Schwarz … nur Schwarz.Das ist alles, was ich sehe. Wo bin ich? Ich kann mich nicht daran erinnern, nach der Schule noch irgendwo anders gewesen zu sein, außer zu Hause. Vielleicht ist das nur ein Traum?
Aber in einem Traum könnte ich niemals so klar nachdenken oder mich an all das erinnern, was ich vorher gemacht habe.
Warte …
„Natürlich ist das kein Traum.“
Ich drehe mich schnell in die Richtung, aus der die Stimme kam, doch da ist niemand.
„Andere Seite.“
Die Stimme klingt ruhig, fast belustigt. Ich drehe mich in die angegebene Richtung und sehe … ein Wesen? Nein, es ist schwer zu sagen, was es genau ist. Es ist zu dunkel, um es richtig zu erkennen.
Stille.
Nach ein paar Sekunden raffe ich mich zusammen. Okay, okay. Alles wird gut. Da steht einfach nur irgendein sprechendes Ding vor mir, und ich habe keine Ahnung, wo ich bin. Alles ist in Ordnung … hoffentlich.
„Wer bist du? Und wo bin ich?“ frage ich mit fester Stimme, auch wenn ich innerlich völlig unsicher bin.
„Also, erst einmal: Ich bin Kaya, und wir sind in deinem Unterbewusstsein“, antwortet die Stimme ruhig.
„Wieso bist DU in meinem Unterbewusstsein?“ frage ich skeptisch.
„Ganz einfach: Ich wurde in dir versiegelt.“
„Hä?“
„Äh, ja. Damals, als du geboren wurdest, gab es ein paar … sagen wir … Schwierigkeiten. Und wegen dieser Schwierigkeiten wurde ich in dir versiegelt. Also bin ich so etwas wie eine Wiedergeburt.“
Die will mich doch veräppeln.
„Das soll ich dir glauben?“ frage ich skeptisch.
„Ob du mir glaubst oder nicht, ändert nichts an der Tatsache, dass ich hier bin“, erwidert sie trocken.
Hä? Wie meint sie das denn jetzt? Ich kann nichts sehen außer ihren Augen. Das eine sieht aus wie das Rinnegan von Sasuke – nur in Rot –, und das andere ist ein leuchtend blaues Wolfsauge.
„Wie meinst du das?“ frage ich verwirrt.
„Also, ich bin in einem Käfig, der mit einem Siegel verschlossen wurde. Das Einzige, was ich hier tun kann, ist mich langweilen, weil DU ja nie in dein Unterbewusstsein kommst. Und wenn ich versucht habe, dich hierher zu ziehen, hast du mich immer irgendwie abgeblockt. Ich möchte doch nur jemanden zum Reden …“
Oi, was geht denn bei der ab? Aber okay …
„Du hast ja jetzt mich. Und wie kann ich dir helfen?“
Sie scheint zu lächeln, obwohl ich es in der Dunkelheit nicht genau sehen kann.
„Ganz einfach. Ich werde dir zuerst erklären, wie du hier etwas sehen kannst. Dann können wir weiterreden, Welpe.“
Welpe?
„Okay?“
„Also, du musst dir einfach vorstellen, dass es hell ist.“
Ernsthaft? Na gut. Ich schließe die Augen und stelle mir vor, dass es hell ist. Als ich sie wieder öffne …
Es funktioniert tatsächlich. Es ist hell! Wow. Das Erste, was ich sehe, ist der „Boden“. Es sieht aus, als würde ich auf einer Art roter Flüssigkeit stehen, aber ich werde nicht nass wie bei normalem Wasser. Vielleicht ist es Blut? Kann sein, aber es bleibt nicht an meinen Schuhen haften – als wäre eine unsichtbare Glasplatte dazwischen.
Ich schaue mich weiter um. Alles um mich herum ist weite, schwarze Leere. Okay, das ist seltsam. Ich drehe mich zu Kaya, und das Erste, was mir auffällt, ist ihre Größe.
Sie ist riesig. Wirklich riesig. Sie liegt auf ihrem Bauch, und ich erkenne, dass sie ein Wolf ist. Ihr Fell ist schneeweiß mit blauen Streifen, die sich über ihren Körper ziehen. Ihre Augen leuchten, und sie hat … zehn Schwänze?! Warte. Zehn? Wie geht das denn?
„Welpe.“
Ich schaue zu ihr.
„Ja?“
„Wärst du so lieb und würdest mein Siegel entfernen?“
„Ähm … ja?“
Ich gehe auf das Siegel zu, das auf einer Art Käfig prangt. Vorsichtig lege ich meine Hand darauf und löse es. Plötzlich wird alles schwarz um mich herum.
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Ein plötzlicher Schreck
Ich schrecke hoch und sehe mich panisch um. Ich bin in meinem Zimmer. Also war das alles nur ein Traum.
„Nein, war es nicht.“
„AAAAAH!“ schreie ich laut auf.
„Schrei doch nicht so“, ertönt die Stimme erneut – diesmal in meinem Kopf.
„Ja, dann erschreck mich nicht so!“ antworte ich genervt.
„Was soll ich sagen? ‚Ja, war kein Traum, aber erschreck dich nicht?‘“
„Ja, zum Beispiel“, entgegne ich schnippisch.
„SHINA!“ höre ich plötzlich meine Mutter rufen. Sie stürmt mit meinem Vater ins Zimmer, wahrscheinlich, weil ich so laut geschrien habe.
Ups. Hehehe …
„Shina, ist alles gut?“ fragt mein Vater besorgt.
„Ja“, antworte ich knapp.
„Wirklich?“ hakt meine Mutter nach.
„Ja.“
„Warum hast du dann so laut geschrien?“
„Albtraum. Mehr nicht“, murmele ich ausweichend.
„Ach so. Wenn das so ist, dann geh wieder schlafen, mein Schatz“, meint meine Mutter mitfühlend.
„Gute Nacht“, sage ich knapp und drehe mich zur Wand.
„Gute Nacht“, erwidern sie beide und verlassen das Zimmer.
Ich warte, bis ich sicher bin, dass sie weg sind, und frage dann leise: „Wissen meine Eltern von dir?“
„Nein, Prinzessin. Und das ist auch besser so. Ich vertraue deinem Vater nicht wirklich“, antwortet Kaya leicht genervt.
„Warum?“ frage ich verwirrt.
„Kennst du die Geschichte deines Vaters? Weißt du, was er in der Vergangenheit getan hat?“
„Nein. Er redet nie darüber.“
„Soll ich sie dir erzählen?“
„Wann anders, ja? Ich bin müde. Und ich glaube, es gibt einen Grund, warum mein Vater es mir nicht erzählt“, antworte ich leise und gähne.
„Gut, Welpe. Gute Nacht“, sagt Kaya sanft.
Ich schließe meine Augen und lasse mich erneut ins Land der Träume fallen.
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Shina Uhchia Obitos Tochter Boruto X OC
AbenteuerBoruto x OC Was wäre, wenn Obito Uchiha nicht gestorben wäre? Stellt euch vor, nach dem vierten Ninja-Weltkrieg hätte er ein friedliches Leben geführt, eine Familie gegründet und endlich das Glück gefunden, das ihm so lange verwehrt blieb. Genau dar...