5. Geheimnisse und ein guter Deal

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Es war Freitag Nachmittag. Wir kamen gerade erst von der Schule und ich ging, sobald ich das Haus betrat, auf mein Zimmer. Eunu und ich hatten uns oft in der Schule gesehen. Damit wir nicht auffliegen, haben wir aber nicht miteinander gesprochen. Noch einmal, dachte ich darüber nach, was geschehen würde, wenn die Jungs davon Wind bekämen. Die wiederum, wichen mir nicht mehr von der Seite. Ich konnte tun was ich wollte, aber ich wird sie nicht los. Was war ihr Problem?

Es klopfte an der Tür. ,,Ja?" fragte ich mit lauter Stimme. Meine Mutter betrat den Raum. Sie lächelte breit. Woher bekam sie die Motivation immer so gut gelaunt zu sein? Ich wäre hier schon tausendmal durchgedreht! Aber ich hatte zu viel Angst...

,,Hier, ich habe dein Kleid." sagte sie mit sanfter Stimme. Sie wusste ganz genau, warum ich nie kurze Hosen oder Kleider trug! Wie kann es ihr so leicht fallen es mir trotzdem zu geben? Ein Funken Wut blitzte in mir auf. Sobald ich es bemerkte, schluckte ich ihn wieder runter. Ich würde jeden anschreien, aber nicht meine eigene Mutter. Sie war immer für mich da.

Sie hielt mir ein Kleid in einer Kleiderschutzhülle hin. Zögernd nahm ich es an. Sollte ich es echt jetzt anziehen? Ich war mir ziemlich unsicher. ,,Mmm... muss ich es schon heute anziehen? Ich kann es doch auch morgen anprobieren." versuchte ich mich rauszureden. ,,Ach komm schon Y/n. Bitte. Wir wollen dich unbedingt alle darin sehen." sagte sie und setzte ein bittendes Lächeln auf.

Was meinte sie mit wir? Alle? Sie, Mr. Lee und Stray kids? Immer noch zögernd, nahm ich das Kleid an und machte die Hülle auf. Zum Vorschein kam ein Kleid was mir etwas über die Knie ging. Es war leicht rosa gefärbt, ich glaube alt Rosa kommt der Farbe ganz nah. Es hatte Träger und eine Art kleinen Schnörkel an der rechten Hüfte.

Meine Mutter hielt mir noch weiße, etwas höhere Schuhe hin. War sie mit den rein gekommen? Ich nahm auch die Schuhe an und ging zögernd ins Bad. Ich zog mich um. Ich zog mein Kleid an und dann die Schuhe.

Ich verließ das Bad wieder, um es erstmal nur meiner Mutter zu zeigen. Pustekuchen, alle standen sie in meinem Zimmer, sogar Mrs. A. Warum auch immer....

Schweren, zögerlichen Schrittes ging ich vor die Tür des Badezimmers. Ich sah, wie meine Mutter sorgenvoll auf meine Beine schaute und auch die anderen starrten auf meine Beine. Ich fühlte mich so unglaublich unwohl! Ich sah, wie meine Mutter langsam ihren Blick hob und mir in die Augen schaute. Kleine Tränen glänzten in ihren Augen.

Ich konnte das nicht mehr! Ich drehte mich schnell wieder um und rannte zurück ins Bad. Ich schloss die Tür hinter mir ab und zog mir meine normalen Sachen wieder an. Nie wieder, würde ich ein Kleid anziehen!

Tränen liefen mir übers Gesicht. Erst einzelne und dann immer mehr, bis irgendwann ein Strom von Tränen auf meine Hände fielen. Warum? Warum nur....

Jemand klopfte an meine Tür. ,,Jjj...ja?" fragte ich mit gebrochener Stimme. ,,Y/n? Ich bin's, Chan. Komm raus. Wir wollen mit dir reden" sagte er. Seine Stimme klag fest und etwas kalt.

Ich wischte mir meine Tränen weg und verließ das Bad wieder. In meinem Zimmer standen alle 8 Jungs. Sie schauten mich zögernd an. Als ob sie nicht wussten, was sie denken sollten. Chan stand an vorderster Front. Er deutete auf mein Bett. Ich sollte mich wohl setzen. Ich tat wie mir geheißen.

Wieder standen alle vor mir, wie schon so oft. ,,Also, warum hast du eine so große Narbe auf deinen Beinen?" fragte mich Hyunjin und deutete dabei auf meine Beine. Ich schaute runter. Kann er nicht ein bisschen einfühlsamer sein?

Ich hörte einen dumpfen Aufschlag und einen schmerzenden laut von Hyunjin. Als ich aufsah, sah ich, dass Hyunjin sich dein Oberarm rieb. Felix hatte ihn anscheinend geschlagen. Ein kurzes grinsen lief über meine Lippen.

Stray kids ~ Mafia Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt