als sie auf ihre Armbanduhr schaute und schnell rannte. Als wir endlich wieder in der Villa sind, fragte die Dienerin direkt, ob sie fahrbereit sei. Sie nickte und stieg ins mega große schwarze Auto. So ein Auto habe ich noch nie gesehen. Es ist zwar keine Limousine, aber auch keine normale Autos, die fast jeder besitzt. Als ich bemerkte, dass Maria rein ging, sprang ich schnell zu ihr, noch bevor die Autotür sich schloss. Ich war verblüfft. Auch innen war es sehr gemütlich aufgebaut. Zwei Sitzsesselpaare stehen gegenüber. Ich saß mich zur Maria. Eine ganze Weile schwiegen wir eine Weile. Aber es war kein friedliches Schweigen, sondern ein Angespanntes und Unangenehmes. Ich könnte theoretisch mit Maria sprechen, da ihre Großeltern mich nicht hören konnten. Der Großvater ist eingenickt und Linda strickte. Da fiel mir etwas ein. Ich schaute zu Maria, um die Sache, die mir gerade eingefallen ist, zu berichten, aber ich sah, dass Maria es auch gerade eingefallen ist. Sie holte tief Luft und sagte mit entschlossen Blick: "Sag mal Oma... wer lebte denn früher mit dir?" Erstaunt schaute Linda hoch. "Du weiß schon... das Gespräch vom letzten?" Linda legte die Stricksachen weg und dachte nach. "Wo soll ich anfangen... In meiner Familie lebten früher 4 Personen. Meine Eltern, Friedrich und Sarah, mein älterer Bruder Chris und ich. Wir waren ein sehr glückliche Familie. Mein Bruder wurde als Sänger sehr berühmt und hatte sehr viele Fans. Ich erlernte das Klavierspielen und gewann auch damit sehr viele Pokale und Meisterschaften. Davon bekam ich sehr viele Sponsoren und auch viel Geld. Auch Chris bekam, von seinen Erfolg als Sänger, viel Geld. Du muss wissen... mein  Vater hatte einen großen Traum. Und dieser Traum wollte er verwirklichen, indem er uns bat viel  Geld zu verdienen. Ohne Geld schaffte er es nicht. Darum..." Maria unterbrach sie. "Warte warte... Was war Friedrich's Traum? Ist das etwa den Firma, den er unbedingt verwirklichen wollte?" Linda schaute sie verwundert an. "Woher weiß du das?", fragte sie und Maria hielt ihr Hände ihr Mund zu. Mir tat Maria Leid. Schließlich musste sie alleine sagen. Ich konnte nicht mit reden und etwas von ihr Leid etwas abnehmen. Ich sagte entschlossen zu Maria: "Keine Panik. Ich bin bei dir. Ich bin ja dein Schutzengel. Sag einfach die Wahrheit, dass du im Internet, aus Neugier, nachrecherchiert hast."Maria schaute mich an und ich sah, dass Maria erleichtert aussah. dann sagte sie mit entschlossen Stimme: "Ich habe es nachrecherchiert. Ich wollte halt mehr von Chris und Friedrich erfahren." Ich lächelte zu Maria. Endlich kann auch ich ihr helfen. "Und was hast du alles herausgefunden?", fragte Linda und ich sah wieder die schwarzen Bilder von Linda. Ich begann zu zittern und schaute zu Maria an. Sie sah direkt, dass nichts mit mir stimmte. Ich habe wahrscheinlich ängstlich und flehend ausgesehen. Schnell sagte Maria: "Nichts. Ich habe nur Friedrich's Traum herausgefunden." Dann hörte ich meine Angst auf, sowie auch das Zittern. Ich schaute zu Linda. Ihre dunkle Bilder und Gedanken waren weg. Was sie wohl gedacht hat, fragte ich mich und schaute dann Maria dankbar an. "Okay. Dann werde ich fortfahren.", sagte Linda und wir hörten gespannt zu. "Jedenfalls haben Chris und ich, um Vater's Willen, viel mehr gearbeitet. Wir waren eigentlich glücklich bis an dem Tag..." Genau an der Stelle bekam ich wieder Angst. Wieder kam Linda's dunkles Geheimnis hoch. Dann sah ich ein Bild...

Der Tote Schutzengel und ihr geheimnisvoller TodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt