Kapitel 59

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--- Yuki ---

„Was soll uns das bitte sagen?" Fragte sie frustriert. Sie hatte wohl genug von Rätseln. Selbst Kenji sah nun angestrengt auf die Worte. „Wie soll uns eine Uhrzeit verraten, wo wir uns morgen einfinden sollen? Sagt die Uhr uns vielleicht die Zeit?" Still lauschte Yuki den Überlegungen, während sie an Araishima denken musste. Sie erinnerte sich an Kazus Worte, in welcher Reihenfolge die Tore kamen. Norden, Süden, Westen, Osten. Konnte es so etwas sein? Allerdings war das nie alles gewesen. Es hatte Naturchakra gebraucht um die Tore zu aktivieren und die Tiere der Handzeichen zu bekommen. Mittlerweile wusste Yuki, wie man den Wald der Bären erreicht hätte. Sie musste die Handzeichen mit aktiviertem Naturchakra in der Reihenfolge des Reims am Steinkreis verwenden. Mit diesem Rätsel im Kopf, sah sie die Worte an. „Vielleicht die Himmelsrichtung?" Warf Yuki ein. Kenji verzog angestrengt das Gesicht. „Aber dann ist die Frage, wann. Wie kann uns eine Uhrzeit Ort und Zeit gleichermaßen verraten?" Fragte er fassungslos. Nachdenklich hob Yuki den Blick und sah zu einer Uhr herüber. Es hing eine über dem Durchgang zum Bad. Eine alte Analoge. Das konnte kein Zufall sein. Sechs lag unten. Was also war unten? „Schauen wir einfach mal auf die Karte?" Fragte sie laut und sah zu Kenji auf. Er wirkte noch immer angestrengt, doch dann nickte er. Yuki hatte das kaum gesehen, da griff sie in ihre Gürteltasche und zog ihre folierte Karte hervor. Kenji und sie zusammen entfalteten diese zu ihrer ganzen Größe und legten sie vor ihnen auf den Boden. „Sagt mal, es kann doch nicht sein, das jeder dieses Rätsel löst!" Entwich es Akane erschöpft. Kenji aber, schüttelte den Kopf. „Darum geht es auch nicht. Es gibt drei Möglichkeiten dieses Problem zu lösen. Entweder man kann es selber lösen, oder man findet jemand, der es für einen löst. Zum Beispiel, in dem man andere heimlich beobachtet oder sich in Kiri erkundigt. Oder die Hau drauf Variante. Man überfällt ein anderes Team, das die Lösung kennt und klaut ihnen die Entschlüsselung und deren Schriftrolle." Akane sah sofort wieder aus dem Fenster und ihr Blick wurde konzentriert. „Es könnte also sein, das sie uns bereits suchen. Um uns los zu werden und in der Hoffnung, wir kennen die Lösung." Jetzt schien sie ihren Job ernster zu nehmen. „Das denke ich auch." Fügte Yuki hinzu, dann zeigte sie auf die Karte. „Also sollten wir es schnell lösen und unsere Ideen vernichten, damit uns keiner im Nachhinein beobachten kann." Kenji nickte. Schon jetzt nahm er den Zettel und ließ ihn in einem kleinen Feuerball verbrennen. Sie wussten es jetzt auch so. Sie brauchten es nicht mehr schriftlich. Außerdem nahm er den Sticker und setzte ihn wieder auf die Schriftrolle, sodass die 11 nicht mehr zu sehen war. Erst dann nickten sie sich zu und blickten auf die Karte herunter. „Es kann nicht weit von hier entfernt sein." Bemerkte Yuki und Kenji nickte. „Das denke ich auch. Es wird sich nicht in Kiri befinden. Es müsste eine größere Fläche sein. Kämpfe brauchen Platz." Eine große Fläche in der Nähe von Kiri. Das war leichter gesagt, als getan. Kiri war umzingelt von Wasser. Eine Insel von vielen. Plötzlich weiteten sich Yukis Augen und sie zeigte auf eine Inselformation. Sie wirkten wie im Kreis angeordnet mit einer Hauptinsel in der Mitte. „Das ist es!" Pflichtete ihr Kenji aufgeregt bei. Er hob den Finger und zeigte auf die Insel, die dort lag, wo sich auf einer Uhr die sechs befand. „Hier müssen wir also hin." Erkannte er und er klang zuversichtlich. „Bleibt also die Frage wann." Bemerkte Akane. Kenji nickte. Er hob die Arme und verschränkte sie vor der Brust. „Die Startaufstellungen waren zu groß. Sechs wird nur den Ort markieren und vermutlich hat jeder eine andere Insel als Startgebiet. Wenn wir also davon ausgehen, das nicht alle das Rätsel allein lösen können und andere beobachten müssen. Dann kann das nur bedeuten, das alle ein ähnliches Rätsel haben. Damit gibt es nur eine einzige Zahl, die alle eint." Er sah auf und Yuki nickte. „11 Uhr sollen wir dort sein." Vollendete sie Kenjis zielsichere Schlussfolgerung. Wieder tauchte sein erhabenes Lächeln auf und wieder fuhr er sich durchs Haar. „Das war leichter, als ich dachte." „Und ihr seid euch sicher?" Fragte Akane skeptisch. „Das ist so viel raten." Dann aber verzog sie das Gesicht. „Allerdings spiegeln die Prüfungen die Realität wieder. Man muss manchmal raten und manchmal darauf vertrauen, das die Schlussfolgerung stimmt. Das man die Fährte richtig entschlüsselt und die Zeichen mit denen die Feinde ihren Kameraden den Weg weisen. Es klang auch verdammt schlüssig was Kenji da von sich gegeben hat. Argh. Darum hasse ich Prüfungen. Sowas ist mir zu hoch!" Brummte sie, doch diesmal ohne ihre Augen von der Umgebung zu lösen. Yuki hob die Hände und rollte ihre Schriftrolle wieder zusammen. „Für mich ergibt es Sinn. Das wären zu viele Zufälle. Das glaub ich nicht. Die Frage ist, sollen wir schon jetzt dorthin? Wir könnten die Insel erkunden und uns mit der Umgebung vertraut machen. Vielleicht schon Fallen legen." Kenji blickte nachdenklich drein. „Das ist eine gute Frage. Es könnte sein, das man uns hier überfällt, oder auf der Insel. Aber es könnte sein, das jemand dort auf uns wartet, oder das die anderen auch auf dieser Insel starten. Wer dann bereits Fallen gelegt hat, ist im Vorteil."


Falling Snow - An eurer Seite || NarutoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt