Berauscht (Teil 1) 🍋

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Ich kletterte von ihm runter und versuchte tief und ruhig zu atmen. Angel fuhr sich einmal durch die Haare, richtete seine Klamotten und stieg aus, um mir die Tür aufzuhalten. Ich stieg aus und konnte nicht so ganz erkennen, wo wir genau waren. Ich hakte mich bei ihm ein und wir gingen ein kleines Stück, bis wir vor einem violett beleuchteten Gebäude ankamen. „Was ist das hier?" Fragte ich ihn neugierig. „Erkläre ich dir wenn wir drinnen sind mein Schatz." Antwortete er mir und grinste. Wir gingen durch eine gläserne Tür und wurden direkt am Eingang nach einer Reservierungsnummer gefragt. Ohne zu zögern sprach er eine Zahlenkombination aus und blieb dabei total lässig. „Warst du schonmal hier?" Fragte ich ihn leise. „Was glaubst du denn?" zwinkerte er mir zu. Wo hatte er mich da bloß hingeschleppt, dachte ich mir. Im unteren Teil, sah es einfach nur nach einer Kneipe aus, also was sollte das? Es dauerte zwar nur einige Sekunden, bis wir nach oben geführt wurden, allerdings fühlte es sich wie eine halbe Ewigkeit an, da die Ungeduld in mir wuchs. Wir gingen eine Treppe hinauf und langsam konnte ich mehr erkennen. Alles war mit Schwarzlicht beleuchtet und es lief R&B. Ich konnte gemütliche Sitzgruppen sehen mit kleinen Tischen. Als ich mich genau umsah bemerkte ich, dass auch weitere Gäste anwesend waren und erst jetzt viel mir eine Art Nebel auf, der den Raum füllte. Auf den Tischen der anderen Gäste standen wassergefüllte, gläserne Karaffen mit Schläuchen? Als wir an unserem Platz ankamen, brachte uns ein Kellner eine Karte. „Was möchtest du Trinken?" Fragte Angel mich lieblich und ich erwischte ihn dabei, wie er mir in den Ausschnitt schaute. Ich lehnte mich extra zu ihm nach vorne und drückte meine Arme ein wenig zusammen. „Überrasch mich!" Antwortete ich reizvoll. Er schluckte und bestellte irgendwas, was ich nicht kannte. Ich kam ihm näher, lehnte mich an an seine Schulter und provozierte ihn mit meiner Hand, indem ich sie auf seinen Oberschenkel legte. Er biss sich auf die Lippen und ich genoss es ihn zu quälen. Die Bestellung kam zügig bei uns an. Unter anderem auch das Ding mit dem Schlauch. „Verrätst du mir nun endlich, was das ist?" Ich kam mir langsam wirklich dumm vor. „Wir sind in einer Shisha – Bar. Das Ding hier ist zum rauchen da." Erklärte er und hielt demonstrativ den Schlauch in der Hand. Das erklärte auch diesen merkwürdigen Nebel, der sich durch den gesamten Bereich zog. „Pass auf Schätzchen. Du nimmst den Schlauch und ziehst einfach daran, das sollte dir ja nicht allzu schwer fallen." Ärgerte er mich und demonstrierte mir wie es funktionierte. Er umschloss das Mundstück mit seinen Lippen und zog daran. Ich hörte ein blubberndes Geräusch aus dem Wassertank, was irgendwie beruhigend klang. Der Rauch quoll dick aus seinem Mund heraus. Er zog ein weiteres mal und pustete angeberisch ein paar Ringe in die Luft. Ich beobachtete das Geschehen und war fasziniert davon, trank aber zunächst einen Schluck von dem Getränk, welches Angel mir ausgesucht hatte. Ein sehr exotischer Geschmack, den ich nicht eindeutig zuordnen konnte, machte sich auf meiner Zunge breit. Erdbeeren konnte ich rausschmecken, aber da war noch was anderes. „Und?" sah er mich fragend an. „Schmeckt fast so gut, wie du!" Sagte ich verführerisch und stellte das Getränk wieder ab. „Reiz mich nicht zu sehr!" Antwortete er leicht streng, nahm einen tiefen Zug von der Shisha und ließ sich dann ein wenig nach hinten fallen. Ich beobachtete, wie er sich entspannte und seine Hand auf mein Knie legte. Dann reichte er mir den Schlauch und sah mir dabei zu, wie ich den ersten Zug nahm. Ich ließ den Rauch rasch wieder rausströmen. Der Geschmack war leicht süßlich und nicht wie ich es erwartete hatte. Ich probierte es gleich nochmal und dieses mal ließ ich den Rauch langsam hinausgleiten und übergab wieder an Angel. Die Wirkung auf mich war extrem. Meine Sinne waren wie benebelt und ich wurde ganz locker. „Krass..." säuselte ich vor mich hin. Angel Umschlang mit seinem Arm meine Hüfte und streichelte mich ein wenig, wodurch meine Atmung aus dem Gleichgewicht geriet. Wir schmusten und waren kaum in der Lage, die Hände voneinander zu lassen. Ich hatte kein Zeitgefühl mehr und genoss jede einzelne Sekunde in seiner Gegenwart. Wir sahen uns eine Weile einfach nur in die Augen und ich war komplett verloren. Dann kam er dichter, um mir etwas ins Ohr zu hauchen: „Wir müssen langsam weiter..." Er verteilte Küsse auf meinem Hals, ehe er aufstand. Er half mir dabei mich aufzurichten und ich musste feststellen , dass mein Kreislauf etwas schwächelte. Ich versuchte mir aber nichts anmerken zu lassen und lief langsam und bedacht hinter ihm her. Eine frische Brise umschmeichelte mein Gesicht als wir hinaus traten. Ich fühlte mich direkt klarer und nahm einen tiefen Atemzug. „Ist etwas überwältigend beim ersten mal." Grinste er zu mir rüber und zog mich näher an sich heran. Seine Hände wanderten meinen Rücken hinunter zu meinem Hintern. „Ich will noch viel mehr von dir, Baby!" Dann küsste er mich unter einer zwielichtigen Straßenlaterne, die ein wenig flackerte. Ich drückte mich eng an ihn und hätte gewollt, dass dieser Moment ewig anhält. Er löste schwer atmend unseren Kuss und versuchte sich etwas verkrampft zu sammeln. „Komm wir müssen wirklich weiter." Stammelte er und bewegte sich vorwärts. Sein Gang war nun sehr versteift und ich fragte mich allmählich, ob ich etwas falsch gemacht hatte. Wir kamen beim Wagen an und stiegen ein. Ich konnte mich nicht einmal hinsetzen, da stürzte er sich auf mich. „Scheiß drauf!" stöhnte er. Ich lag unter ihm auf der Rückbank und schlang meine Beine und Arme um ihn. Er ließ wirklich nichts anbrennen und küsste mich ungezügelt. Zeitgleich fummelte er hektisch an sich herum und entblößte sich. Dann suchte er mit seiner Hand nach meiner Unterwäsche und wich erschrocken etwas zurück. „Was trägst du da?" Fragte er mir vergrößerten Pupillen. „Du sagtest ich soll mich sexy anziehen... Das habe ich getan." Entgegnete ich ihm mit unschuldiger Miene. Verdutzt schüttelte er seinen Kopf und warf sich wieder auf mich. Er saugte wieder an meinem Hals und ich ächzte vor Verlangen. Er setzte an und stieß dann zu. Ich schrie auf und konnte mich vor Erregung nicht zurückhalten. Wahrscheinlich war ich so laut, dass die ganze Hölle mein Geschrei hörte. Er nahm mich Hemmungslos und drückte meine Beine nach oben, um noch tiefer in mich zu stoßen. Das Gefühl in mir war so intensiv und ich suchte Erlösung. Ich bewegte mich gleichmäßig in seinem Takt und krallte mich in seinen Rücken. Er stöhnte auf und wurde fast rasend. „Mach weiter!" japste ich lustvoll. Ein kribbelndes und kitzelndes Gefühl machte sich in meiner Vagina breit, während er immer wieder meinen G – Punkt traf. Ich explodierte unter ihm und bäumte mich auf. Er setzte seine Bewegungen noch einige male fort, bis er sich entlud und dann erschöpft auf mir zusammensackte. „Fuck..." nuschelte er fast atemlos. Ich krauelte ihm den Kopf und ließ ihm kurz einen Moment lang die Ruhe spüren. Nach einigen Minuten richtete er sich auf und sortierte sich etwas. Ich setzte mich auf und versuchte meine Haare etwas zu entwirren. „Sorry, das ich dich überfallen habe." Sagte er mit schuldvollem Blick und rückte wieder etwas dichter. Ich kicherte etwas, weil ich ihn noch nie so unbeherrscht erlebt hatte. „Scheinbar kann auch ein Angel Dust mal die Kontrolle verlieren." Antwortete ich etwas scharfzüngig. Er funkelte mich empört von der Seite an und sagte schließlich: „Na warte, Runde 2 hat schließlich noch nicht begonnen!" Sagte er temperamentvoll. „Ist das ein Versprechen?" Fragte ich ihn provozierend und stellte seine Geduld erneut auf die Probe. Nun sah er mich etwas belustigt an und zog eine Augenbraue hoch und sagte dann: „Ich weiß was du vorhast, aber das wird nicht funktionieren!" Er grinste amüsiert über mein Verhalten. Verdammt, er hat mich durchschaut, dachte ich. Ich überschlug meine Beine und schmollte ein wenig. „Hey Babe, jetzt sei doch nicht so... Falls es dir ein wenig Genugtuung verschafft... das ist mir vorher noch nie passiert." Sagte er zurückhaltend. Ich schaute wieder zu ihm auf und war berührt davon, dass er so ehrlich zu mir war. Ich kuschelte mich an ihn heran. „Wohin geht es denn jetzt?" Fragte ich gespannt. Angel ließ die Scheibe zum Fahrer hinunter und gab ihm eine Adresse. Anschließend widmete er sich wieder mir zu. „Wir gehen in einen Swingerclub, Babydoll." Sagte er verrucht. Mir stockte der Atem. „Wohin?!" Fragte ich sichtlich schockiert. „Mach dich locker Baby, ich bin ja bei dir!" Grinste er begierig. Da war er wieder, der Angel Dust den ich kannte. Ich liebte zwar jede Version von ihm aber manchmal schaffte er es mich einzuschüchtern, was eventuell auch an der Tatsache lag, dass er mein erster und einziger Mann war und auch bleiben würde. Ich hatte einfach so wenig Erfahrung, wodurch ich oft den Gedanken verfolgte, ihm nicht zu genügen. Wir hatten noch ein wenig Fahrt vor uns und Angel erklärte mir einige Regeln.

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