Alles neu

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Louis POV

Es war wundervoll gewesen und doch irgendwie unfassbar peinlich. Harry war wirklich super süß und lieb gewesen und wenn ich daran dachte, dass er schon total erfahren war und eigentlich ganz anderes gewohnt war, überkam mich wieder ein gewisser Scham. Was hatte ich ihm geboten? 

"Du sollst doch nicht grübeln.", der Mann neben mir murrte, packte mich und zog mich in seinen Arm. "Es ist Zeit zu schlafen, wir haben viel zu tun in der früh. Komm denk nicht nach, es ist alles gut so wie es ist. Ich bin glücklich, hörst du?"

Auch wenn er definitiv zwischen schlafen und wachen stand, zeigten seine müden Augen absolute Aufrichtigkeit und ich seufzte, nickte bevor ich mich an den warmen Körper neben mir kuschelte.

"Es ist wichtig, dass du hier los lässt.", er tippte auf meine Stirn. "Wir haben alle Zeit der Welt, für alles was unsere Beziehung angeht. Ich forderte nichts von dir, was du nicht möchtest und freue mich über alles was du mir gibst. Deshalb mein Liebling... sei einfach du, denn in den Teil von dir, hab ich mich verliebt."

XXX

Die nächsten zwei Tage waren hektisch. Sortieren, Einpacken, Auspacken, hin und her zwischen dem neuen Haus meiner Mom und meinem neuen Zuhause.

"Du brauchst mal eine Pause.", Anne packte mich am Ärmel, als ich gerade wieder eine kleinere Kiste nach oben in Harrys Reich tragen wollte, in dem sich meine Fachbücher befanden.

"Und die kommen sicher eher in die Praxis, meinst du nicht?", sie nahm mir den Karton ab und stellte ihn auf den Tisch.

"Komm, setzt dich, ich hole dir ein Glas Wasser und ein Sandwich.", mütterlich, wie meine Mutter es auch war, drückte sie mich auf einen der Küchenstühle und da ich so kaputt war, dass ich eh keine Widerstand würde leisten können, ließ ich es mir gefallen.

Mit einem Gähnen kaute ich kurze Zeit später auf meinem Sandwich, als Harry mit einem großen Karton mit der Aufschrift "Lous Klamotten" herein kam.

"Gut, du hast ihn dir gepackt.", sagte er mit einem Lächeln zu seiner Mutter, ehe er den Karton runter ließ. "Das war der Letzte. Jetzt ist alles dort, wo es sein muss. Die Tomlinsons drüben räumen auch noch ein und dann sind wir für heute fertig."

Er kam zu mir, hauchte einen Kuss auf meine Haare und ich lächelte ihn schüchtern von unten an.

"Du siehst ganz zerzaust aus.", er fuhr mir durch die Haare, die tatsächlich in alle Himmelsrichtungen abstehen mussten.

"Du auch.", gab ich zurück und er schmunzelte, zog sich den Stuhl neben mir zurück und ließ sich fallen.

"Würdest du mir bitte auch ein Sandwich geben, Mom?", fragte er und sie grinste.

"Natürlich. Du kannst aber auch einfach ein Steak haben. Ich denke dein Alphakörper braucht Proteine.", sie sah ihn mit schief gelegtem Kopf an.

"Ja, das wäre gut. Willst du auch?", fragte er mich und ich schüttelte sofort den Kopf. Ich war zwar Lykantroph, ernährte mich aber eher menschlich, also viel pflanzlicher Art. Etwas, was ich als Omega gut machen konnte. Ein Alpha dagegen brauchte entsprechend canine Ernährung um gesund und stark zu bleiben.

"Nur einmal kurz von beiden Seiten in die Pfanne, ja?", Anne lachte und warf zwei Rumpsteaks in die schon jetzt leicht knisternde Pfanne und man sah regelrecht wie dem Mann neben mir das Wasser im Munde zusammen lief.

"Hey, sorry das wir nicht helfen konnten.", ohne zu klingeln oder zu klopfen erschien plötzlich Harrys bester Freund Liam in der Tür, doch niemanden schien das hier zu stören.

"Oh, Steak.", er sah Richtung Herd und Harry grinste. 

"Das wäre eigentlich eher Nialls Satz gewesen. Aber Mom brät dir sicher auch eins.", er schlug mit dem Beta ein, der mich kurz danach mit einem warmen Lächeln betrachtete.

Unwanted Leadership (Alpha/Omega) - Larry Stylinson AUWo Geschichten leben. Entdecke jetzt